13.00 Uhr Erfolgreich zensiert - und stolz darauf Als ich noch jung und hübsch, und als Consultant in Reorganisationsteams unterwegs war, trafen wir des Öfteren auf verkrustete Strukturen, beherrscht von scheintoten Platzhirschen, belebt von intelligenten Mitarbeitern, die ihre Intelligenz, ihre Verbesserungsvorschläge, ihre Produktideen jedoch vor eben diesen Platzhirschen verbergen mussten, um nicht in Ungnade und von der Karriereleiter zu fallen.
Artikel lesen 10.30 Uhr Tag des ... Jeder Tag ist ein Tag des "Irgendwas", manche Tage sind sogar mehrfach belegt. Ach, waren das noch übersichtliche Zeiten, als unsere Tage nur von den Heiligen der katholischen Kirche besetzt waren. Zum Glück gibt es eine ganze Reihe von Büchern, die nicht ihres "Buchseins" wegen, sondern wegen ihres Inhaltes geehrt, ja geliebt werden, was wiederum ohne die Menschen, die fähig sind, unterhalb des Gattungsbegriffes "Buch" noch zu differenzieren und hohe Qualität vom schnell hingepfuschten Werk zu unterscheiden, nicht möglich wäre. Deshalb freue ich mich ganz besonders, dass der schweizer Philosoph Christoph Dejung, der selbst mit einer ganzen Reihe von Büchern in Erscheinung getreten ist, jenes Buch, das ich am liebsten "DAS BUCH" nennen wollte, gelesen und rezensiert hat.
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09.00 Uhr Nikki Haleys deutsche Sprechpuppe Nikki Haley ist die UN-Botschafterin der USA. Obwohl indischer Abstammung, gehört sie sicherlich nicht zu jenen Menschen, die Ghandi ob seiner Friedfertigkeit verehren. Nun habe ich am Sonntagabend - ausnahmsweise, wegen der Syrien-Problematik - das ZDF eingeschaltet und mir den Bericht aus Berlin angesehen. Ein ausführliches Interview mit dem neuen deutschen Außenminister war zentraler Bestandteil dieser Sendung, und ich fragte mich, wozu wir eigenlich einen eigenen Außenminister brauchen. Ein Simultandolmetscher, der getreulich alles, was Nikki Haley von sich gibt, ins Deutsche übersetzt, würde nämlich - für weitaus weniger Geld - den gleichen Zweck erfüllen.
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Noch ein Wort zum Sonntag. Weil wieder einmal Krieg gemacht worden ist, habe ich ein paar Zeilen dazu geschrieben, wie solche Entscheidungen zustande kommen. Hier als pdf.
09.15 Uhr Priester Messident rüttelt auf!
Die gesamte Predigt finden Sie hier.
Die USS Harry S. Truman, angetrieben von 2 Atomreaktoren ist 30+x Knoten schnell. Dieser Flugzeugträger kommt also auf rund 60 Stundenkilometer, so er denn will, und weil für ein Schiff der Tag 24 Stunden hat, kommt er an einem Tag 1.400 Kilometer weit. Am Mittwoch wurden die Leinen losgemacht - und nun heißt es, die Armada würde einen Monat brauchen, um im Einsatzgebiet anzukommen. So ein Monat hat oft 30 Tage. In der Zeit schafft so ein Schiff 42.000 Kilometer. Von Norfolk bis zum Einsatzgebiet sind es aber noch nicht einmal 10.000 Kilometer. Wo liegt der Fehler? Wo schippern die 'rum? Oder müssen die immer wieder auf die deutsche Fregatte Hessen warten, die aus unerfindlichen Gründen ihre 29 Knoten nicht aufs Wasser bringt?
