Autogipfel

Die so genannten Gipfel werden mehr und mehr zu Treffen der vollständig abgehoben im luftleeren Raum schwebenden „Wesenheiten“, um einmal diesen esoterischen Begriff zu verwenden, denn die Ergebnisse des gestrigen Autogipfels bestärken die Gewissheit: Die sind nicht mehr von dieser Welt!

Man benennt zwar „akute Verkaufseinbrüche, die besonders die Zulieferer unter Druck bringen“, doch dass die Bedeutung dieser zu Worten gefügten Buchstaben erkannt würde, lässt sich nicht zweifelsfrei bestätigen, schon gar nicht, wenn daraus vom Olymp des Autogipfels aus der Auftrag erteilt wird (an wen eigenlich?),

„… zu prüfen, ob und wie ein marktwirtschaftliches Konzept
entwickelt werden könnte …“

Das muss man sich ganz langsam auf der Zunge zergehen lassen!

Welche Kompetenzbolzen haben da die Köpfe zusammengesteckt, um zu dem Ergebnis zu kommen: „Da können wir ja mal prüfen lassen, ob nicht ein Konzept entwickelt werden könnte!“

Das klingt, mit Verlaub, wie eine Abwandlung des geflügelten Wortes: „Nun sind sie halt mal da“, nämlich: „Nun ist halt alles hin.“

Was will man aber auch von einer Regierung erwarten, die Automobile nur als kleine, mit fossilen Brennstoffen betriebene, nutz- und sinnlos CO2-emittierende Maschinen betrachtet und nichts dringlicher anstrebt, als diese noch vor den Kohlekraftwerken vollständig stillzulegen.

Das Problem des Einknickens des wichtigsten Standbeins der deutschen Wirtschaft, dem mit dem Verbrenner der Boden unter den Füßen weggezogen wird, soll mit der Phrase „… prüfen, ob man nicht könnte …“ nonchalant zur Seite gelegt werden, weil man ja genug zu tun hat, in hochfliegenden Plänen zu schwelgen, gegen die das sattsam bekannte Milchmädchen zum Waisenknaben mutiert.

Sie haben es noch nicht gelesen?

Der Meilenstein automobiler Technik, an dem selbst Elon Musk mit seinen Teslas nach jahrelanger Entwicklungsarbeit immer wieder noch scheitert, soll bis 2022 – das sind allenfalls noch zwei Jahre – mit deutscher Technik aus deutschen Fabriken auf allen deutschen Straßen realisiert sein:

Das wirklich fahrerlose Fahren.

Wie war das mit dem Hauptstadtflughafen? Sollte der nicht auch lange vor der jetzt drohenden Insolvenz eröffnet werden?
(Kein Grund zum Grinsen, Lachen oder Schmunzeln!
Das ist so bitter, wie die Saga vom kurz bevorstehenden Endsieg per Wunderwaffe!)

Und: Deutschland soll damit nach dem Willen der in Berlin zusammengetretenen Nornen eine Führungsrolle im autonomen Fahren einnehmen. Auf den Wahlplakaten im nächsten Herbst erhoffe ich mir dann einen Slogan, wie diesen:

Wir sind wieder wer!
Weltweit

Platz 1 in der Erfüllung des UN-Migrationspaktes!
Platz 1 in der regenerativen Stromversorgung!
Platz 1 in der Rangreihe der Strompreise!
Platz 1 in der EU-Finanzierung!

Platz 1 in der Elektromobilität!

Für weitere glorreiche erste Plätze
wählt die bewährten Blockparteien
CDU – CSU – SPD – Grüne – Linke!