Feldkirchen
Donnerstag, 9. Februar 2023

 

Die SMS ließ Yogis Herz höherschlagen.

E-HM 201 auf A94 hinter München gesichtet. Verließ A94 bei Ausfahrt Feldkirchen West. Steht in der Schwalbenstraße. Viel Glück!

Keine vierundzwanzig Stunden nachdem er seine Bitte geäußert hatte, war der SUV geortet. Jetzt galt es schnell zu sein. Ein Wagen mit Essener Kennzeichen würde nicht ewig in Feldkirchen stehenbleiben. Yogi war auf diesen Augenblick vorbereitet. Was er für seine Rache brauchte, war längst im Kofferraum seines Wagens verstaut. Die Flasche mit dem flüssigen Grillanzünder ebenso wie das Brecheisen – und im Handschuhfach die Pistole.

Er brühte sich noch einen Kaffee, und danach brach er auf. Er würde in der Nacht kaum mehr als sechs Stunden brauchen und könnte ganz früh am Morgen die Lage peilen. Er würde sich einen geschützten Platz für das eigene Auto suchen und den SUV im Auge behalten, bis zum Einbruch der Dunkelheit. Schließlich sollte das Feuer schnell entdeckt werden. Der Fahrer würde aus dem Haus kommen – und Yogi zweifelte nicht im Geringsten daran, ihn sofort wiederzuerkennen – und dann hätte er ihn in bester Schussposition vor sich.

Als er merkte, dass er müde wurde, hielt er an einer Autobahnraststätte, fuhr erst zum Tanken, ging dann zur Toilette, trank einen großen Kaffee zum Schinken-Käse-Baguette, und kaufte zum Schluss noch ein paar Snacks und Getränkedosen, damit er nicht gezwungen sein würde, wegen Hunger und Durst seine Beobachtungsposition in Feldkirchen aufzugeben.

Kurz nach halb fünf Uhr morgens sagte die angenehme Frauenstimme des Navis: „Sie haben das Ziel erreicht.“

Das war also die Schwalbenstraße. Es war noch sehr dunkel. Langsam fuhr er die Straße mit ausgeschalteten Scheinwerfern ab. Lauter hübsche Einfamilienhäuser. Die Autos standen wohl alle in den Garagen oder in den Einfahrten. Den dunklen SUV sah er erst, als er schon fast aufgefahren war.

„Der weiß schon, warum er kein rotes Auto fährt“, dachte Yogi, umkurvte den Pajero, wendete am Ende der Straße und hielt an. Es gab keinen Platz, der von seinem Ziel aus nicht eingesehen werden konnte. Also beschloss er, so weit weg als möglich, da wo die Schwalbenstraße als Sackgasse endete, Stellung zu beziehen.

Die Stunden zogen sich schier endlos hin. Zwischen sieben und acht waren einige Anwohner mit ihren Pkws losgefahren, wahrscheinlich zur Arbeit. Danach hin und wieder ein Kleinwagen, mit dem wahrscheinlich eine Hausfrau zum Einkaufen fuhr oder auch wieder zurückkam. Am Nachmittag war überhaupt niemand zu sehen. Auch der SUV blieb unbewegt den ganzen Tag an seinem Platz. Vom Fahrer keine Spur. Am späten Nachmittag kehrten die Berufstätigen zurück. Seit achtzehn Uhr herrschte Friedhofsruhe in der Schwalbenstraße. In den Häusern gingen Lichter an, manche auch wieder aus, und dann war es so finster, wie es in einer abgelegenen Straße am Waldrand nur sein kann. Es gab zwar ungefähr alle dreißig Meter eine Straßenlampe, doch was nicht in deren unmittelbarem Lichtkegel lag, blieb finster genug, um sich unbemerkt anschleichen zu können.