13.00 Uhr Bundeswehr unterstützt US-Marine vor der syrischen Küste? 16.00 Uhr Nachtrag Die USA schickt eine Armada ins östliche Mittelmeer, angeführt vom Flugzeugträger USS Harry S. Truman, begleitet von den Zerstörern USS Normandy, USS Arleigh Burke, USS Bulkeley, USS Forest Sherman und USS Farragut. Zwei weitere Zerstörer werden später zu dem in Norfolk auslaufenden Verband dazustoßen - und die deutsche Fregatte Hessen wird "irgendwie" mit diesem Verband gemeinsam operieren. Weiß Frau von der Leyen das? Eine der Army nahestehende, wenn auch "vollkommen unabhängige" Website aus den USA weiß es jedenfalls schon. Artikel lesen 11.00 Uhr Krieg. Zu gewinnen, oder noch zu vermeiden? Die Situtation ist zugespitzt, wie selten zuvor. Skripal und Duma, zwei in den Sand gezeichnete rote Linien und deren "zweifelsfrei" festgestellte Überschreitung und die einzig plausible Erklärung ... Als Putin vor einigen Tagen neue russische Waffen vorstellte und erklärte, dass damit "Schutzschilde" ihre Wirkung verloren hätten, muss das die Strategen aufgeschreckt haben. Die wichtigste Frage: Wie viel davon hat er schon? Wie viel produziert er in jeder Woche, die wir ihm noch Zeit geben?
09.30 Uhr Hubertus Minister Da saß er, das Schwergewicht im XXL-Gabriel-Format, bei Anne Will, und wollte einfach nicht sagen, wie es mit Hartz-IV weitergehen soll. Hätte man aus seinen Redebeiträgen alles herausgeschnitten, was er mindestens drei Mal gesagt hat, um Fragen auszuweichen, er wäre nur bei der Vorstellungsrunde noch in Erscheinung getreten. Alles, was mit der Hartz-IV-Vergangenheit zu hat, alle Fehler, Irrtümer und verheerenden Folgen tat er eins ums andere Mal mit dem Spruch ab, er wolle jetzt vorwärts und/oder in die Zukunft denken. Hat er nie gehört, dass, wer aus der Vergangenheit nicht lernen will, alle Fehler wiederholen muss?
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18.00 Uhr Erklärung und Gegenerklärung 2018 Einigen, die mich in den letzten Tagen auf die Erklärung 2018 hingewiesen haben, antwortete ich, dass ich diese Erklärung schon kannte, als noch keine hundert Unterzeichner auf der Liste standen, dass ich nach einigem Abwägen aber beschlossen habe, mich nicht einzureihen, weil mir die Aussage (in meinen Worten:) "Wir solidarisieren uns mit denen, die etwas tun", etwas zu dünn erschien. Vermutlich ist es diese faktische Unangreifbarkeit dieser Erklärung, die dazu führte, dass sie so schnell so viele Mitunterzeichner gefunden hat. Natürlich haben sich dennoch Exegeten gefunden, die den Teufel in dieser Solidaritätserklärung gefunden haben, weil da Leute unterschrieben haben, von denen ja nur Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Nationalismus zu erwarten sind.
13.00 Uhr Das Puigdemont-Urteil Als die Bundesregierung der spanischen Regierung und der spanischen Justiz mit dem Attest: "Spanien ist ein Rechtsstaat" ihr gar nicht so stillschweigendes Einverständnis zum Erlass des europäischen Haftbefehls erteilte, erinnerte mich das an die Spruchweisheit: "Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus". Dass Puigdemont auf der Heimreise von Skandinavien ins belgische "Asyl" ausgerechnet in Deutschland verhaftet wurde, sah schon sehr nach Komplizenschaft aus, doch gibt es dafür natürlich einen weitaus zutreffenderen und weniger wertenden Ausdruck, und der heißt "Beachtung der gemeinsamen Werte der Europäischen Union".
11.00 Uhr Schatendutzgrundverordnung
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16.00 Uhr Unverhältnis, und das mäßig! Noch ein kurzer Einwurf zur aberwitzigen Polizeiaktion heute Morgen an der Rigaer Str. in Berlin.
09.30 Uhr Grün-Donnerstag Mit Beginn der Kurzurlaubs-Fenstertagezeit werden die Zugriffe auf meine Seite spärlicher. Auch die, die nicht verreisen, haben viel zu tun, müssen Ostereier verstecken, Osternester anlegen, großen Hausputz veranstalten, die Winterklamotten einmotten, und was der Dinge mehr sind, die wir so mit dem Osterfest in Verbindung bringen. Gewiss, einige Kirchen in besonders gläubigen Landstrichen werden wieder voll sein, der Papst wird sein "Urbi et Orbi" ins Mikrofon sprechen, unter den Pilgern auf dem Petersplatz werden einige Marienerscheinungen haben, andere in Ohnmacht fallen, doch das sind eher Randerscheinungen, Artikel lesen (haben Sie vielleicht schon gelesen, wenn Sie oben schon geklickt haben)
11.00 Uhr Demokratie in Spanien - Demokratie in Deutschland Betrachtet man das Verhalten der deutschen Behörden, muss man Edward Snowden nachträglich dazu gratulieren, nicht als Zeuge für den NSA-Ausschuss nach Deutschland gekommen zu sein. Wer sich schon Spanien nicht klipp und klar entgegenstellt, wird erst recht gegenüber den USA den aufrechten Gang gegen juristische Winkelzüge austauschen.
