Zum Jahresende macht sich – nicht nur des noch gar nicht so schlechten Wetters wegen – unter den jungen, kompromisslosen Klimakämpfern eine depressive Stimmung breit. Ist der Kampf gegen die Klimaleugner verloren?
Sicher nicht!
Hier kommen die alternativlosen Argumente, mit denen jeder Klimaleugner zumindest verbal an die Wand gestellt werden kann! Lesen Sie hier die neueste Handreichung für die FFF-Schüler*innen_X
Die wahren Verhältnisse
Notorische Klimaleugner sind geübt darin, blitzschnell Rechnungen durchzuführen, mit denen sie nachweisen, dass der deutsche Anteil am Klimawandel nur X Prozent von Y Prozent von Z Prozent betrage, also so klein sei, dass eine Veränderung dieses winzigen Wertes überhaupt keine Auswirkung auf das Weltklima haben könne, weshalb man es doch bitte ganz lassen solle.
Unglücklicherweise fallen immer wieder auch viele, viele eigentlich gutwillige Mitbürger darauf herein und lassen in ihren Bemühungen um die Klimarettung so stark nach, dass befürchtet werden muss, dass die Welt tatsächlich nicht mehr gerettet werden kann.
Ich zeige daher hier in einfacher Sprache und verständlichen Worten unwiderlegbar auf, wie die wahren Verhältnisse sind – und die sprechen eine ganz andere Sprache!
Der Rechenweg der Klimaleugner, der zwangsläufig zum verkehrten Ergebnis führt, beginnt bei jener ominösen Maßeinheit „PPM“. Die soll angeblich aussagen, wie viele Teile von einer Million Teilen Luft, CO2-Teile sind.
Das ist bereits eine total verfälschende und irreführende Angabe, weil sie suggeriert, CO2 sei ein Bestandteil der Luft, und noch dazu ein sehr geringer. Die Wahrheit ist jedoch: CO2 ist schwerer als Luft, kann also gar keine Luft sein. Sonst müsste ja zum Beispiel auch Saharasand, der gelegentlich vom Wind aufgewirbelt wird, Luft sein, oder man müsste angeben können, wie viele PPM fliegender Vögel in der Luft – und damit selbst Luft seien. Sie sehen, das ist schon einmal Blödsinn und führt nicht wirklich weiter.
Die richtige Maßeinheit für CO2 ist nicht PPM sondern „Gigatonne“. Wenn man bedenkt, dass schon eine Kilotonne so viel wiegt, wie tausend Tonnen, und einen Megatonne soviel wie tausend Kilotonnen, und eine Gigatonne tausend mal tausend mal tausend Tonnen meint, dann ist schon eine einzige Gigatonne CO2 sehr viel.
In der Erdatmosphäre befinden sich nun nicht irgendwelche dahinrelativierten PPMs, sondern sehr konkrete 3.000 Gigatonnen CO2 – und über die kann nun wirklich niemand mehr lächelnd hinwegsehen!
Nachdem dies geklärt ist, können wir diese 3.000 Gigatonnen in Prozent umrechnen. Das ist sehr einfach, denn 3.000 Gigatonnen sind genau 142,857 Prozent von 2.100 Gigatonnen und damit 42,857 Prozent mehr als vor Beginn der menschengemachten Klimaerhitzung.
Damit haben wir die Ursache des Klimawandels gefunden und auch schon sauber abgewogen. Es ist dieser Unterschied von 900 Gigatonnen, den wir nun getrost in den Mittelpunkt der Betrachtung rücken können, denn das ist ja genau die menschengemachte Überschussmenge!
Wenn man nun nach den Regeln des klassischen Dreisatzes vorgeht und sagt:
„Wenn 900 Gigatonnen bezogen auf 150 Jahre 100 Prozent sind, wie viele Tonnen sind dann in einem Jahr 100 Prozent?“, dann stellen wir unzweifelhaft fest: Nur 6 Gigatonnen sind 100 Prozent, bezogen auf ein Jahr!
Damit haben wir die Klimaleugner bereits kalt erwischt, doch es kommt noch schöner! Stellen wir diesen sowieso schon zusätzlichen 100 Prozent jene 33 Gigatonnen gegenüber, welche die Menschheit alleine 2018 dem CO2-Haufen hinzugefügt hat, dann sind das 550 Prozent! Alleine in diesem einem Jahr 550 Prozent!
Wenn wir nun vorläufig unterstellen, es sei wahr, dass Deutschland nur für jede fünfzigste Tonne CO2 zuständig ist, dann ergibt 550 geteilt durch 50 immer noch 11 Prozent des gesamten menschengemachten CO2, die alleine von Deutschland zu verantworten sind.
Aber das ist ja nicht alles.
Betrachten wir uns das Brutto-Inlandsprodukt genauer, stellen wir fest, dass zur Erwirtschaftung von 3,3 Billionen BIP immerhin 1,1 Billionen Importe erforderlich waren. Importe, die in Ländern mit vergleichsweise hohem CO2-Ausstoß billig produziert werden mussten und per Flugzeug und Schiff um die halbe Welt nach Deutschland geschafft werden mussten, wo die Teile wegen der hier glücklicherweise sehr teuren Energie nur noch mit geringem Energieaufwand und geringem CO2-Ausstoß zusammengeschraubt werden mussten. Das muss man irgendwie auf den deutschen Fußabdruck draufschlangen. Hinzu kommen außerdem noch all die CO2-ausstoßenden deutschen Touristen und Geschäftsreisenden in aller Welt, die in aller Welt zur Verbrennung fossiler Energieträger beitragen, ohne dass dies in der deutschen CO2-Bilanz auch nur ansatzweise zum Ausdruck gebracht würde.
Es ist, bei vorsichtiger Schätzung also anzunehmen, dass auf das Konto Deutschlands nicht 11 Prozent der CO2-Emissionen gehen, sondern mindestens das Dreifache! Also 33 Prozent, ein Drittel der 33 Gigatonnen von 2018. Elf stimmt schon, aber eben nicht 11 Prozent, sondern 11 Gigatonnen!
So, und nun zeigt sich endlich in voller Schönheit, was deutsche Bemühungen zur CO2-Reduzierung tatsächlich bewirken können:
Um die 900 Gigatonnen, die in den letzten 150 Jahren hinzugekommen sind, auf die Hälfte zu reduzieren, bräuchte Deutschland nur 41 Jahre á 11 Gigatonnen bei vollständiger Dekarbonisierung!
In den 30 Jahren, die uns bis zum absoluten Kipppunkt 2050 noch bleiben, wäre alleine mit deutschem Eifer immerhin noch eine Absenkung des CO2 in der Atmosphäre von 3.000 auf 2.700 Gigatonnen möglich!
Das kommt halt als mathematisch sauberes Ergebnis heraus, wenn wir Deutschen uns nicht hinter den obskuren Rechnungen der Klimaleugner verstecken und damit versuchen, unserer globalen Verantwortung zu fliehen, was ja auch gar nicht geht, weil auch die kühnsten und verwegensten Klimaleugnungsrechenmeister keinen Planenten B herbeidefinieren können.
Also, lasst uns einfach anpacken und die Welt retten. Wir können es, unser Engagement wird sehr spürbar sein! Und selbst wenn die Chinesen bis dahin noch 1.000 Kohlekraftwerke in Betrieb nehmen sollten, würden wir die Erderhitzung und den Anstieg der Meeresspiegel doch wenigstens auf dem jetzigen Stand halten können!
Es gibt viel zu dekarbonisieren! Packen wir’s an!