Yogi wusste, dass jetzt der Zeitpunkt zum Handeln gekommen war, doch er konnte sich einfach nicht aufraffen. Endlich gab er sich einen Ruck, stieg aus, holte Brecheisen und Grillanzünder aus dem Kofferraum, schloss diesen so leise wie möglich wieder und näherte sich, den Laternen ausweichend, vorsichtig dem Pajero. Wieder zögerte er. Stand unentschlossen herum, nahm das Brecheisen von der einen in die andere Hand, schwang es probeweise auf die rechte vordere Seitenscheibe zu, um dann im letzten Moment wieder abzubrechen. Er musste sich zwingen, die Situation in Grainau noch einmal vor seinem inneren Auge vorbeiziehen zu lassen, noch einmal den Faustschlag ins Gesicht zu spüren und die Demütigung, schon wieder zu Boden geschickt worden zu sein, die er als Letztes empfand, bevor bei ihm die Lichter ausgingen. Er sah noch einmal die kühlen grauen Augen seines Gegners, die ihn spöttisch anlächelten – und dann schlug er mit der Brechstange zu. Glas splitterte mit lautem Klirren. Für einen Augenblick kehrte wieder Stille ein. Yogi fummelte am Kinderverschluss der Anzünder-Flasche, und dann brüllte die Alarmanlage des Pajero auf. Lautes, dröhnendes Hupen, in verdammt kurzen Abständen. Bald würde die ganze Straße hier zusammenlaufen. Endlich hatte er die Flasche offen, hielt sie durch die zerbrochene Scheibe und begann den Inhalt durch Druck auf die Flasche auszuspritzen. „Warum, verdammt, dauert das so lange?“, fragte er sich inzwischen völlig nervös und unruhig. Weil es ihm zu lange dauerte, warf er dann die ganze Flasche in den Innenraum. „Wird schon anbrennen“, dachte er sich, und fischte nach dem Feuerzeug in seiner Hosentasche. Dann stellt er fest, dass er sich mit dem Kopf durch das zerbrochene Fenster in den Wagen beugen musste, um die mit der Anzünder-Flüssigkeit benetzte Sitzfläche des Fahrersitzes – auf der Beifahrerseite war gar nichts von der Flüssigkeit angekommen – mit dem Feuerzeug erreichen und in Brand stecken zu können.

Er hatte es fast geschafft. Da spürte er, wie er von hinten kraftvoll gegen die Beifahrertür gedrückt wurde und weder vor noch zurückkonnte. Die Warnung, dass er nur mit einem ziemlich verkohlten Kopf aus dem Auto herauskäme, wenn er den Wagen jetzt anzünden würde, hätte es gar nicht gebraucht. Yogi brach psychisch und physisch zusammen, er hing kraftlos in der Zwangsposition, von der er sich nicht zu lösen vermochte, und dabei nässte er sich mit einer seit vielen Stunden nicht geleerten Blase gründlich ein.

Als Harald den Autoknacker dann aus dem Wagen zog, war er ziemlich überrascht. Mit Yogi hatte er nie und nimmer gerechnet. „Du hast also überlebt, du Häufchen Scheiße!“ brüllte er ihn an und kümmerte sich nicht darum, dass inzwischen überall Leute ihre Köpfe aus den Fenstern streckten und ein paar Mutige sogar auf der Straße auf ihn zukamen.

„Was ist passiert?“ – „Brauchen Sie Hilfe?!“

„Da wollte wohl jemand mein Autoradio klauen. Mehr ist nicht. Entschuldigen Sie die Ruhestörung. Aber manchmal geht so eine Alarmanlage eben tatsächlich dann los, wenn sie soll.“

Mit einem Druck auf den Funkschlüssel brachte er endlich auch den Alarm zum Verstummen. Ein paar Neugierige drückten sich noch herum und bestaunten die kaputte Scheibe. Harald kümmerte sich nicht darum. Er zog und schob seinen Gefangenen, denn genau als das betrachtete er Yogi, durch den Vorgarten Richtung Haustür.

