Gerade noch einen Tag vorher ist mein jüngstes Buch erschienen.
Den Titel „Links abgebogen“ habe ich hier ja vor ein paar Tagen schon einmal vorgestellt, und, wenn Sie so wollen, beschreibt dieses Buch die Rahmenbedingungen der närrischen Prunksitzungen der Ampel-Koalition und die carnevalistischen Höhepunkte der nächsten vier Jahre aus der Sicht eines nüchtern Gebliebenen, der genug Lebenserfahrung gesammelt hat, um zu wissen, dass am Ende der Büttenreden und nach dem Abzug der Funkenmariechen ein altbekanntes Lied in den Aschermittwoch überleiten wird: „Wer soll das bezahlen? Wer hat das bestellt? Wer hat so viel Pinke, Pinke? Wer hat so viel Geld?“
Deutschland ist schon weit heruntergekommen. Der Traum Gerhard Schröders vom besten Niedriglohnsektor der Welt ist in Erfüllung gegangen. Es fehlt hierzulande an bezahlbarem Wohnraum, und zum Ausgleich zahlen wir die höchsten Strompreise unter den entwickelten Ländern der Welt. Wir leisten uns das – nach China – zahlenmäßig größte Parlament der Welt, und zum Ausgleich werden dort unter Fraktionszwang die Vorschriften der EU in deutsches Recht übertragen. In Bezug auf den Medianwert des Privatvermögens stehen wir Deutschen innerhalb der alten EU-Länder an vorletzter Stelle, und zum Ausgleich sind wir die größten Netto-Zahler dieser EU. Wir haben gerade mal eben 500 Milliarden Schulden gemacht, um die wirtschaftlichen Schäden der Pandemiebekämpfung zu lindern, und zum Ausgleich gestatten wir der EU so genannte „eigene Schulden“ aufzunehmen, für die wir dann zum Großteil auch geradestehen müssen.
Jetzt sind die Energiepreise in die Höhe geschnellt, die Lieferketten sind gebrochen, China hat dem Rest der Welt den Handelskrieg erklärt, die EZB drückt weiter wie besinnungslos billiges Geld in den Markt ohne auf die Inflations-Signale zu achten, der internetgestützte Versandhandel hat – Dank Coronamaßnahmen – die alten Strukturen des Handels weitgehend zerstört und als ein Sektor von Big Data eine ungeheure Macht errungen.
In dieser Situation geht es in Berlin aber nicht darum, unsere wirklich drängenden Probleme zu lösen. Stattdessen wird Deutschland im Schweinsgalopp in Energiewende und Mobilitätswende und Dekarbonisierung getrieben, statt den Versuch zu unternehmen, die Energieversorgung, wenn schon teuer, so doch wenigstens sicher zu erhalten. Und dem Wohnungs- und Arbeitsplatzmangel, sowie der Ebbe in den Sozialkassen soll damit begegnet weren, dass der UN-Migrationspakt – nach der Dekarbonisierung – die zweithöchste Priorität im politischen Handeln bekommen soll.
Bitte glauben Sie nicht, mit diesen Stichworten sei die Problematik schon hinreichend beschrieben. Die Teufel sitzen in den Details, und davon gibt es so viele, dass ich trotz des Versuchs, die Sachverhalte so kompakt wie möglich darzustellen, am Ende doch auf 260 Seiten gekommen bin.
Es gibt eine Chance, auch nach vier Jahren Ampel noch auf einen besseren Weg zurückzukehren. Ich hoffe, dass das Bedürfnis danach in der deutschen Bevölkerung in dieser Zeit so stark wachsen wird, dass es auch gelingen kann. Sonst bleibt uns nichts anderes mehr übrig als resigniert in dieses Lied einzustimmen: