PaD 17 /2024 – Hier auch als PDF verfügbar: Pad 17 2024 Wie ein Phönix aus der Ampel
Markus Krall war schneller.
Am 22. April ist sein neues Buch erschienen. Der Titel lautet:
Die Stunde null
Ein neues Wirtschaftswunder ist möglich
Ich habe es noch nicht gelesen, wohl aber schon das Inhaltsverzeichnis angesehen. Das lässt mich darauf schließen, dass Krall seine bereits vielerorts vorgetragenen Argumente noch einmal neu in Buchform zusammengefasst hat. Ich finde, ein solches Buch zu lesen, ist immer nützlich, um das komplexe Gedankengebäude des Autors insgesamt kennenzulernen, auch um die Abwägungen die im Einzelfall zwischen Nutzen und Schaden getroffen wurden, nachvollziehen zu können. Wer immer nur die Einzelthese oder das Solo-Argument aus einem Video würdigt, kann leicht zu falschen Schlüssen gelangen.
Natürlich ist mir Krall mit seiner Neuerscheinung in die Quere gekommen. Mein eigenes Buch zur gleichen Thematik, wenn auch mit anderen Vorstellungen von einem „Deutschland nach der Ampel“, ist erst gestern fertig geworden. Es wird, wenn nichts dazwischen kommt, am 16. Mai erscheinen.
Den Titel kann ich schon verraten. Es heißt
Wie der Phönix aus der Ampel
Modell Deutschland 2029
Vom Aufbau her entspricht mein Buch der Präsentation eines Reorganisationsprojektes vor einem Kreis von Entscheidern, wobei in diesem Fall Sie, meine Leser, das Plenum bilden.
Zu Beginn geht es erst einmal darum, alle auf den gleichen Stand zu bringen. Nicht jeder ist mit allen Problemen, mit denen wir es zu tun haben, gleichermaßen vertraut, und nicht alle sind sich darüber im Klaren, dass wir es nicht mit einzelnen, isoliert auftretenden und isoliert lösbaren Problemen zu tun haben, sondern mit einem Knäuel von miteinander verbundenen und ineinander verstrickten Problemen.
Die Darstellung des vorgefundenen Zustandes und der Problemanalyse nimmt etwa ein Viertel des Textes ein. Die folgenden drei Viertel beschreiben ein Modell Deutschlands, wie es innerhalb von fünf Jahren nach dem Abdanken der Ampel realisiert sein kann. Falls wir also noch 2024 mit der Umsetzung beginnen könnten, wäre 2029 die richtige Jahreszahl für den Abschluss des Projekts.
Den Detaillierungsgrad dieses Modells habe ich im Buch so beschrieben:
Es handelt sich um die Beschreibung eines Grobmodells, das sowohl in sich schlüssig als auch grundsätzlich realisierbar erscheint.
Es entspricht in etwa dem Entwurfsplan des Architekten (HOAI, Leistungsphase 3), in dem durchaus schon der Baugrund und die Grundstückseigenschaften berücksichtig sind, der auch die Gestalt und Gliederung der Fassade, die Dachform, den Zuschnitt und die Funktion der Räume erkennen lässt, aber ansonsten noch nichts determiniert.
Weder die Bauweise, noch die einzusetzenden Materialien, weder die Art der Heizung noch der Verlauf der Installationsleitungen sind schon festgelegt, und schon gar nicht die Art der Bodenbeläge oder die Gestaltung des Außenbereichs. Das sind Vorstellungen, die erst noch Schritt für Schritt bis ins Detail konkretisiert werden müssen, wenn daraus Ausführungspläne werden sollen, die von den Handwerkern richtig interpretiert werden können, damit am Ende das fertige Haus fast genauso aussieht, wie die erste Entwurfsskizze.
Bei einer realen Präsentation könnte ich mit Ihnen jederzeit von einer Folie zur anderen, von einer Themenwand zu den anderen springen, wenn dort bestimmte Voraussetzungen oder Folgewirkungen beschrieben werden. Im Buch habe ich diese oft notwendigen Sprünge zwischen den Plänen mit Querverweisen gelöst. Die sehen jeweils so aus:
→ PaD 17 /2024 (1)
In der E-Book-Version wird dieser Querverweis anklickbar sein. Im gedruckten Buch funktioniert das mit den Mitteln der heutigen Technik noch nicht, dafür steht dazu (in (Klammern) die Seitenzahl zum Nachschlagen.
Sollten Sie also gerade im Bereich „Bevölkerung“ den Plan „Wohnungsbauprogramm“ studieren, und wissen wollen, wo das Geld und die Fachkräfte herkommen sollen, um diese 450.000 Sozialwohnungen innerhalb von drei Jahren auf die Beine stellen zu können, dann finden Sie dort diese Querverweise, die hier im PaD allerdings nur auf die jeweils ersten Zeilen des Themas verweisen:
→Ü A1-F – Fachkräfte-Qualifizierung (81)
→Ü A2-W – Wachstumsförderung (123)
→Ü A3-I – Investitions-Finanzierung (176)
Ich denke, damit werden Sie zurechtkommen. Andernfalls hätte ich vieles in diesem Buch an mehreren Stellen redundant beschreiben – und damit den Text unnötig aufblähen müssen.