„Werft mir mal einen Schal oder so was heraus, aber lasst euch nicht blicken, sprecht auch nicht. Ich muss hier erst jemandem die Augen verbinden.“

Kurz darauf bugsierte er Yogi mit verbundenen Augen ins Haus. Im Flur herrschte er ihn an: „Zieh die Hosen aus. Die Unterhosen auch. Du saust sonst hier ja alles voll!“

Yogi gehorchte mit zitternden Händen. Harald fasste die Klamotten mit spitzen Fingern an und warf sie hinaus in den Garten. Dann führte er den unerwarteten Besuch zu den anderen und verkündete:

„Darf ich vorstellen: Großmeister Yogi von den Freien Siedlern zu Grainau höchst persönlich.“

Yogi, oben mit Hemd, Pullover und Parka bekleidet, aber von der Hüfte an abwärts nackt, versuchte vergeblich seine Blöße zu verdecken. An Fritz gewandt fragte Harald: „Hast du hier irgendwie einen alten Gartenstuhl und eine Wäscheleine? An deinen Polstermöbeln soll der Kerl sich nämlich nicht den Hinter wetzen.“

Fritz schleppte einen frühmittelalterlich wirkenden Klappstuhl heran und stellte ihn in der Mitte des Raumes auf. Harald schob Yogi grob dahin und drückte ihn auf das harte Sitzmöbel. Dann band er Yogi so geschickt am Stuhl fest, dass er unweigerlich auf die Nase fallen musste, wollte er auch nur einen Versuch machen, aufzustehen.

„Ja, Freunde, das wird jetzt hoffentlich eine vergnügliche Unterhaltung“, verkündete Harald und versetzte Yogi mit der flachen Hand einen leichten Schlag ins Gesicht.

„Ich denke, wir werden viel Interessantes erfahren.“

Fritz und Bernd, die seit drei Tagen dabei waren, mit Harald gemeinsam die Marschroute für die erste Verhandlungsrunde zur Begründung der Kooperation mit MAD und Bundeswehrangehörigen festzulegen, hatten zwar die Geschichte mit Yogi von Harald gehört, konnten sich auf dessen plötzliches Auftauchen in Feldkirchen und seinen total derangierten Zustand aber keinen Reim machen. Auch Haralds Verhalten erschien ihnen irgendwie befremdlich, und was Harald Interessantes erwartete, konnten sie sich auch nicht vorstellen. Aber sie blieben still und warteten ab.

„Sag uns erst mal deinen Namen, lieber Freund“, begann Harald sein Verhör.

„Yogi“

„Du sollst mich nicht verarschen“, sagte Harald mit warnendem Unterton und versetzt ihm erneut eine Ohrfeige, die Yogis Kopf, der nach wie vor nichts sehen und daher auch nicht reagieren konnte, heftig zur Seite schleuderte.

„Also, wie heißt du?“

„Joachim Schröder, geboren am 18. Juni 1991 in Berlin“, brachte er mühsam und stockend heraus, dabei erkennbar bemüht, sich keine weitere Ohrfeige einzufangen. Harald schlug dennoch noch einmal zu und sagte dabei in ganz freundlichem Ton: „Siehst du, es geht doch. Warum nicht gleich so?“, und noch einmal klatschte seine Handfläche in Yogis Gesicht.

Dann schwieg er. Eine Minute, zwei Minuten, fünf Minuten. Für Yogi dehnten sich die Sekunden zu Ewigkeiten. Seine Gedanken spielten in seinem Kopf Karussell, doch er vermochten keinen festzuhalten. Als er es nicht mehr aushielt, begann er von sich aus zu sprechen. Trotzig, und aufs Schlimmste gefasst, denn er glaubte, diesen Raum nie mehr lebend verlassen zu können.

„Ich hätte dich umgebracht. Erschossen, wie einen räudigen Hund, wäre die blöde Alarmanlage nicht losgegangen“, stieß er keuchend hervor.

„Aha“, meinte Harald, „das wird ja immer schöner. Womit wolltest du mich denn erschießen. Ich habe keine Waffe bei dir gefunden.“

„Die … die hab ich im Handschuhfach vergessen.“

„In welcher Tasche steckt dein Autoschlüssel, wo steht dein Wagen?“

„Jackentasche rechts. Der weiße Golf steht ganz hinten in der Straße.“

Harald fischte den Autoschlüssel aus Yogis Tasche, reichte ihn an Bernd Brenner weiter, der wortlos das Haus verlies und nach fünf Minuten mit einer geladenen Pistole in der Hand zurückkam, die er Harald in die Hand gab.