Liebe vorösterliche Sonntagsbilder-Sucher, aufgrund schwerwiegender Akkumulatorenprobleme war die pünktliche Herstellung der gewohnten Sonntagsbilder heute leider nicht möglich. Auch ein Rückgriff, auf frühere Sonntagsbilder von einem 25. März, hier das Sonntagsbild vom 25. März 2012, erschien mir nicht zweckmäßig. ![]() ![]() Im Bild verlinkt ist ein Newsletter, der - wie das Buch - noch gar nicht erschienen ist. Klicken Sie einfach mal rein. Dort erfahren Sie alles, was schon verraten werden kann. Sollten Sie jetzt enttäuscht sein, weil sie über das Lesealter schon weit hinaus sind und weder eigene Kinder, noch Enkel oder gar Urenkel im richtigen Alter haben, dann werfen Sie vielleicht doch noch einen Blick auf die jüngsten Neuerscheinungen des EWK Verlags.
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14.30 Uhr Handgranaten für die Polizei (der Nachmittagskommentar) Es spricht nichts dagegen, die der Polizei zugeordneten Aufgaben und die damit verbundenen polizeilichen Maßnahmen und Berechtigungen immer wieder dem Stand der Technik und der Bedrohungslage anzupassen. Was wird die bayerische Polizei also demnächst verdachtsunabhängig aus dem Netz herausfischen? Nur Katzenvideos? Sicherlich nicht. Gar nicht mehr lustig sind allerdings die weiteren, über das Ausspähen hinausgehenden Ideen, die im Gesetzesentwurf - der nach Meinung juristischer Experten unleserlich ist - versteckt sind.
10.30 Uhr Die neue Sau im Armutsland: Solidarisches Grundeinkommen Die Hartz-IV-Partei SPD sucht eine Alternative zu Hartz-IV und hat den Mini-Job wieder entdeckt, er heißt jetzt nur "Solidarisches Grundeinkommen". Getreu dem alten Münte-Motto, wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen, soll Hartz-IV abgeschafft werden und stattdessen an diejenigen, die "gemeinnützige Jobs" annehmen, ein solidarisches Grundeinkommen gezahlt werden. Die Idee ist so abstrus, dass man aufpassen muss, dass einem vor lauter Schütteln der Kopf nicht abfällt!
22.15 Uhr Vom Export kann niemand leben. Entgegen meiner sonstigen Gewohnheiten raffe ich mich am Abend noch zu einem Tageskommentar auf. Es ist schon schlimm. Der DAX ist in der zu Ende gehenden Woche um über 4% eingebrochen. Es werden Erklärungen gesucht - und auch gefunden. Trump ist schuld. Die angedrohten und nun bis zum ersten Mai für die EU ausgesetzen Einfuhrzölle (Strafzoll ist ein Unwort!) haben die Anleger - in Sorge um die deutsche Exportindustrie - verunsichert. Das ist auch nicht ganz richtig, denn die Sorge galt weniger der Exportindustrie als dem eigenen Vermögen, dass nun doch vermehrt von der Börse abgezogen wurde. Von den meisten - nehme ich an - unter der Mitnahme der im letzten Jahr angefallenen Kursgewinne, nachdem der seit einigen Monaten anhaltende Seitwärtstrend nun nicht mehr zu halten scheint. Es ist schön, dass Trump mit Einfuhrzöllen droht. Denn damit stehen die hohlen Sprüche, Deutschland lebe vom Export, Deutschland sei auf den Export angewiesen, Deutschland sei nun einmal eine Exportnation, endlich wieder einmal auf dem Prüfstand.
