Das Wahlprogramm der Grünen

Seit dem 19. März ist der Entwurf des Wahlprogramms der Grünen öffentlich. Motto und Titel:

Deutschland. Alles ist drin.

Ich habe am Freitagabend letzter Woche begonnen, mich damit zu beschäftigen und bin schon beim Hineinlesen zu der Überzeugung gekommen, dieses Programm kommentieren zu müssen.

Schließlich kann schon ein halbes Jahr vor dem Urnengang die relativ sichere Prognose abgegeben werden, dass die Grünen, sollte sich nicht Grundlegendes an der Stimmung der Wahlberechtigten ändern, mit einem hohen Anteil von Sitzen in den nächsten Bundestag einziehen, dass sie eine von zwei oder drei Koalitionsparteien sein werden und womöglich sogar den Kanzler stellen.

Sieben Tage lang habe ich mich durch die 136 Seiten wortgewaltiger Prosa durchgewühlt, um herauszufinden, was dann an grünen Ideen mit Wucht über uns hereinbrechen wird. Denn schon auf den ersten Seiten ihres Programmes verkünden sie, dass sie wissen, wie es geht.

Das kann man erleichtert zur Kenntnis nehmen, und sich dabei denken: „Gut, dass wenigstens die Grünen wissen, wie es geht!“

Man kann es aber ebenso als Drohung auffassen und sich schon mal vorsorglich umsehen, welche Möglichkeiten sich eventuell doch noch auftun, in Deckung zu gehen, um ungeschoren davon zu kommen.

Annalena im Wunderland

Die Erzählung der Grünen von einem Land, das sie bis 2030 bis ins letzte Detail umgestaltet haben wollen, erinnert ebenso an Lewis Carrolls Absurditäten- und Paradoxien-Show im Kaninchenbau, wie an Salvadore Dalis dahinschmelzende Uhren und brennende Giraffen.

Eine Hauptrolle spielt im Programmentwurf der Grünen ein kleines Mädchen. Es trägt Zöpfe, eine gestrickte Mütze und ein Pappschild. Dieses Mädchen wird im ganzen Buch der grünen Autorenschar kein einziges Mal namentlich erwähnt, doch ihr Geist schwebt wie das Schwert des Damokles über den Grünen und treibt sie in Unruhe und Panik zu immer neuen Aktivitäten an.

Um es kurz zu machen:

Nach sieben Tagen, also gestern Abend, am 26. März hatte ich die Analyse abgeschlossen und meine Erkenntnisse aus dem Entwurf des Wahlprogramms der Grünen zu  einem druckfähigen Manuskript verarbeitet, an dessen Ende es eine tabellarische Aufstellung  der bedeutsamsten, von den Grünen beschlossenen Vorhaben gibt. Zu allen darin enthaltenen Positionen gibt es eine Abschätzung der voraussätzlichen Kosten, die der deutschen Volkswirtschaft und darin im Wesentlichen und letztendlich den Verbrauchern aufgebürdet werden. Diese Kosten summieren sich schon im ersten Jahr der Umsetzung der Pläne mit Einmalausgaben und laufenden Aufwendungen auf 1,053 Billionen Euro. Für den 10-Jahres-Zeitraum, den die Grünen als Planungshorizont heranziehen, sprechen wir von
5,289 Billionen. Dem steht, außer 1 Million neuer Mietwohnungen mit geschätzten Kosten von 250 Milliarden Euro keine zusätzliche produktive Leistung gegenüber, denn auch die Investitionen in Windkraft und Solarenergie bringen ja keinen zusätzlichen Strom ins Netz, sondern ersetzen lediglich die willkürlich und vorzeitig vom Netz genommenen Kern- und Kohlekraftwerke.

Heute morgen um sechs Uhr habe ich damit begonnen, das Cover zu gestalten, und gegen 13.00 Uhr konnte ich die Druckdateien bei BoD hochladen.

Das ist die minimalistsiche Vorderansicht mit maximalem Grün:

 

Und so wird die Rückseite aussehen:

Auch wenn Sie nicht zur Wahl gehen wollen, oder ganz genau wissen, dass Sie die Grünen auf keinen Fall wählen werden, sollten Sie jetzt schon mal die 11,90 Euro, die das Buch im Verkauf kosten wird, zur Seite legen. Denn eines kann ich Ihnen sagen: Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie nicht wirklich wissen, warum der große Wahlerfolg der Grünen am 26. September 2021 verhindert werden muss, ist ziemlich hoch.