Harald drückte den Lauf der Waffe in Yogis Genick. „Damit also wolltest du mich erschießen. Daraus wird nun leider nichts mehr.“ Dabei drückte er den Lauf der Waffe noch ein bisschen fester in Yogis Genick bis der einen unterdrückten Schmerzenslaut von sich gab.

„Es wird sich bald noch eine Verwendung für diese Waffe finden, Herr Schröder“, blafft er den inzwischen deutlich nach Angstschweiß riechenden Yogi an. „Aber erst wollen wir unsere Unterhaltung zu Ende bringen. Je mehr Sie mir erzählen, werter Herr Schröder, desto länger werden Sie noch leben. Also, nächste Frage: Wie haben Sie mich gefunden?“

Yogi entschied sich dafür, noch möglichst lange zu leben. Vielleicht käme ja doch noch irgendwo ein rettendes Lichtlein her. Also erzählte er ausführlich von seinen Berliner Freunden, die er gebeten hatte, den Wagen Haralds, den er selbst in Garmisch noch gesehen hatte, aufzuspüren. Er berichtete stolz, wie schnell die Antifafahndung erfolgreich war, wie er über Nacht nach Feldkirchen gefahren war, den ganzen Tag im Auto verbracht hatte, bis zum Einbruch der Dunkelheit, und endete mit den Worten: „Ja, und dann haben Sie mich ins Auto gedrückt.“

Aber Harald hatte damit viele Anknüpfungspunkte für neue Fragen. Den Treffpunkt in Berlin wollte er erfahren. Wie stark die Truppe war, wie ihr Anführer hieß, und ob es noch weitere Gruppen in Berlin gab.

Yogi antwortete freimütig. Die wollten ihn sowieso nicht mehr dabeihaben, also konnte er plaudern. Er erzählte von der alten Werkshalle in Siemensstadt, von den Wachmännern, die alles andere im Sinn hatten, als Wache zu schieben, er erzählte, dass sie im letzten Jahr, bevor er zu den Freien Siedlern gegangen war, ungefähr zweihundert waren, etwa ein Drittel davon Frauen, dass der Anführer Ingo hieß, und nach einer weiteren aufmunternden Ohrfeige auch dessen Nachnamen, Kolb. Weitere Gruppen gäbe es, doch gäbe es unter den Gruppen keine Kontakte, sogar bei Aktionen trafen nie Mitglieder unterschiedlicher Gruppen zusammen. Die Lauf- und Rückzugswege würden – von oben – vorgegeben, und wer sich nicht daran hielt, musste mit Strafen rechnen.

Dann fragte Harald: „Was wurde bei dem Treffen besprochen, an dem du vor ein paar Tagen teilgenommen hast?“

„Ingo hat eigentlich nur zwei Sachen herausgestellt. Es soll eine Verschönerungsaktion stattfinden. Er hat ungefähr fünfzehn Gruppen gebildet und denen je drei Adressen zugeteilt, wo in der Nacht von Samstag auf Sonntag so spezielle Graffitis an die Häuser von Nazis und Bullen gesprüht werden sollen.“

„Und, bist du da auch eingeteilt? Kennst du die Adressen?“

„Sorry. Nein. Ich bin da raus. Ich war zu lange fort und habe bei den letzten Bunkerstunden nicht mitgemacht. Wer da nicht mitmacht, fliegt raus, außerdem werden die Gelder gekürzt, für die ganze Gruppe.“

„Was heißt Bunkerstunde?“

„Bunkerstunde – wie soll ich das erklären? Die nächste ist am Sonntag zwischen fünfzehn und sechzehn Uhr. In dieser Zeit müssen wir uns an einem Ort aufhalten, an dem es kein Tageslicht gibt. Keller, Tiefgarage, oder eben das Haiaquarium im Zoologischen Garten. Sowas.“