10.55 Uhr Pfullendorf: Kein Ort für Warmduscher und Weicheier Wenn Wehrdienstverweigerer, mehrfache, allenfalls tontaubenschießende Mütter und besorgte Bedenkenträger hauptamtlich damit beschäftigt sind, wohlstandsbürgerliche Maßstäbe an die Ausbildung von Soldaten anzulegen, bleiben Missverständnisse nicht aus. Das beginnt damit, dass nicht verstanden wird, dass ein Offizier mehr sein muss als der Inhaber eines gutbezahlten Dienstpostens. Jemandem eine Kompanie anzuvertrauen, der körperlich nicht in der Lage ist, jenen Belastungen standzuhalten, die er im Einsatz von seiner Truppe fordern muss, ist ebenso grob fahrlässig, wie im Freibad einen Bademeister einzustellen, der nichts anderes vorweisen kann als das silberne Nichtschwimmer-Abzeichen.
13.30 Uhr Was ich gerne wissen möchte - 10 Fragen an die Bundesregierung Meinetwegen dürfen Sie mich für neugierig halten, aber es gibt eine ganze Reihe von Fragen, auf die ich noch keine Antwort gefunden habe. Es sind existentielle Fragen, die nicht nur mich, sondern alle Deutschen betreffen. Fragen, auf die im Grunde nur die politisch Verantwortlichen im Lande, also die regierende Koaltion, eine Auskunft geben könnten, doch gerade von dort kommen nur Leersätze voller Worthülsen. Die auszudeuten macht weder Vergnügen, noch hat es einen Sinn. Ich will wissen:
09.30 Uhr Die Buchmesse und die Gedankengüter Viel linkes und ein bisschen rechtes Gedankengut, ein paar umstrittene konservative Autoren, etliche aufgebrachte Aktivisten an deren Ständen, nur ein bisschen Pfeifkonzert, ein bisschen Gerangel, ein bisschen Schaden an den Ständen der drei rechten Verlage. Das reichte aus, um in unserer schmuseweichgespülten, allzeit politisch korrekten Republik, einen Hauch von Politik zu verspüren:
Ein sonderbares Resümee.
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11.25 Uhr Ein Monat Hartz IV für Jens Spahn Wann soll der gute Mann das machen? Und vor allem: wie? Jens Spahn ist Minister. Ein Minister kann nicht mal eben so zum Flaschensammeln gehen oder sich bei der Tafel anstellen. Ein Minister hat auch keine Zeit, allfälligen Einladungen seines Fallmanagers Folge zu leisten. Ein Minister kann auch nicht Buch darüber führen, von wem er wann zum Essen eingeladen worden ist, um sich diese Leistungen vom Regelsatz abziehen zu lassen. Vermutlich müsste er dann Geld bei der Arge einzahlen, statt welches in Empfang zu nehmen. Nein, nein - das geht nicht.
11.55 Uhr Was gehört zu Deutschland? Die staatsrechtliche Definition nach Georg Jellinek besagt, dass zu einem Staat unverzichtbar drei Elemente gehören, nämlich: das Staatsgebiet, das Staatsvolk, und die Staatsgewalt. Die Religion ist auch bei den Kritikern Jellineks nicht als einem Staate zugehörig vermerkt. Man hält eine Verfassung für erforderlich, eine völkerrechtliche Vertretung, die Möglichkeit, der Normenkontrolle, aber nirgends wird erklärt eine Religion sei für die Konstitution eines Staates erforderlich.
10.50 Uhr um neun tritt der Reichstag zusammen ... So kurz nach halb neun war das die etwas schräge Anmoderation zur Phönix Live-Übertragung von der Wahl des Bundeskanzlers. Inzwischen sind die Stimmen ausgezählt. Die neue GroKo steht zu 91,2% hinter ihr, jedenfalls wenn man unterstellt, dass nicht von FDP und Grünen einige Ja-Stimmen mitgeholfen haben, die Kanzlermehrheit abzusichern. Artikel lesen 10.00 Uhr Mutter? Falsch! Eine der deutschen Sprache überdrüssige, in der Tradition der Suffragretten stehende, inzwischen 80 Jahre und kein bisschen weise gewordenen Frau, fühlt sich diskriminiert, weil eben diese deutsche Sprache, um sinnleere Satzmonster zu vermeiden, in der so genannten Kollektivform von "Patienten" spricht, von "Lehrern", von "Kunden", von "Bürgern" und damit stets die "Träger" sowohl weiblicher als auch männlicher primärer Geschlechtsmerkmale gleichermaßen anspricht. Es ist ein Zeichen für eine kaum mehr zu überbietende Dekadenz unserer Gesellschaft, dass sich mit diesem Begehren nun hochbezahlte Richter des Bundesgerichtshofes auseinandersetzen müssen, gerade so, als hätten sie vor lauter Langeweile nichts anderes zu tun. Artikel lesen 14.30 Uhr Wo bleibt der Wohlstand für alle? Ich war nicht dabei, habe es auch nicht im Radio gehört, doch der oben zitierte Satz zierte ja schon um die Mittagsstunde die Überschrift der Online-Ausgaben der Tageszeitungen und Journale, so dass er wohl so und nicht anders gefallen sein muss. Ich will Angela Merkel noch zugute halten, dass sie mit "alle Menschen" nicht die Weltbevölkerung gemeint haben wird, sondern nur die 82 Millionen Menschen, die sich als Bevölkerung auf dem nach außen offenen Staatsgebiet der von ihr regierten Republik aufhalten - aber selbst mit dieser Einschränkung auf 1,2 % der Betroffenen, und womöglich seit heute vor Vorfreude Besoffenen, wird da wohl nichts draus.
