Verschmutzungslinke

Inflationsbeschleuniger „Emissionshandel“

Da haben sie sich wieder etwas Schönes ausgedacht, in Brüssel, bei den Eurokraten. Olaf Scholz würde von einem dreifach Wumms für das Klima sprechen, wäre er Kommissionspräsident oder Energiekommissar.

Aber von Anfang an:

Wumms 1

Die Menge der Verschmutzungsrechte soll reduziert werden und zugleich sollen private Haushalte (Heizung) und der Verkehr (Benzin, Diesel) ebenfalls nur noch mit gekauften Rechten verschmutzen dürfen. Weniger Rechte machen die Rechte teurer. Mehr Verpflichtungen zum Kauf von Rechten, machen die Rechte noch teurer.

Wumms 2

Einfuhren aus wummsfreien Staaten sollen mit einer Ausgleichsabgabe belastet werden, um die künstlich verteuerten Produkte der EU-Industrie vor den weiterhin preiswert herstellbaren Importwaren zu schützen. Damit werden für die EU-Bürger auch die Importe  verteuert. Die EU-Industrie kann hier aber nicht durch Mengenausweitung in Konkurrenz treten, weil dies wiederum nur mit noch mehr Rechten möglich wäre, was die Rechte und damit die Produkte verteuert, was den ausländischen Exporteuren wieder Vorteile verschaffen würde.

Wumms 3

Damit die Endverbraucher nicht massenhaft Privatinsolvenz anmelden müssen, wird ein Klimasozialfonds mit einem Volumen von 87 Milliarden Euro eingerichtet, mit dem der Konsum gestützt, aber auch Investitionen in „Grüne Technologien“ gefördert werden sollen. Das sind – pro EU-Bürger – knapp 200 Euro. Auf wieviele Jahre die verteilt werden, ist offenbar noch offen. Weil diese 87 Milliarden in keinem Safe der EU oder der Mitgliedsländer ungenutzt herumliegen, werden dafür Schulden gemacht werden müssen.

 

In aller aufbietbaren Unschuld erklärt gleichzeitig Herr Joachim Nagel, Präsident der Deutschen Bundesbank, wir würden wohl noch eine Weile mit der hohen Inflation leben müssen, erst 2024 werde sich die Lage etwas entspannen.

Wenn da mal nicht schon die nächste Runde im Krieg gegen das Klima eingeläutet werden wird …

Halten wir fest,
was dieses Klimapaket, sollte nicht ein Wunder geschehen, tatsächlich auslösen wird:

1. Weil die so genannten Erneuerbaren weder heute, noch morgen, noch 2050 so viel Energie liefern werden, dass auf die Verbrennung von Kohle, Öl und Gas verzichtet werden kann, wird die Einschränkung des Volumens der Verschmutzungsrechte dazu führen, dass jene Teile der Industrie, die aus technischen Gründen CO2 emittieren müssen, in der EU nicht mehr kostendeckend produzieren können.

Dekarbonisierung = Deindustrialisierung!

Wäre das nicht das eigentliche Ziel der linksgrünen Phalanx von Klimarettern, ein solcher Beschluss hätte nie gefasst werden können.

2. Weil aus den Kosten für Verschmutzungsrechte kein Mehrwert entsteht, ist es auch nicht möglich, die Beschäftigten per Lohnerhöhung an diesem Mehrwert zu beteiligen. In dem Maße, in dem Industrieprodukte, aber auch Heizung und Mobilität verteuert werden, sinkt unweigerlich der Wohlstand der Bevölkerung, was sich zwangsläufig auch in jenen Branchen niederschlägt, die nur in geringem Maße CO2 emittieren, weil die Kaufkraft im Markt fehlt, um deren Angebote noch absetzen zu können.

Dekarbonisierung = Wohlstandsvernichtung

3. Das Verarmungsprojekt kann mit 200 Euro pro EU-Bürger nicht in ein wohlstandsneutrales Projekt zur Weltrettung umgewandelt werden, zumal die 87 Milliarden nur durch Neuverschuldung überhaupt generiert werden können.

Dekarbonisierung = Schuldentreiber

4. Das komplette Nicht-EU-Ausland produziert weiter zu normalen Kosten, treibt untereinander Handel und mehrt seinen Wohlstand, während die EU im selbstgemachten Sumpf versinkt.

Dekarbonisierung macht hässlich, einsam, arbeitslos und arm.

5. Natürlich gibt es auch Gewinner. Gewinner sind die Empfänger kostenloser Zertifikate, die sie

  • entweder nie benötigt haben, wie Elon Musk, der mit seiner Tesla-Fabrik alleine 2020 1.6 Milliarden Dollar aus dem Verkauf solcher Zertifikate „erwirtschaftete“. Ich habe dies hier schon einmal eingehend beleuchtet.
  • oder nicht mehr benötigen, zum Beispiel weil die Produktion aufgegeben wird.

Dekarbonisierung = Jackpot für die Spekulanten

 

Die Tagesschau hat ihren Bericht über die Einigung der Verschmutzungslinken auf die Eindämmung von Verschmutzungsrechten so abgeschlossen:

Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen begrüßte auf Twitter die Einigung auf den Klimasozialfonds und auf den verschärften Emissionshandel. Dem Paket müssen jetzt noch das Europaparlament und die Mitgliedstaaten zustimmen – das aber gilt als Formsache.

Na, dann ist ja alles gut. Amen.