Grünen-Chef warnt vor Deindustrialisierung

„Wir müssen eine Deindustrialisierung des Landes mit aller Macht verhindern und uns auf den Gasstopp bestmöglich vorbereiten.“

Worte des großen Vorsitzenden Omid Nouripour …

Hat der Mann vergessen, dass er die maskuline Hälfte der Doppelspitze der Partei „Bündnis 90 – Die Grünen“ ist? Genau jener Partei, die nichts unversucht lässt, die Deindustrialisierung Deutschlands zum Wohle des Weltklimas voranzutreiben? Genau jener Partei, die vom drohenden Gasstopp faselt, aber die Inbetriebnahme von North Stream 2 verweigert?

Wenn Deutschland aufgrund verheerender politischer Entscheidungen zum Energiemangelland gemacht wird und es in Industrie und Gewerbe heißt: „Rette sich wer kann!“, dann dürfte als letzte Möglichkeit, die Republikflucht der Wirtschaft „mit aller Macht“zu verhindern, nur noch der Bau einer Mauer in Frage kommen, begleitet von der zügigen Umwandlung aller noch verbliebenen Unternehmen in volkseigene Betriebe.

Rein theoretisch wäre es auch noch eine Möglichkeit, Deutschland in die Degrünisierung zu stürzen. Seit ungefähr einem Vierteljahr gibt es dazu zaghafte Ansätze aus den Reihen der Automobil-Industrie, wo nun offen ausgesprochen wird, was die Realisten seit jeher sagen:

  • „Elektromobilität ist ein Schwachsinn, der von wissenschaftlich ungebildeten Poliltikern gepusht wird.“
  • „Wir müssen uns vor dem Moment fürchten, ab dem sich die Mittelschicht kein Auto mehr leisten kann.“
  • „Wenn Sie keine Möglichkeit haben, zu Hause zu laden, kaufen Sie sich kein Elek­troauto.“

Bettina Sauer hat dies gestern auf journalistenwatch.com alles noch einmal schön zusammengefasst.

Es hilft nur nichts mehr. Mit den Stimmen der Ampelkoalition wurde diese Woche nämlich gesetzlich festgeschrieben, dass die erneuerbaren Energien im überragenden öffentlichen Interesse stehen und der öffentlichen Sicherheit dienen.

Warum muss man solche apodiktischen Behauptungen ins Gesetz schreiben?

Vermutlich, weil sie niemand – schon nach kurzem Nachdenken – ernsthaft ernst nehmen kann, aber jeder Widerstand – mit dem selbstgezimmerten Gesetz in der Hand – gebrochen werden soll. Ist doch so. Das dient der Beschleunigung von Genehmigungsverfahren durch Wegfall von Schutz- und Einspruchsrechten.

Mein permanent arbeitender und hin und wieder übers Ziel hinausschießender Assoziationsgenerator sagt mir, dass auch die Errichtung des „Antifaschistischen Schutzwalls“  im August 1961 im überragenden öffentlichen Interesse (und im Gesetzbuch) gestanden haben muss, sonst hätte man den Mauerbau in Berlin wohl kaum in die Wege leiten können.

Da muss ich ihn jetzt aber  wieder einbremsen, meinen Assoziationsgenerator.

Das kann man nämlich nicht gleichsetzen. Man sollte es nicht einmal vergleichen. Die Deutsche Demokratische Republik war ja keine lupenreine Demokratie wie die unsere. Da musste man nicht immer alles ins Gesetzbuch schreiben, um dem Willen der Partei, die immer recht hat, zur Durchsetzung zu verhelfen. Eigentlich reichte ja schon die Änderung des Passgesetzes von 1957, mit der das ungenehmigte Verlassen der Republik unter Strafe gestellt wurde, um dem vom Westen drohenden Faschismus „mit aller Macht“ einen Riegel vorzuschieben.

Wie bin ich jetzt von Omid Nouripour zur Republikflucht geraten?

Deutschland darf man doch immer noch ohne Genehmigung verlassen. Und viele tun das. Das Statistische Bundesamt macht kein Geheimnis daraus, dass alleine im letzten Jahre eine Million von rund 82 Millionen Menschen (1,2 %) die Bundesrepublik Deutschland als Fortzügler verlassen haben. Im Jahr vor dem Mauerbau verließen 200.000 von rund 17 Millionen DDR-Bürgern (1,1 %) den Arbeiter und Bauernstaat. In Bezug auf die Abwanderungsquote haben wir den Punkt, an dem Walter Ulbricht seinerzeit die Reißleine gezogen hat, bereits überschritten.  Es heißt übrigens, dass vor allem besser Gebildete und Fachkräfte die Flucht ergreifen. Trägt das etwa auch zur Deindustrialisierung bei?

Manche sagen ja, der Fehler der DDR sei es gewesen, die Reisenden, von denen das Sprichwort sagt, man solle sie nicht aufhalten, aufzuhalten. Ein paar Jahre noch, und die Gesinnungstreuen wären unter sich gewesen.

Bei 25 Prozent Zustimmung für die Grünen, wie sie derzeit gemessen werden, und einer exponentiellen Steigerung der Zahl der Auswanderer, könnten die Grünen bis 2030, spätestens bis 2035 den gleichen Effekt erzielen. Dann wären auch die Prognosen der Deagle-Liste wieder ganz ohne Pandemie und Krieg zu erklären.

Der erfolgreichen Deindustrialisierung würde dann allerdings zwangsläufig die Desillusionierung folgen, und davor fürchten sich die Grünen am meisten, weshalb sie, im Verein mit der SPD, erstens eifrig dabei sind, den Wanderungssaldo mit aller Macht positiv zu halten, und zweitens laut: „Haltet den Dieb!“, zu rufen, denn auf die Deindustrialisierung, die mit aller Macht verhindert werden muss, haben sie schließlich nie hingearbeitet. Im Gegenteil. Sie wollten immer nur eine große, erneuerbare, kostenlose Wirtschaft auf den Ruinen der notwendigerweise zu zerstörenden fossilen Wirtschaft errichten, und hätte man ihre Pläne und Absichten nicht heimtückisch sabotiert …

Punkt. Aus. Schluss.

Würde ich jetzt noch weiterschreiben, könnte das Teile der Bevölkerung verunsichern.