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13.00 Uhr Die blaue Pille zum Wochenende Kann Spuren von Nüssen, Lactose und roten Pillen enthalten. Bitte denken Sie an die richtige blaue Pille. Die aus dem Film MATRIX. Die bewirkt das Gegenteil von Erregung - und das, ein bisschen Ruhe, Abgeklärtheit, bis hin zum Dämmerschlaf, ist jetzt vonnöten. Schauen Sie aus dem Fenster! Was sehen Sie? Der Schnee ist weg. Selbst das Thermometer hat wieder in den positiven Bereich gedreht. Primeln blühen in den Gartencentern. Kröten kriechen aus ihren Grotten. Sonnenstrahlen durchbrechen die Wolkendecken. Das ist real. Die Zeit der Wahlversprechen ist vorüber, und dennoch blühen die Landschaften weiter. 9. März 2018 Heute gleich zwei Themen, Donald Trump und die Einfuhrzölle und Heiko Maas und das Außenministerium 10.00 Uhr Die Globalisierungskritik wirkt
09.00 Uhr Das Übermaas Vom Anspruch an den guten Stil her, bewege ich mich mit diesem Aufsatz auf einem sehr niedrigen Niveau, bleibe aber oberhalb der Linie, die seinerzeit der amtierende Außenminister Frank Walter Steinmeiser zeichnete, als er Donald Trump in dessen Wahlkampf als Hassprediger titulierte und ihm, nach gewonnener Wahl, sogar die Gratulation verweigerte.
09.00 Uhr Widerliches Tafel-Geschwafel Welches Gesetz, welche moralischen Überlegenheit, berechtigt die empörten Schreihälse sich mit erhobenem Zeigefinger zum Richter aufzuschwingen, wenn Menschen, die für ihre ehrenamtliche Tätigkeit im Dienste der Ärmsten unserer Gesellschaft nicht mehr verlangen, als vielleicht ein Wort der Anerkennung und des Dankes, in ihrem ureigensten Verantwortungsbereich eine Entscheidung treffen, um den Zusammenbruch ihres Hilfswerks zu verhindern? Diese Moralapostel sind keine Gutmenschen! Es sind entweder strohdumme Wesen, denen nicht klar ist, dass das, was nicht da ist, nicht verteilt werden kann, oder es sind bösartige, ideologisch verblendete Wesen, die größtes Vergnügen dabei empfinden, ihre Mitmenschen als Nazis hinstellen zu können. Gelegentlich soll auch beides zusammentreffen.
13.00 Uhr Forscher finden Vielzahl freier Stellen 1,2 Millionen freier Stellen, so viel wie seit irgendwann nicht mehr, haben die Forscher des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) pünktlich zum "Ja" der SPD-Basis zum Koalitionsvertrag unter die Medien geworfen, auf dass der Ruhm der alten GroKo, die Konjunktur angeheizt zu haben, sich auch auf die neue GroKo übertrage. Wer da nicht in das "Weiter so!" mit einstimmt, entstammt vermutlich bildungsfernen Schichten, gehört zum abgehängten Prekariat und ist, wie kann es anders sein, ganz bestimmt auch sonst nicht koscher.
