Hunting Group – Jagdgesellschaft

Hunting Group war einst ein interner Begriff der Telefongesellschaften dafür, dass  sich mehrere Teilnehmer mit jeweils einem eigenen Telefon eine Anschlussleitung teilten. Jeder konnte jederzeit versuchen, zu telefonieren, und meistens klappte das auch, nur wenn die gemeinsame Leitung schon besetzt war, konnte keiner der anderen mehr Anrufe entgegenehmen oder selbt jemanden anrufen.

Heute, in einer Zeit der vollständigen jederzeitigen Erreichbarkeit eines Jeden, ein unvorstellbarer Albtraum. Aber Telefonieren war damals eben ein teurer Luxus, den man, durch einen solchen mehrfach genutzten Anschluss, wenn auch mit gelegentlichen Hindernissen, auch zum kleineren Preis genießen konnte.

Obwohl es die Mehrheit noch nicht wahrhaben will, der Trend geht ganz allgemein wieder rückwärts, in Richtung auf die Hunting Group.

Da gibt es schon länger die – im kleinen Maßstab auch genutzte – Idee des Car-Sharings. Drei oder vier Leute – ein Auto. Fahren darf, wer sich zuerst für den gewünschten Termin in die Liste eingetragen hat. Pech hat, wer seine hochschwangere Frau beim Einsetzen der Wehen mit dem gesharten Car in die Klinik fahren will, wenn ein Mitnutzer damit unterwegs ist. Weniger problematisch ist, dass der Wochenendausflug an zwei von drei Wochenenden ausfallen muss. Diese Unterart der christlichen Lehre vom Teilen beruht allerdings noch auf der freiwilligen Entscheidung der Beteiligten, selbst dann, wenn die Triebfeder nicht der hehre ökologische Gedanke, sondern lediglich die erhoffte Ersparnis bei Kaufpreis, Steuern, Versicherung  und Wartung sein sollte. Es ist ja nicht so, dass jeder der sich sparsam verhält, deswegen auch gleich arm sein muss.

Doch die Zeit des freiwilligen Teilens neigt sich dem Ende zu. Stattdessen laufen wir, mit einem sehr dicken Brett vor dem Kopf, direkt in eine Zeit der verordneten Zuteilungen hinein, von der die Hellseher unter den Experten der Eliten bereits orakeln, sie werde mindestens fünf Jahre lang andauern.

Dabei geht es um jenen „Luxus“, den wir bis vor Kurzem noch für ganz und gar normal, selbstverständlich und unverzichtbar gehalten haben. Warmes Wasser, zum Beispiel, wie es zum Händewaschen, zum Zähneputzen, zum Duschen, zum Baden und zum Abspülen der fettigen Pfanne, die nicht in den Geschirrspüler passt, unterbrechungsfrei zur Verfügung stand, soll es, wenn überhaupt, nur noch zu bestimmten Stunden geben, und dann mit abgesenkter Temperatur. Denkt denn da  niemand an die Legionellen, die sich im halbwarmen Wasser besonders dann wohl fühlen, wenn es längere Zeit in den Leitungen steht?

Nun gut, wir haben mit den Omikron-Varianten schon genug zu tun. Da kann man die Legionellen-Panik schon einmal in den Hintergrund der öffentlichen Erregung schieben. Im Zweifelsfall war es dann eben Corona. Die Symptome sind ja so ziemlich die selben.

Es gibt den leichten Verlauf,

da handelt es sich um einen akuten fiebrigen Infekt ohne Lungenentzündung. Meist treten leichte grippale Symptome wie Kopf- und Gliederschmerzen, Thoraxschmerzen sowie trockener Husten auf. Die Patienten erholen sich auch ohne Antibiotikatherapie innerhalb weniger Tage,

und den schweren Verlauf,

dabei handelt es sich um eine schwere Form der Lungenentzündung, die klinisch nicht von anderen Formen der Lungenentzündung zu unterscheiden ist. Verwirrtheit, Abdominalschmerzen oder Durchfälle können vorkommen. Die Letalität liegt bei reiseassoziierten und ambulant erworbenen Fällen bei 5-9 Prozent und bei Krankenhaus-assoziierten Fällen bei etwa 13 Prozent.

Es wäre doch gelacht, wenn die nicht auch als „mit und an Corona“ gezählt werden könnten. Man soll die Bevölkerung ja nicht mehr verunsichern, als es dem guten Zwecke dienlich ist.

Es geht aber bei den künftigen Zuteilungskriegen nicht nur um warmes Wasser. Es geht um Wärme überhaupt.

Wärme, das wissen wir gerade im Juli 2022 ganz genau, kommt als Hitze von der Sonne und aus Spanien und Frankreich. Im Winter allerdings haben die Spanier und Franzosen selbst keine Wärme mehr, die sie uns per Luftstrom abgeben könnten. Im Winter kommt die Wärme aus der Heizung. Dass die Wärme nicht in der Heizung wohnt, sondern dort erst erzeugt werden muss, indem entweder Holz oder Kohle oder Öl oder Gas verbrannt, oder elektrischer Strom hoher Stromstärke durch einen Draht gejagt werden muss, der damit zum Glühen gebracht wird, oder elektrischer Strom benutzt werden muss, um mittels des technischen Pendants des Kühlschranks Wärme aus Luft, Erdreich oder Grundwasser abzusaugen und durch Komprimierung die erwünschte Temperatur im Heizkörper bereitzustellen, ist zumindest in Kreisen alter weißer Männer noch bekannt.

