Die Bundeswehr soll linkser werdern

PaD 23 /2020 Die Bundeswehr soll linkser werden – Hier auch als PDF verfügbar: PaD 23 2020 Die Bundeswehr muss linkser werden

Heute Morgen las ich – noch vor dem Frühstück – einen bemerkenswerten Aufsatz aus der Feder von Roland Tichy:

Hört auf mit dem Getue, schafft die Bundeswehr ab!

Ich habe diesen Aufsatz für Sie am Schluss dieses Paukenschlags verlinkt.

Bemerkenswert ist er nicht so sehr wegen des Inhalts, sondern vor allem, weil sich daran ablesen lässt, was ein vernunftbegabter, konservativer alter weißer Mann sich trotz einer zwischen den Zeilen spürbaren, fürchterlichen Wut im Bauch, gerade noch zu sagen wagt.

Da sitzen also in Berlin die drei Schicksalsgöttinen in den Sesseln von Kanzler, Verteidigungsminister und Wehrbeauftragtem, und schnippeln mit ihren Nagelscheren an den Schicksalsfäden der Deutschen herum. Gegen den Vergleich mit den Nornen aus der germanischen Mythologie würden sie sich vermutlich mit heftigsten Rassismusbeschuldigungen zur Wehr setzen, und ich kann mir gut vorstellen, dass die alten Germanen sich ebenfalls vehement dagegen zur Wehr gesetzt hätten, ihr Schicksal von diesen Damen bestimmen lassen zu müssen.

Im Tagesschauder-Blog von Bernd Zeller war schon gestern zu lesen – ich gebe das auf die Pointe verkürzt wieder:

Die Damen Wehrbeauftragte, Verteidigungsministerin und Kanzlerin lösen die Bundeswehr-Eliteeinheit KSK auf.

Was stimmt daran nicht?

Wenn die Bundeswehr und die Einheit das mit sich machen lassen, dann war das keine Eliteeinheit.

Das stimmt nicht.

Ich führe dieses Frage und Antwort-Spiel einmal mit dem Innenminister fort:

Die Frau Bundeskanzler staucht den Innenminister zusammen, der angekündigt hat, sich vor die Polizei zu stellen und die TAZ-Kolumnistin Hengameh Yaghoobifarah wegen ihres „Polizisten-auf-den Müll-Pamphlets“ anzuzeigen, und „legt ihm nahe“ davon Abstand zu nehmen.

Was stimmt daran nicht?

Wenn der Innenminister das mit sich machen lässt (wieder einmal), dann ist das kein Innenminister.

Das stimmt nicht.

Aber es lassen sich noch mehr Fragen stellen, die endlich gestellt werden müssen, um die richtigen Antworten auf vollkommen unverständliches Handeln zu finden. Diese Fragen, auch wenn sie anders lauten, konzentrieren sich auf das, was vor 30 Jahren noch von den Unionsparteien als „gesundes Volksempfinden“ hochgehalten und politisch genutzt wurde, um die Zustimmung der Wähler zu erhalten.

Heute heißt es „gesundes Volksempfinden“ gäbe es gar nicht, könne es gar nicht geben, weil es so etwas, wie ein Volk, nur noch in alten Schriften, wie dem Grundgesetz gäbe. Dieser Begriff sei nur ein Konstrukt, mit dem rechte Rattenfänger auf infame Weisse ihr faschistisches Gedankengut kaschieren und hoffähig machen wollten.

Wo kommt dieser Wandel her? Wie kann etwas, das einst als die Grundlage der Demokratie angesehen wurde, nämlich das Empfinden des Volkes für das, was nützlich und das was schädlich, was wünschenswert und was unerwünscht sei, nach nur 15 Jahren Merkel nicht mehr existent, und so doch noch existent, dann falsch und gefährlich sein?