17.30 Uhr Ich hab' es wieder einmal getan ... Vor ein paar Tagen erwähnte ich in einem Newsletter bereits, dass ich wieder an einem neuen Buch arbeite. Am Samstagnachmittag war das Manuskript fertig, gestern habe ich mich selbst lektoriert und als "Schriftsetzer" die Gestaltung des Textes auf den Buchseiten vorgenommen. Auch ein erster Cover-Entwurf ist mir gelungen, den ich heute aber wieder verworfen habe.
![]() ![]() Zielsicher hat die SPD Basis den Weg für die in meinen Augen schlechteste aller denkbaren Konsequenzen aus dem Wahlergebnis vom 24. September 2017 freigemacht. Jetzt heißt es, mit einer minimalen Vokalverschiebung: Im Führerstand, wie es die Frauen- und Ossi-Quote gebietet, wieder jene Frau, die nie versäumt, rechtzeitig den Totmannknopf zu drücken, um entgegen der allgemeinen Wahrnehmung zu versichern, sie sei noch am Leben: die unkaputtbare Angela Merkel. Andrea Nahles, die fleischgewordene Trillerpfeife, gibt das Abfahrtssignal und bleibt unschuldig und jegliche (Regierungs-) Verantwortung weit von sich weisend am Bahnsteig zurück. Scholz, als Schaffner, sorgt dafür, dass wer eingestiegen ist, auch den Preis für die Fahrt entrichten muss. Als Miterfinder der Agenda 2010 und Veranstalter der G20 Chaos-Tage in Hamburg, weiß er, wie mit Schwarzfahrern und renitenten Fahrgästen umzugehen ist, die sich trotz aller Erfahrungen in der Vergangenheit erneut von der Beschriftung der Abfahrtstafel in Bezug auf das Fahrtziel irreführen lassen und dann raisonieren, wenn sie merken, dass der Zug sich in die entgegengesetzte Richtung in Bewegung setzt. Zwei Drittel der SPD-Basis haben nun also entschieden, dass die mit 20,5% der Stimmen in den Bundestag eingezogene Partei, noch einmal mit einem halben Dutzend Minister die Geschicke der Republik mitbestimmt. Was bedeutet, wenn diese Rechnung auch etwas schräg wirken mag, immerhin noch 13,7 Prozent Zustimmung der SPD-Wähler zur GroKo. Die halbe Welt an den Fernsehgeräten auf dieses Ergebnis eine halbe Stunde lang warten zu lassen, mag ein Vorgeschmack auf das gewesen sein, was uns in den nächsten Jahren von Seiten der Politik erwartet. Verzögerungen, Vertröstungen, die bis zum Abwinken mit Rätselraten ausgefüllt werden dürfen - und hin und wieder die beunruhigende Erkenntnis: Sie hat schon wieder den Totmannknopf gedrückt. Hört das denn nie auf?
13.00 Uhr Russische Hacker an Berliner Grundschule
Das Bundesverwaltungsgericht hat über das geurteilt, was ihm zur Entscheidungsfindung vorgelegt wurde. Es hat keinesfalls bestätigt, dass von Stickstoffoxyden Gesundheitsgefahren ausgehen, es hat nicht bestätigt, dass der von der EU gesetzte Grenzwert nach wissenschaftlichen Kriterien ermittelt wurde, es hat folglich auch nicht darüber geurteilt, ob Fahrverbote erlassen werden müssen, es hat lediglich festgestellt, dass Städte und Kommunen berechtigt sind, ohne ein entsprechendes Bundesgesetz, in eigener Machtbefugnis Fahrverbote zu erlassen wenn anders die Einhaltung der Grenzwerte nicht möglich erscheint. Ich gebe zu, ich bin selbst betroffen, was mich in diesem Fall zum "Befangenen" macht. Da ich aber kein Richter bin, darf ich auch befangen sein und mich trotzdem zu Wort melden.
Nun sind die neuen Namen und Gesichter also bekannt, mit denen Angela Merkel in Erwartung der alsbaldigen Ernennung zum Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland beabsichtigt, alles das gut zu machen, was während ihrer vorangegangenen Amtszeiten noch liegengeblieben ist. Es kann nicht mehr so viel sein, denn zwölf Jahre sind eine lange Zeit, auch verglichen mit den 10-Jahresplänen der DDR-Wirtschaft. Und die neue Mannschaft, die verjüngte Führungsriege, wird im eigentlich bestellten Haus bei den letzten Handgriffen und der Schlusreinigung wertvolle Erfahrungen sammeln können für ihre Verwendung in einer neuen, noch mit keinem großen Namen verbundenen Ära.
