Wenn die Zeit verrinnt …

Der Klimagipfel der Organisation der Vereinten Nationen (UNO) in Glasgow steht vor der Tür, und die Klimareporter malen den Weltuntergang an die Wand. 

„Wenn nicht x, dann y!“,

drohen sie und verlangen mehr und mehr von der Medizin X, also mehr Solaranlagen und Windräder, damit der Tod Y, der Untergang des Planeten, der schon kaum mehr zu verhindern ist, mit äußerster Anstrengung enventuell gerade eben noch einmal abgewendet werden kann.

Es gibt eine ganze Reihe von Möglichkeiten, in Panik zu geraten.

Vermeintliche Zeitnot ist eine davon.

Was Menschen tun, wenn sie fürchten, Wichtiges nicht rechtzeitig zu Ende bringen zu können, ist nicht immer so lustig, wie diese drei humorvollen Beispiele:

A) Hektik

Die Großmutter strickt. Das Klappern der Stricknadeln wird schneller und immer schneller, sie strickt wie ein tanzender Derwisch in Trance. Da fragt die Enkelin: „Oma, sag, warum strickst du so wahnsinnig schnell?“ Und ohne auch nur einen Augenblick innezuhalten presst die Großmutter ihre Antwort heraus: „Das siehst du doch! Wenn ich nicht ordentlich Gas gebe, ist die Wolle zu Ende, bevor der Pullover fertig ist.“

B) Selbsttäuschung

„Wieso tragen Sie eigentlich seit ein paar Tagen zwei Armbanduhren?“
„Weil ich damit doppelt so viel Zeit habe!“

C) Verzicht

„Früher war ich immer im Stress. Aber seit ich das Rauchen aufgegeben habe, nehmen die Tage kein Ende mehr.“

Zum Inventar meiner Überlebens-Mittel gehört die Überzeugung, dass es für jedes Problem mindestens drei Lösungen gibt, und, dass unlösbar erscheinende Probleme nur falsch, nämlich nicht operational und zielorientiert formuliert sind, oder dass der vermeintlich alternativlose Lösungsweg in der Problemformulierung schon vorweggenommen ist, weshalb eine ausgeprägte Tendenz zum Scheitern besteht.

Wenn ich mir die eine und einzige und alternativlose „Problemlösung“ der Klimapaniker ansehe, und von da aus darauf zu schließen versuche, wie die ursprüngliche Problemstellung wohl gelautet haben könnte, dann kommt als eine mögliche Antwort unter anderem diese Problemstellung heraus:

„Wie kann es gelingen, die ganze Welt mit Windrädern und Solarpanels zu überziehen, obwohl eine tadellos funktionierende, vollkommen ausreichende Infrastruktur der Energieversorgung vorhanden ist?“

Dazu gibt es eine Reihe von Lösungsmöglichkeiten, die man vergleichend betrachten und sich dann für die optimal erscheinende entscheiden kann. Das Mittel für den Vergleich ist die so genannte morphologische Analyse. Hier ein stark vereinfachtes Beispiel:

↓Lösungswege  /       Kriterien →        Aufwand Dauer Risiko Widerstand Summe Pkte
Windkraft und Solaranlagen wirtschaftlich machen 10 10 8 2 30
Politiker und Experten korrumpieren 3 4 5 5 17
Sabotage der bestehenden Infrastruktur 5 4 10 7 26
Preise für fossile Energieträger durch Spekulationsgeschäfte in die Höhe treiben 9 6 10 10 35
Weltweite Angst vor einer Klimakatastrophe schüren 2 10 0 1 13
Punkte: null=sehr niedrig, 10=sehr hoch

Die Lösung mit der höchsten Punktzahl kann sofort ausgeschieden werden.

Die Lösung mit der geringsten Punktzahl kann jetzt favorisiert werden. In der Weiterarbeit wird man zunächst nach den optimalen Methoden suchen, Angst vor einer Klimakatastrophe zu schüren, wobei durchaus auch auch Aspekte der übrigen, gefundenen Lösungswege ergänzend herangezogen werden können, um Angst zu erzeugen (Sabotage, Preisanstieg fossile Rohstoffe, Korruption).  Dies auch unter dem Aspekt, das Restproblem „Dauer“ zu  verringern, ohne dass dabei  erhebliche negative Einflüsse auf die  übrigen Kriterien ausgelöst werden.

So entsteht aus der Analyse von Möglichkeiten ein konsolidierter Plan mit hoher Erfolgswahrscheinlichkeit und die finale Angst-Parole lautet:

Wenn Du nicht aufhörst, Kohle, Gas und Öl zu verbrennen und damit CO2 zu emittieren, 

dann treten die Ozeane meterhoch über die Ufer und die Welt stirbt den Hitzetod.