„Und was soll damit erreicht werden?“

„Weiß ich nicht. Weiß Ingo wahrscheinlich auch nicht. Ist Befehl von ganz oben. Mir hat er gesagt, dass ich bei den Freien Siedlern zu viele Bunkerstunden im Freien verbracht habe und daher praktisch untauglich geworden sei. Was ich bei mir  für ein Psycho-Problem halte, also dieses Depressive, die Antrieblosigkeit, wahrscheinlich auch, dass ich tatsächlich vergessen habe, die Pistole aus dem Handschuhfach zu nehmen, dazu hat er gesagt, das habe ich mir fast wörtlich gemerkt, weil ich so etwas noch nie gehört habe: ‚Dein ganzer Psychokram kommt davon, dass du zu oft zum falschen Zeitpunkt ungeschützt im Freien warst. Es wird nicht mehr lange dauern, und du wirst ebenso zum Schlafschaf geworden sein, wie deine Freien Siedler.‘ Außerdem hat er noch gesagt, es hätte schon mehr solcher Fälle gegeben.“

Fritz, der bis dahin keinen Ton von sich gegeben hatte, pfiff leise durch die Zähne und signalisierte heftiges Mitteilungsbedürfnis. Harald winkte Bernd stumm zu sich heran. Einer links, einer rechts packten sie Gartenstuhl samt den Häufchen Elend, das darauf festgebunden war. Fritz erkannte die Absicht, sprang zur Tür und hielt sie weit auf. Gleich darauf stand der Stuhl hinten im Flur am Treppenaufgang. Yogi würde von dem, was jetzt zu besprechen war, nichts mitbekommen.

„Den Jungen hat uns der Himmel geschickt,“ begann Fritz mit vor Begeisterung gerötetem Kopf.

„Die Bunkerstunden. Die Bunkerstunden sind die Lösung. Das sind fast alles Weiße, die Antifanten. Wir hielten sie für immun. Sie sind nicht immun, nicht immun, wie ihre schwarzen Freunde, die sie zu tausenden aufhetzen. Die werden vor der Strahlung geschützt, indem man sie für eine Stunde in die Keller verbannt. Das ist es. Und wir wissen nun sogar noch, wann die nächste Bunkerstunde geplant ist wir wissen also auch, auf die Stunde genau, wann der nächste Impuls kommen wird. Das ist die Chance, endlich die Satelliten zu orten, deren Spuren bisher immer nur nachträglich im Datenwust der Radioteleskope zu finden waren. Ich muss nach Effelsberg. Ich fahre gleich morgen früh.“

Im Flur gab es mächtigen Krach und danach ein schmerzvolles Stöhnen.

„Jetzt hat er versucht, aufzustehen. Ich hätte ihn warnen sollen,“ grinste Harald schadenfroh.

„Was machen wir jetzt mit dem?“, wollte Bernd wissen. „Ich denke, wir setzen ihn, wie er ist, in sein Auto. Kannst du das schon mal holen, Bernd? Wir geben ihm den Schlüssel, werfen ihm die verpisste Hose nach und sagen ihm, er hätte genau drei Minuten Zeit für immer hier zu verschwinden. Der nützt uns jetzt nichts mehr, und wenn er uns irgendwo verpfeifen sollte, wird er dort vermutlich mehr als nur die paar Ohrfeigen einfangen, die halt leider erforderlich sind, um so ein Verhör bei einem solchen Typen erfolgreich zu gestalten. Am besten wäre es für ihn wohl, wenn er sich schleunigst ganz weit weg davonmacht. Italien, Sizilien, wer weiß, vielleicht Marokko, wo er sicher sein kann, dass ihn niemand kennt.“

Als das Auto vor der Tür stand, entließ Harald seinen immer noch nur dürftig bekleideten Gefangenen in die Freiheit, nahm ihm die Augenbinde ab, drückte ihm den Fahrzeugschlüssel in die Hand und befahl: „Abmarsch, aber dalli!“

Zweimal würgte Yogi den Motor ab. Dann war er weg.

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Dieser Roman wurde im Sommer 2020 geschrieben. Die Handlung beginnt am 17. November 2022 und endet am 1. Mai 2023. Die Kapitel tragen das jeweilige Datum der visionären Handlung. Die weiteren Veröffentlichungstermine und die Links zu allen bereits veröffentlichten Kapiteln finden Sie hier.  Viel Spaß beim Mitlesen.