25. Februar 2018 ![]() ![]()
24. Februar 2018 00.35 Uhr Ost-Ghuta - ein Glücksfall für kriegsgeile Heuchler Lassen Sie mich etwas abschweifen. Es ist ja Wochenende - und Sie haben ein bisschen Zeit. Kennen Sie Halberstadt? Am 8. April 1945 wurden in Halberstadt innerhalb von nur 20 Minuten etwa 2.500 Menschen getötet. Die überwiegende Mehrzahl Zivilisten, vor allem Frauen und Kinder. Renate Seifert, damals ein Mädchen von dreizehn Jahren, hat ihre Erlebnisse aufgeschrieben und später in dem inzwischen vergriffenen Buch "Bleib mal so" verarbeitet. Ich habe auch ein Gesicht dieses Mädchens für Sie, so, wie Ihr Vater sie vor über 70 Jahren gezeichnet hat: Artikel lesen 10.00 Uhr Golo spaziert Aus dem Manuskript, das ich an dieser Stelle schon zweimal überschwänglich lobend erwähnte, wird jetzt definitiv ein Buch.
Teer Sandmann Das Land der sicheren Freiheit ist gestern in Druck gegangen und kann ab sofort bestellt werden. Die Auslieferung erfolgt ab dem 15. März.
Hier finden Sie die ausführliche Buchvorstellung - und hier den direkten Link zum Buch im Shop.
09.00 Uhr Demokratie im Endstadium - Teil 2 - Plutokratie als Ersatz Am letzten Donnerstag habe ich versucht, den Niedergang der Demokratie von den der Demokratie innewohnenden Widersprüchen her zu erklären. Heute ergänze ich diese Beschreibung um das Wirken von Mächten, die sich bewusst außerhalb demokratischer Grundwerte positionieren, aber die Mechanismen der Demokratie nutzen, um die Willensbildung der Demokraten zu sabotieren und zu ihren Gunsten zu beeinflussen. Dabei werden wirtschaftliche Macht, Meinungsmacht und Liquiditätsmacht eingesetzt, um Wähler und Gewählte gleichermaßen in die alternativlose Irre zu führen. Ein Spiel, das von der so genannten "Globalisierung" massiv begünstigt wird, ja ohne Globalisierung nicht ansatzweise so erfolgreich gespielt werden könnte. Ohne Rückbesinnung auf nationale Interessen und ohne die Schaffung nationaler Rechtsräume, die von den Globalisten weder vereinnahmt, noch ignoriert werden können, kann die weltweit auf dem Vormarsch befindliche Plutokratie nicht wieder eingehegt werden.
Wenn auch der Verdacht bestehen bleibt, dass alle Klagen über den miserablen Ausrüstungszustand der Bundeswehr hauptsächlich deswegen öffentlich gemacht und von den Medien groß aufgegriffen werden, um der Bevölkerung die Zustimmung zu einer Umschichtung im Bundeshaushalt (Verteidigung +++, Soziales --) leichter abringen zu können, ist wohl auch tatsächlich viel Wahres dran. Für mich überzeugender als nicht einsatzfähige U-Boote, Transportmaschinen, Fregatten, Helikopter und Panzer klang zunächst die Aussage, dass der Bundeswehr rund 20.000 Offiziere und Unteroffiziere fehlen. Dem bin ich daher nachgegangen.
Das Bedauern über das aus gesundheitlichen Gründen gebotene Ausscheiden von Peter Tauber als CDU-Generalsekretär und der Jubel über die Nominierung von Annegret Kramp Karrenbauer verhalten sich eindeutig umgekehrt proportional zueinander. Der Hype um die saarländische Ministerpräsidenten verharrt noch unterhalb des Schulz-Jubels von vor einem Jahr in der SPD und in allen Gazetten, doch scheint auch hier die Notwendigkeit zu bestehen, eine Überzeugung zu verbreiten, deren Grund noch nicht gelegt ist, was mich vage an Obama und den Friedensnobelpreis erinnert.
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Neu ab 20. März: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]()
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![]() Egon W. Kreutzer
Wirksame Kritik muss in aller Klarheit und mit der gebotenen Schärfe auf allgemeine Anstrengungen zur Veränderung von Sachverhalten und Umständen abzielen. Verhaltensänderungen kritisierter Personen sind dafür nicht Bedingung, sondern bestenfalls erfreuliche Folge. |