Anagramme sind manchmal etwas Feines, und beim „Unwort“ des Jahres ganz besonders. Fällt einem nicht sofort die in Deutschland sicherlich als „gesichert rechtsextremistisch“ geltende Giorgia Meloni sein, wenn sich die Buchstaben von „Remigration“ zu
„Agiert in Rom“
zusammenfügen? Siehste!
Für den vehement bestrittenen Pullfaktor des Welt-Sozialamts ist in „Remigration“ der
„Animier-Trog“
zu finden, und wo es zu lange dauert, heißt es:
„Monate! Irrig!“
So mancher Migrant soll auch schon schwärmerisch bekundet haben:
„Riga, mein Ort!“
Besonders hübsch auch das Bekenntnis: „Mag rote Irin!“, was ausgerechnet der „Ire mit Organ“ von sich gibt.
Warum kommen die Migranten überhaupt? Auch darauf gibt ein Anagramm von „Remigration“ Auskunft: Es ist
„arg im Orient“.
Und warum ist es arg im Orient? Da zu ein kurzer Dialog aus „Remigration“:
„NATO?“ „Migrier!“
Wenn man dann nach Brüssel schaut, wo immer nur die Verteilung innerhalb der EU auf der Agenda steht, könnte die fehlende Motivation für mehr Remigration darauf zurückzuführen sein, dass es da so etwas geben könnte, wie eine
„Orgie im Rat“.
Schluss mit Lustig.
Lese soeben im Tagesspiegel von Lars Klingbeil, einem der vielen Sprachrohre in der SPD, die sich vehement gegen die von Rechts im Geheimtreffen geplanten Deportationen aussprechen, die Bundesländer müssten Menschen ohne Bleibeperspektive konsequenter abschieben. Aber Klingbeil ist nicht alleine, die FDP hat ihren Generalsekretär mit Migrationshintergrund, Bijan Djir-Sarai ebenfalls auf die Bühne geschickt und den Ländern dringlich nahegelegt, doch endlich mehr abzuschieben. Außerdem war da doch auch der Olaf Scholz, der dem Spiegel Ende letzten Jahres gesagt hat: „Wir müssen endlich im großen Stil diejenigen abschieben, die kein Recht haben, in Deutschland zu bleiben.“
Wer hat kein Recht, in Deutschland zu bleiben?
Wer hat keine Bleibeperspektive?
Das ist eine schwer zu beantwortende Frage.
Mir erscheint es so, dass die Schnittmenge zwischen der Personengruppe, die Scholz, Klingbeil und Djir-Sarai damit meinen, nahezu identisch ist mit der Personengruppe, von der auch der in Deutschland als gesichert rechtsextremistisch angesehene Martin Sellner spricht, wenn er statt „Abschiebung“ eben „Remigration“ sagt. Deportation meinen beide Seiten nicht. Diesen Begriff hat „Correctiv“ eingeführt, ohne ihn jedoch den Teilnehmern des zur Geheimkonferenz“ hochstilisierten privaten Treffens in den Mund zu legen, an dem neben einigen Unternehmern auch CDU-und AfD-Mitglieder teilgenommen haben.
Wenn der „menschenfeindliche Rechtsextremismus“ an der Forderung der AfD festgemacht wird, Menschen ohne Bleibeperspektive konsequenter abzuschieben, darunter auch gefährliche Straftäter, dann gehört die AfD unter diesem Aspekt entweder zu den guten Demokraten, oder SPD und FDP sollten unverzüglich als „Verdachtsfälle“ ebenfalls vom Verfassungsschutz unter die Lupe genommen werden.
Ich muss nun gestehen, dass ich der AfD nicht so nahestehe, dass ich auch nur drei Sätze aus einer Rede des Herrn Höcke zitieren könnte, von daher weiß ich nicht, ob er nicht auch, wie Nancy Faeser, gefordert hat, Clanmitglieder, die strafrechtlich nicht in Erscheinung getreten sind, mit den Straftätern aus diesen Familienverbänden gemeinsam abzuschieben, was doch sehr nach „Sippenhaft“ klingt. Falls doch, dann hätte er mit Frau Faeser gleichgezogen, oder sie mit ihm, kommt ganz auf die timeline an. Sollte er das nicht gefordert haben, dann stünde es im verbalen Kampf um die härtesten Abschieberegelungen jedenfalls 1 : 0 für Nancy Faeser.
Dass die Demonstranten gegen Rechts diese Übereinstimmung nicht festgestellt haben sollten, spricht bei oberflächlicher Betrachtung nicht gerade für ein großes politisches Interesse, auch nicht für den Versuch, sich aus objektiven Quellen zu informieren oder beide Seiten anzuhören.
Gräbt man etwas tiefer, wird aber deutlich, wo der Hund begraben liegt:
Hunderttausende, die gegen die AfD auf die Straße gehen, bezeugen damit doch nur, dass Sie der Regierung nicht glauben,
dass sie Scholz, Klingbeil und Faeser den Willen zum konsequenteren Abschieben nicht abkaufen, den Grünen schon gar nicht,
wohl aber der AfD.
Ist das paradox?
Nein. Ist es nicht.
Es ist ein Abbild des real existierenden Demokratieverständnisses, in dem das Verbergen wichtiger Teile der Wahrheit als unverzichtbar angesehen wird, will man die Macht erringen oder – noch wichtiger – will man an der Macht bleiben.
Manchmal muss man sogar lügen.
Das zieht sich wie ein roter Faden – ach was – wie ein ganzes Bündel dicker roter Stahlseile durch die Geschichte, und zu glauben, ausgerechnet in der Gegenwart herrschten die lautersten Geister, denen niemals eine Halbwahrheit oder Lüge über die Lippen käme, kann nur als grenzdebile Naivität angesehen werden. Wer von denen, die heute in der Politik um die Macht ringen, ist denn noch nicht der Lüge überführt worden, oder hat sie, nach getaner Tat freimütig eingestanden? Und wer vom Rest hat nicht in der Vergangenheit den dringenden Verdacht genährt, zu lügen oder gelogen zu haben? Und, steht vom Rest dieses Restes noch jemand auf einem sicheren Listenplatz?
Sollten Sie einen oder eine kennen, bitte ich um einen Hinweis.