An Kohle, Öl, Strom und Gas wäre kein Mangel, hätten wir nicht dieses dicke Brett vor dem Kopf – ach was! – einen aus vielen Schichten aufgebauten Leimholzbinder, den einer alleine gar nicht tragen könnte, weshalb die USA, die NATO und die EU sich gemeinsam – als Hunting Group – mit diesem Monsterbalken die Sicht auf die Realität versperren.

Zum Schichtaufbau kann gesagt werden, dass da

  • zuunterst der ideologisch begründete Ausstieg aus der Kernenergie zu besichtigen ist,
  • daran – fest mit wasserfestem, temperaturbeständigen Zwei-Komponenten-PUR-Kleber aufgeleimt – jener der CO2-Panik geschuldete Ausstieg aus der Kohlekraft,
  • darüber wiederum eine elastische Schicht aus weichem Pappel- (Gebabbel-) Holz, die den Glauben an die vollständige und zuverlässige Energieversorgung aus so genannten Erneuerbaren Energien verkörpert, gestützt auf den Glauben an erst noch zu entwickelnde Batterie- und Wasserstoff-Technologien,
  • die nächste Schicht ist die Verteufelung von Holzfeuerungsanlagen wegen der Feinstaubbelastung,
  • dann die benachbarte, ebenfalls von der DUH in die Welt gesetzte Angst vor der Stickoxidkonzentration an einer Ampelanlage an einer Hauptverkehrsstraße im Stuttgarter Talkessel, wo jedoch die meiste Zeit noch nicht einmal die Grenzwerte der zulässigen Arbeitsplatzkonzentration erreicht werden, 
  • die oberste Schicht bildet eine so genannte WPC-Russland-Sanktions-Diele, ein Verbundwerkstoff, der zu 60 Prozent aus Holz und zu 40 Prozent aus Kunststoff und Künstlicher Intelligenz besteht. Dieses Material ist ausgesprochen  robust, und nahezu unkaputtbar, weil es im Gegensatz zu den darunter liegenden Schichten des Leimbinders nicht zum Splittern oder Faulen neigt. Ein solches „Schutzschild“ verhindert zuverlässig das Eindringen auch von Spuren von Vernunft in die tieferen Schichten.

Wie Soldaten gelegentlich freundliche Wünsche auf Bomben und Raketen schreiben, steht auf dem dicken, langen Brett der Wertegemeinschaft, da wo es vor dem deutschen Kopf angenagelt ist, in maximalen Lettern geschrieben: „Nimm das! Putin!“, und, „Die Ukraine gehört zu Deutschland!“.

Vor dem NATO-Kopf steht natürlich: „Die Ukraine gehört zur NATO, sowahr ich Jens heiße!“, und vor dem USA-Kopf: „Die Ukraine gehört der Biden-Family!“, während der EU-Kopf lesen darf, „Die Ukraine ist unveräußerlicher Teil der EU“.

Womit wir wieder bei so etwas, wie einer Hunting Group angekommen wären.

Bei einer Jagdgesellschaft, von der man nicht so genau weiß, ob der Treiber in der Ukraine noch das Wild, oder schon die Jäger vor sich hertreibt.

Das Brett vor dem Kopf Selenkis ist jedenfalls von ganz anderer Beschaffenheit. Da gibt es, trotz der Havarie des ukrainischen Atommeilers in Tschernobyl, und obwohl die Kunde von der Kernschmelze in Fukushima auch in Kiew angekommen ist, keine Bedenken, weiterhin Energie aus Kernkraft zu erzeugen. Da wird Kohle gefördert und in den Kraftwerken in Burschtyn, Kurachowe, Ladyschyn, Luhansk, Saporischschja, Smijiw, Suhres, Trypillja und Wuhlehirsk zur Stromerzeugung verbrannt, ohne dass ein Kohle-Ausstiegsplan beschlossen wäre. Ja nicht einmal im Traum denkt Selenski daran, auf den Import von russischem Erdgas zu verzichten. Er müsste ja bekloppt sein, wollte er sich selbst von einer wichtigen Energiequelle abschneiden, nur weil er mit dem Lieferanten im Krieg liegt. Er kann das Gas sogar bezahlen, weil der Geldsegen aus dem Westen dicke dafür ausreicht.

Das Brett, dass sich Selenski von den Bidens, von Nuland, Stoltenberg, von der Leyen und nicht zuletzt von Annalena Baerbock und Olaf Scholz vor den Kopf hat nageln lassen, schützt ihn mit der Widmung: „Wir stehen dir bei bis zum Endsieg“, vor der Wahrnehmung der Realität.

So steht nun der Treiber, ohne es wahr haben zu wollen, als Lockvogel vor dem Bären, und die Jäger sehen aus sicherer Entfernung zu und warten darauf, dass der Baer sich irgendwann auf Schussweite nähern möge. Für diese Gelegenheit haben sie Haus und Hof, die warme Stube, die Stromversorgung und sogar das Duschwasser aufs Spiel gesetzt. Bis jetzt allerdings warten sie vergeblich.