Insgesamt gliedert sich das „Modell Deutschland 2029“ in diese fünf Schwerpunktbereiche:
- Bevölkerung (Beschäftigung, Sozialleistungen, Wohnungsbau, Fachkräfte, Zuwanderung, Staatsbürgerschaft)
- Wirtschaft (Abgrenzung zum Staat, Arbeit und Lohn, Preisentwicklung – Geldwert, Entbürokratisierung, nationale Kapitaloffensive)
- Staat (Steuermodell, Budget/Staatshaushalt, Staatskasse, Sozialversicherung, Investitions-Finanzierung)
- Ausland (Souveränität, Europäische Union, Währung Euro, NATO, UNO, Russland -BRICS)
- Geldwesen (Deutsche Mark als Komplementärwährung im Binnenmarkt, Trennbankensystem, Liquiditätswahrung, technische Abwicklungsprozesse)
Besonders gespannt dürfen Sie auf das Zusammenwirken zwischen dem neuen Steuermodell und der Wiedereinführung der DM als Zweitwährung neben dem Euro sein. Daraus ergibt sich nämlich nicht nur die zuverlässige Finanzierung aller Staatsaufgaben, sondern auch der größte Bürokratie-Abbau aller Zeiten. Dazu heute nur so viel: Steuererklärungen und Finanzämter gehören der Vergangenheit an. Es gibt überhaupt nur noch eine Steuer-Art, und die wirkt sich in der Belastung der Bürger weitaus gerechter aus als das Gewirr aus Steuern auf Einkommen, auf Konsum und Vermögen, mit dem wir heute zurechtkommen müssen.
Das kann nicht funktionieren?
Lassen Sie sich vom Gegenteil überzeugen.
Ab 16. Mai verfügbar
Die Regierung Scholz, meist nur als „Ampel“ bezeichnet, war für mich bereits Quell der Inspiration, als sich die Möglichkeit im Wahlkampf 2021 erst abzeichnete.
Dabei sind der Reihe nach diese Bücher entstanden, die man durchaus zur Vorbereitung auf die Neuerscheinung „Wie der Phönix aus der Ampel“ noch einmal zur Hand nehmen könnte:
Wollt Ihr das totale Grün?
Handreichung zur Bundestagswahl 2021
Links abgebogen
Was auf Deutschland zukommt
Kipppunkt Energiewende
Vom Heilsversprechen zur Deindustrialisierung
A1-F – Fachkräfte-Qualifizierung
Ziel ist die Mobilisierung weiter Teile der volkswirtschaftlichen Leistungsreserve im Umfang von mindestens zehn Millionen gesunden, bisher nicht erwerbstätigen Personen im erwerbsfähigen Alter. Ein Teil dieser Zielgruppe ist in mindestens einem Berufsfeld gut, oder zumindest ausreichend qualifiziert, es wird diesen Arbeitssuchenden jedoch aus unterschiedlichsten Gründen kein Job angeboten. Einem anderen Teil fehlt die Basisqualifikation für den Berufseinstieg aus Gründen, die im Schul- und Bildungssystem zu suchen sind …
A2-W – Wachstumsförderung
Nominelles Wachstum des preisbereinigten BIP ist nicht per se schädlich, wie es mit ökologischen Argumenten immer wieder lauthals vorgetragen wird. Wachstum ist ein Indiz für wachsende Befriedigung des Bedarfs, sowohl in quantitativer als auch in qualitativer Hinsicht. Gerade wenn die Prinzipien des qualitativen Wettbewerbs berücksichtigt werden, verliert das Argument des wachstumsbedingten Ressourcenverbrauchs deutlich an Relevanz …
A3-I – Investitions-Finanzierung
Investitionen des Staates (Bund, Länder und Kommunen) sind Investitionen in die Infrastruktur und in die Aus- und Weiterbildung/Qualifikation der Bevölkerung. Sie werden im Haushaltsplan – getrennt von den laufenden Zahlungsverpflichtungen – in den Prioritäten 1 bis 3 ausgewiesen, unterliegen also, wie auch die dort geplanten erweiterten Konsumausgaben dem Einspruchsrecht der Opposition …
A3-St Steuermodell
Um sich mit dem notwendigen Geld zu versorgen geht der Staat zwei Wege,
- indem er Steuern einzieht, was das Geld im Kreislauf hält, denn der Staat gibt seine Einnahmen in der Regel zügig wieder aus,
- indem er sich das Geld bei Bedarf leiht oder druckt, womit zusätzliches Geld in den Kreislauf eingebracht wird, was nicht grundsätzlich gutgeheißen werden kann.
Mit dem hier vorgestellten Steuermodell kann die Geldversorgung des Staates auf verblüffend einfache Weise gesichert werden, allerdings bleibt von der Lenkungswirkung der Steuern dabei nichts übrig …
A5 Geldwesen
Die Probleme des Fiat-Money-Systems hier noch einmal in der Breite auszuwalzen, muss aus Platzgründen unterbleiben. Zudem erscheint ein Ausbruch Deutschlands daraus im Zeitfenster dieser Planung ausgeschlossen. Die Probleme der Gemeinschaftswährung wurden in der Vergangenheit ebenfalls immer wieder beschrieben, aber von offizieller deutscher Seite geleugnet, bzw. im Vergleich zum Nutzen für Deutschland kleingeredet. Das Euro-System zu verlassen erscheint aus heutiger Sicht zwar machbar, positive Wirkungen daraus kämen jedoch zu spät, um die finanzielle Unterfütterung der Sofortmaßnahmen gewährleisten zu können …