Der Kampf gegen rechts ist doch im Grunde ein Kampf gegen jene Teile des Volkes, die noch an jenen Werten festhalten, welche die Republik von 1949 an in innerem Frieden zusammengehalten haben. Zeiten, in denen Polizisten noch nicht „Bullenschweine“ sondern Freund und Helfer waren, als Feuerwehrleute und Sanitäter im Einsatz nicht mit Böllern und Baseballschlägern angegriffen wurden, als es weder „Männer“ mit Macheten, noch „Gruppen“ noch „Familienstreitigkeiten“ mit hunderten Teilnehmern und Dutzenden Verletzten gab, als die Queen, der Schah und Kennedy noch im offenen Wagen durch fähnchenschwenkende Menschenmengen in deutschen Großstädten fahren konnten, ohne dass Gullideckel verschweißt werden mussten, Hotels mit kilometerlangen Stacheldrahtverhauen geschützt und Scharfschützen auf allen Dächern positioniert werden mussten. Zeiten, als die deutsche Wirtschaft in vielen Branchen technisch führend den Weltmarkt eroberte, statt sich, wegen einer auch von der Regierung mit angezettelten Kampagne gegen Verbrennungsmotoren und Individualverkehr darauf zu beschränken, noch schnell Kurzarbeitergeld und E-Mobilitäts-Subventionen abzugreifen, bevor die Werkhallen in Deutschland wegen der industriefeindlichen Politik endgültig aufgelassen und die Jobs vollends nach Polen, China, Tschechien, USA, Ungarn, Mexiko, Russland und Saudi Arabien ausgelagert werden.

Die Aufzählung ließe sich noch lange fortsetzen, doch mit jedem weiteren Beispiel, das ich erinnere, muss ich noch mehr gegen den Brechreiz ankämpfen, der mich schon jetzt überkommt.

Da ist es keine Überraschung, wenn das gesunde Volksempfinden von den Verantwortlichen allmählich als ein Risiko angesehen wird. Also hat man – immer wieder – zuletzt vor einem halben Jahr – das Waffenrecht verschärft. Mit entwaffnender Offenheit hat die Justizministerin jeden, der einen Waffenschein oder eine Waffenbesitzkarte beantragt, unter Extremismusverdacht gestellt: „Ich will nicht abwarten, bis Waffen in die Hände von Rechtsextremisten kommen, sondern ich will dafür diese Abfrage durchführen: Jedes Mal eine Regelabfrage (beim Verfassungsschutz), damit so etwas überhaupt nicht mehr geschieht.“

Was der Deutsche ohne Antrag und Genehmigung überhaupt noch an Waffen besitzen darf, ist erbärmlich wenig, im Grunde gar nichts mehr. Selbst Schreckschuss oder Reizstoffwaffen gibt es nur noch gegen den kleinen Waffenschein, welcher Volljährigkeit, sowie die Prüfung auf „Zuverlässigkeit“ und „persönliche Eignung“ voraussetzt. Ziemlich undurchsichtig ist auch die Lage bei der waffenrechtlichen Behandlung von Messern. Der Satz aus dem Waffengesetz nimmt die Messer unter die Fittiche des Begriffs

„tragbarer Gegegenstände“, die
a) die ihrem Wesen nach dazu bestimmt sind, die Angriffs- oder Abwehrfähigkeit von Menschen zu beseitigen oder herabzusetzen, insbesondere Hieb- und Stoßwaffen;
b) die, ohne dazu bestimmt zu sein, insbesondere wegen ihrer Beschaffenheit, Handhabung oder Wirkungsweise geeignet sind, die Angriffs- oder Abwehrfähigkeit von Menschen zu beseitigen oder herabzusetzen, und die in diesem Gesetz genannt sind.

Das gesunde Volksempfinden ist also hinlänglich entwaffnet. Zuwiderhandlungen, die entdeckt werden, werden bestraft. Von da wird kaum noch eine Gefahr ausgehen. Angst ist unbegründet.

Wer hat nun aber so viel Angst vor der Polizei, dass er sie am liebsten ganz abschaffen würde?

Ganz sicher sind es nicht die arabischen Clans in den No-Go-Areas deutscher Städte. Wann wird da schon mal einer gefasst? Und wie lange dauert es, bis der dann wieder auf freiem Fuß ist?
Ganz sicher sind es nicht die „Gruppen“ und die psychisch gestörten Einzeltäter. Wann wird da schon mal einer  gefasst? Und wie lange dauert es, bis der dann wieder auf freiem Fuß ist?
Ganz sicher sind es nicht die überall in Deutschland anzutreffenden Kleindealer, die lässt man gewähren, weil man den Kampf gegen die schiere Masse einfach aufgegeben hat und lieber Standplätze für Dealer in den öffentlichen Parks markiert, damit die nicht untereinander aufeinander losgehen.

