Prophetisches

Am 2. August 2021 habe ich die vorletzte Ausgabe von „EWK-Zur Lage“ veröffentlicht.

Als ich heute Morgen auf Finanzen.net den Beitrag: „Darum setzt der Euro seine Talfahrt fort“, gelesen habe, in dem es heißt,

  • der Euro sei auf dem tiefsten Stand seit Juli 2020 angekommen,
  • dafür seien maßgeblich die Inflationsdaten der USA verantwortlich,
  • wo die Verbraucherpreise im Oktober so stark gestiegen sind, wie seit 31 Jahren nicht mehr,
  • was wiederum die Erwartungen auf Zinsanhebungen der FED schürt und
  • damit den Dollar gegenüber anderen Währungen attraktiv macht,

erinnerte ich mich daran, dass ich diese Entwicklung vor inzwischen dreieinhalb Monaten bereits prognostiziert hatte.

Hier der entsprechede Abschnitt aus dem Dossier EWK-Zur Lage vom 2. August:

Doch zurück zum ganz großen Desaster.

Bidens Konjunkturprogramm gleicht eher einem Dammbruch als einer sprudelnden Quelle. Das führt unmittelbar zu einem sprunghaften Anstieg der Konsumausgaben, die zumindest anfangs – weil auf dem Binnenmarkt kein Angebot verfügbar ist – in den Import wandern werden. Glücksritter, die glauben, im Strudel des anspringenden Konsums viel Geld verdienen zu können, werden sich in großem Maßstab verschulden, um mit zum Teil absurden Geschäftsideen Unternehmen gründen, zum Teil aber auch nur, um jene Lücken zu füllen, die am Markt auf der Anbieterseite noch offen sind.

Menschen, die in diesem Strudel wieder Arbeit finden, werden sich verschulden, um Versäumtes nachzuholen, was dem Boom nochmals Kraft verleiht. Das wird bis ungefähr Ende 2022 gutgehen, es wird aussehen, wie ein sich selbst tragendes und verstärkendes Wachstum. War aber nur die Flutwelle aus der Gelddruckerei, die einmal durch das Land gerauscht und dann versickert oder verdunstet, oder im Geldspeicher Dagoberts angekommen sein wird.

Die jährliche Inflationsrate in den USA, die schon im Juni mit 5,4 Prozent angegeben wurde, wird Ende 2021 an der 10-Prozent Marke kratzen, was die FeD dann doch veranlassen wird, die Leitzinsen vierteljährlich in Schritten von etwa einem Prozent anzuheben.

Dies wird zu einem massiven Zustrom von Anlagekapital führen, der mit jedem Zinsschritt wächst. Der Dollar wird dadurch gegenüber dem Euro stark an Wert gewinnen, was die „Konjunktur“ in den USA noch einmal anheizt.  Das Ende der Rallye wird jedoch eingeläutet, wenn sich die EZB gezwungen sieht, ebenfalls an der Zinsschraube zu drehen und dabei die FeD im Laufschritt zu überholen. Damit rechne ich relativ früh nach dem ersten Zinsschritt der FeD.

Ab Mitte 2022 stagniert das Wachstum für einige Monate noch auf noch hohem Niveau, bricht danach aber relativ schnell ein. Dem Boom geht die Luft aus, weil die Arbeitslosen und prekär Beschäftigten ihren 1.400 Dollar Scheck dann endgültig aufgezehrt haben werden und die künstlich hervorgerufene Nachfrage an Kaufkraftmangel verendet. Dem folgen natürlich Umsatzrückgänge im Handel und in der Produktion, so dass diejenigen, die 2021 eingestellt wurden schnell wieder auf der Straße stehen. Die Inflation wird  dadurch aber nicht zurückgehen, weil immer noch die Knappheit die Preise bestimmt, so dass die Lebenshaltungskosten von Mitte 2020 bis Mitte 2022 um etwa 20 Prozent gestiegen sein werden. Die Schnelligkeit dieser Entwicklung wird die Produzenten und den Handel kalt erwischen und viele mit vollen Lagern und unzureichenden Umsätzen in die Insolvenz treiben.

Diese Prognose, die ja noch bis Mitte 2022 reicht, wird in ihren Aussagen für den Rest des Jahres 2021 inzwischen von der Realtität bestätigt. Ich sehe aktuell keinen Grund, den noch ausstehenden Teil der Prognose zu korrigieren.

Solche Vorhersagen erfordern die ständige Beobachtung des Informationsmarktes, das frühzeitige Erkennen neuer Trends und die Fähigkeit, aus allen verfügbaren Daten die verstärkenden oder abschwächenden Wechselwirkungen zu ermitteln und schließlich die voraussichtliche Entwicklung ableiten zu können. Das ist richtige „Arbeit“. Vieles davon mache ich in meinen Paukenschlägen und Tageskommentaren kostenlos öffentlich – doch manches bleibt zum aktuellen Zeitpunkt meinen Förder-Abonnenten vorbehalten, die mir mit ihren Beiträgen helfen, diesen Job zu machen. Was mich dann aber nicht daran hindert, so wie heute, auch alle jene Leser zu informieren, die sich aus unterschiedlichsten Gründen nicht auf ein Förder-Abo einlassen können.

In meinem soeben erschienenen Buch „Links abgebogen – Was auf Deutschland zukommt“, habe ich in Erwartung der Ampel-Koalition zusammengestellt, welche äußeren Trends in den nächsten Jahren auf Deutschland einwirken werden, und was sich daraus ergeben wird, wenn diese Trends mit den Absichten der von den „Wohlstandskindern“ dominierten Regierung zusammenprallen. Wieder  ein Stück „Prophetie“, von der ich wünschen würde, dass sie nicht eintreffen würde.

 

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