Ein Leser machte mich auf einen erheblichen Fehler im Beitrag „Flüssiggas vom Milchmädchen“ aufmerksam.
Bei Flüssiggas, so erklärte er mir, wie wir es aus Campinggasflaschen und Feuerzeugen kennen, handelt es sich zumeist um Propan und Butan. Dafür treffe die Verdichtung von 1:260 zu.
Bei dem verflüssigten Erdgas (LNG), das mit Tankschiffen transportiert wird, handle es sich jedoch um im Verhältnis von 1: 600 verdichtetes Methan.
Propan und Butan blieben auch bei normaler Temperatur und Druck flüssig, Methan hingegen müsse auf minus 162 Grad Celsius heruntergekühlt werden.
„Einige Prozent“ des Gases würden dabei verbraucht, um es am Zielterminal wieder zu erwärmen und in den gasförmigen Zustand zu überführen. Hinzu kommt noch der Energieaufwand für die Kühlung.
Meine Aussage, es würden 120 LNG-Tanker benötigt, um North Stream 1 zu ersetzen ist also falsch. Knapp die Hälfte davon würde ausreichen.
Die grundsätzliche Aussage, dass es auch diese zusätzlichen Kapapzitäten nicht gibt, bleibt jedoch bestehen, auch wenn die Lücke durch Schiffsneubauten schneller geschlossen werden kann.