Doch wenn es da in der Polizei Menschen gibt, die noch im alten Wertesystem verankert sind, die sich noch persönlich verantwortlich fühlen, für Gesetz und Ordnung zu sorgen, und wenn die dann erkennen, dass sie gegen Windmühlenflügel kämpfen und nur Gefahr laufen, selbst zum Opfer zu werden, und wenn die dann immer noch nicht resignieren, sondern einen starken politischen Willen zur Wiedererrichtung des Rechtsstaats fordern, aber kein Gehör finden, wenn diese noch dazu, aus beruflichen Gründen bewaffnet sind – dann hilft es wenig, das Volk entwaffnet zu haben, wenn man fürchtet, unter Umständen von der Polizei weggeputscht zu werden.

Da drängt sich schon die Frage auf, ob das Berliner Landes Antidiskriminierungsgesetz (LADG) mit dem die Berliner Polizei schon mal an die Kandare genommen wird, in der Hoffnung dass sich die Reihen der Polizei dort von selbst lichten, weil diejenigen, die sich noch ihr gesundes Volksempfinden bewahrt haben, den Dienst wegen Dauerfrust quittieren werden, ob also dieses LADG tatsächlich vom Berliner Senat initiiert worden ist, oder ob nicht doch eine Initiative derjenigen dahintersteckt, die zugleich den Reichstag hinter Wall und Wassergraben zur uneinnehmbaren Festung verwandeln wollen.

Wer hat nun aber außerdem Angst vor dem noch kampfstarken und einsatzfähigen Rest der Bundeswehr?

Ganz sicher ist es nicht die russische Militärführung.
Ganz sicher ist es nicht die US-Amerikanische Militärführung.
Ganz sicher sind es nicht die Chinesen.
Ganz sicher fürchten sich weder Macron, noch Johnson, noch Erdogan vor der Bundeswehr.

Die alle haben Soldaten, Waffen und Gerät, um die Bundeswehr, die gerade noch zu zwergenhaften Auslandseinsätzen taugt, aber im Falle der „Landesverteidigung“ innerhalb weniger Tage kapitulieren müsste, als überwindbares Hindernis anzusehen.

Es ist wohl die nur aus dem eigenen schlechten Gewissen aufsteigende Angst, die KSK könne den gesamten Berliner Regierungsbezirk im Handstreich nehmen. Ich unterstelle, dies wäre durchaus möglich. Doch ich unterstelle nicht, dass es solche Absichten gibt.

Soldaten, die bereit sind, für ihr Land und seine verfassungsmäßige Ordnung ihr Leben aufs Spiel zu setzen, sind die Letzten, die versuchen würden, ihre eigene Regierung gewaltsam zu stürzen.

Für  einen Putsch braucht es eine ganz andere Situation, ganz andere Motivation. Da geht es nicht um die Wiederherstellung der Ordnung, sondern um Pfründen, um Kapitalinteressen, um strategische Interessen der Großmächte – nichts von alledem ist hier gegeben.

Von daher möchte ich Tichys Überschrift korrigieren. Der Aufruf sollte nicht lauten: „Hört auf mit dem Getue – schafft die Bundeswehr ab!“, sondern:

„Hört auf mit dem Getue – begreift endlich, dass euer mit aufgesetzten Scheuklappen ausgetragener, verbissener Kampf gegen rechts den Rechtsstaat nicht rettet, sondern vollends ruiniert!“

Sollen die Mafia, die Clans, die Antifa und im Hintergrund die Globalisten tatsächlich die Herrschaft in Deutschland übernehmen, weil, wenn ihr so weiter macht, bald nichts mehr da sein wird, was noch die Motivation hat, sich für das Land und die Leute dagegen zu stemmen?

Wollt ihr das, könnt ihr das verantworten?

Der Link zum Artikel von Roland Tichy