Diese düstere Prophezeiung ist geeignet, leicht beeinflussbare Personen und Persönchen in Panik zu versetzen. Panik aber macht blind. Blind für alles, was außerhalb dieser einzig rettenden Handlungsanweisung liegt. Dann rennt auch noch die Zeit davon. Die einen stricken wie die Verrückten weiter, um noch fertig zu werden, bevor die Welt in Flammen steht, selbst wenn sie längst keine Wolle mehr haben. Die anderen wollen ein zweites Windrad, das dann bei Flaute Strom produzieren soll, und ein zweites Solarpanel für die Nacht. Die dritten geben das Heizen auf, weil sie hoffen, dass die Zeit beim frierenden Warten auf den Sommer überhaupt nicht mehr vergehen wird.

Offen bleibt die Frage, wie die Idee mit den Windrädern und den Solarpanels enststanden sein mag. Darüber zu spekulieren überlasse ich Ihrer Fantasie.

Die andere Frage, wie man das Problem hätte formulieren können, das einige ursprünglich in den langjährigen Temperaturtabellen gesehen haben mögen, will ich allerdings nicht offen lassen.

Was halten Sie von der folgenden Problemdefinition?

Wie können wir optimal auf den Anstieg der Durchschnittstemperaturen der Erde reagieren?

Diese Formulierung gibt ist vollkommen lösungsoffen. Und weil sie so offen ist, erfordert die Suche nach Lösungsansätzen zunächst einmal eine umfangreiche Informationsbeschaffung. Da könnte eine Frage lauten:

Wie können  wir herausfinden, welche Folgen die steigenden Durchschnittstemperaturen haben werden?

Der einfachste und zuverlässigste Weg, dies herauszufinden, ist nachzuforschen welche Folgen die Warmzeiten der Vergangenheit hatten. Dazu sind gute, zuverlässige Informationen auffindbar. Bei den Geschichtschreibern der alten Römer ebenso wie in den Gemälden aus der Periode der mittelalterlichen Warmzeit, sie finden sich ebenfalls in Eisbohrkernen, Baumring-Kalendern und anderen Artefakten.

Diese Informationen weisen zunächst darauf hin, dass es den Menschen in den Warmzeiten weitaus besser gegangen ist als in den Kälteperioden, von den Eiszeiten ganz zu schweigen. Das ist eine überaus positive Information!

Dem schließt sich die Frage an, welche Ursachen für Eiszeiten und Warmzeiten auf der Erde in Frage gekommen sein könnten, und primär die Frage, wie man mit einer eventuell auftretenden, offenbar weit gefährlicheren Kältephase optimal umgehen sollte. Doch diese Gefahr scheint momentan nicht zu bestehen, so dass man weiter nach dem optimalen Umgang mit der Erwärmung forschen wird.

Dies löst dann die Frage aus, wie warm es denn maximal werden könnte, und da sagt der Blick in die Vergangenheit wiederum, dass sich die Schwankungsbreite der Temperaturen, seit die Erdkruste erkaltet ist, in einem relativ engen Rahmen bewegt hat, und dass sich diese Schwankungen sehr gut mit den großen und kleinen Zyklen der Sonnenaktivität

  • „Schwabe-Zyklus“ – 11 Jahre,
  • „Gleißberg-Zyklus“- 85 Jahre,
  • „Suess-de Vries-Zyklus“- 200 Jahre,
  • „Bond-Ereignisse“ – 1500 Jahre

und deren regelmäßig auftretenden, sich verstärkenden oder abschwächenden Überlagerungen erklären lassen.

Also Entwarnung?

Noch nicht. Es muss noch geklärt werden, ob es nicht zusätzliche Einflüsse gibt, die wir noch nicht betrachtet haben. Was hat sich denn, außer den Temperaturen, im globalen Maßstab verändert, seit 1870? Der Anteil des Kohlendioxids in der Atmosphäre ist angestiegen. Kohlendioxid vermindert die nächtliche Abstrahlung von Wärme im Bereich infraroten Lichts. Da könnte es einen Zusammenhang geben.

Ein Blick in die Aufzeichnungen macht allerdings deutlich, dass sich auch der CO2-Gehalt der Erdatmosphäre in der Vergangenheit immer wieder verändert hat. Aber nicht etwa, bevor es zu einer Erwärmung kam. Im Gegenteil: Der Anstieg des CO2-Gehalts folgte jeweils der Erwärmung nach. Es scheint also normal zu sein, dass mehr CO2 in der Atmosphäre ist, wenn sich die Durchschnittstemperaturen erhöhen.

Und das hat ja ebenfalls einen riesigen Vorteil. Das Pflanzenwachstum explodiert und die grünen Zonen der Erde dehnen sich aus, und zwar in einem ganz und gar unglaublichen Umfang! Neueste Forschungen belegen das auch für unsere Gegenwart. Nur dem gestiegenen CO2-Gehalt sei es zu verdanken, dass die Erde überhaupt in der Lage ist, fast 8 Milliarden Menschen zu ernähren.

Eine aktuelle Studie von Wolfgang Merbach, Helfried Zschaler und Dietrich Schulzke bietet die entsprechenden Informationen.

Hier finden Sie  die Kurzfassung, und hier die vollständige Studie.