Neues aus Wasserstoffhausen – Energie aus der Tube

So wirst du künftig dein Handy laden …

 

Weil Wasserstoff jenes Element ist, dass 90 Prozent der Masse des Universums ausmacht, steht Deutschland und der Menschheit ein unerschöpfliches Reservoir an Energie zur Verfügung, das nutzbar gemacht werden muss.

Dass die irdischen Bedingungen mit 0,9 Prozent Wasserstoff in der Erdhülle vermeintlich deutlich ungünstiger sind, darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass das immer noch gaaanz, gaaanz viel ist.

Dummerweise hat sich die Menschheit bisher darauf beschränkt, fossile Verbindungen aus Kohlenstoff und Wasserstoff zur Energiegewinnung zu verbrennen, doch dies ist ist nicht mehr zeitgemäß. Es gibt weitaus ausgeklügeltere Verfahren zur Energiegewinnung. Warum also einfach, wenn’s auch hochkompliziert geht.

Neu ist, dass es den Forschern  des  Fraunhofer Instituts Dresden nun gelungen ist, den bisher noch unterkomplexen Prozess der Nutzung der Wasserstoff-Energie noch einmal zu verkomplizieren.

Bisher galt ja, dass man Strom mit Windmühlen erzeugt und diesen, solange der Wind weht, in das Netz einspeist.

Weil der Wind aber gelegentlich nicht weht, braucht man ein paar Windmühlen  mehr, deren Strom, wenn der Wind weht, nicht ins Netz eingespeist wird, sondern in so  genannten „Elektrolyseuren“  genutzt wird, um herkömmliches Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff zu zerlegen.

Der so gewonnene Wasserstoff wird dann gespeichert, bis der Wind wieder einmal nicht so dolle weht, um dann in Wasserstoffgaskraftwerken Turbinen und Generatoren anzutreiben, die wiederum Strom erzeugen.

Dass dabei immense Verluste auftreten, ist gar nicht schlimm, weil man ja nur genug Windmühlen aufstellen muss, um die Verluste durch Mehrproduktion zu kompensieren.

Nun gibt  es in hochentwickelten Staaten inzwischen jede Menge unverzichtbarer Produkte, wie zum Beispiel E-Roller und E-Bikes und E-Rasenmäher, E-Mobile, E-Staubsauger, E-Handys, E-Fotoapparate, und so weiter, und so weiter, die allesamt mit wiederaufladbaren Akkus betrieben werden und zum Laden dieser Akkus Strom aus Steckdosen beziehen.

Dies belastet das Stromnetz  und gefährdet seine Stabilität.

Von daher, so dachte man sich bei der Bundesregierung, die das  Vorhaben des Dresdner Fraunhofer Instituts daraufhin mit Mitteln der Ministerien für Bildung und Forschung und Wirtschaft und Energie förderte, wäre es doch einfacher, diese Milliarden von Stromfressern gar nicht erst ans Netz zu lassen, sondern direkt mit Wasserstoff zu betreiben. Turbine und Generator kommen da natürlich nicht in Frage, aber so eine hübsche kleine Brennstoffzelle, die bei der Rückverwandlung von Wasserstoff und Sauerstoff in flüssiges Wasser Strom erzeugt, die wäre doch die Lösung.

Allerdings kann man nicht Hinz und Kunz so einfach mit Wasserstoff hantieren lassen, schon weil die Wasserstofftanks sehr hohen Drücken standhalten müssen, und Wasserstoff  dazu neigt, ab einer gewissen Konzentration in der Luft seine Energie explosionsartig abzugeben.

Die Lösung ist der Wasserstoff aus der Tube. Das Prinzip ist bekannt und erinnert an die Bändigung  des Nitroglycerins durch die Bindung an Kieselgur plus Soda, wodurch das völlig gefahrlos transportierbare Dynamit geschaffen wird.

Beim Wasserstoff nimmt man statt Kieselgur Magnesiumpulver, Ester und Metallsalze, erhitzt das alles unter hohem Druck  und ständigem Rühren auf 350 Grad Celsius, und schon hat man ein pastöses Produkt, das sich wie Dynamit gefahrlos transportieren und nutzen lässt.

Dass die Herstellung dieser Paste wieder ein bisschen Energie verbraucht, ist nicht so schlimm, weil man auch dafür nur ein paar zusätzliche Windmühlen aufstellen muss. Schließlich haben wir  auch dafür Platz.

An Brennstoffzellen, die sich in einem superflachen Handy unterbringen lassen, wird vermutlich bereits gearbeitet, zumal die Energiedichte der Paste höher ist als die von Lithium-Ionen Akkus, so dass da durchaus auch Platz frei wird im Gehäuse.

Die Frage, wo der Wasserstoff für die Wasserstoffpaste hergenommen werden soll, stellt sich glücklicherweise nicht mehr. Wo so viel grüner Wasserstoff zur Verfügung steht, dass damit im ganzen Land nicht nur grüne Obstbrände, sondern auch grüne Zemente gebrannt und obendrein noch grüner Stahl gekocht werden können, da muss man sich um den Wasserstoff für die Tube keine Sorge machen. Eher geht das Magnesium zu Ende …

Der Original-Artikel von EnBw