Die Impfpflicht, ein Dressurakt?

Aus dem Kanzleramt heraus verkündet Herr B., dessen Name nicht als Omen, schon gar nicht als charakterisierende Eigenschaft missverstanden werden darf, dass man die Impfung vorantreiben müsse, weil sie einerseits (nach Herstellerangaben, das sagt er aber nicht dazu) zu 90 Prozent vor einer schweren Erkrankung schütze, UND (!), weil Geimpfte definitiv mehr Freiheiten haben werden als Ungeimpfte.

Ich habe die Zahlen nicht im Kopf, aber wenn ich mich richtig erinnere, wie die Verhältnisse vor Beginn der Impfkampagne aussahen, dann waren damals, ganz ohne Impfung, mehr als 99 Prozent der „Infizierten“ vor einem schweren Verlauf geschützt.  Aber ich greife meiner eigenen Argumentation vor.

 Ich kann es nicht verstehen.

Ich habe es ja schon bei den Masern nicht verstanden. Liegt vielleicht daran, dass ich an jenen Stellen zu analytische denke, an denen andere  sich selbst in den emotionalen Ausnahmezustand versetzen.

Dies allerdings ist eine viel zu oberflächliche Analyse des Zustandes:
Niemand, Karl Lauterbach vielleicht ausgenommen, hat sich hier selbst in einen emotionalen Ausnahmezustand versetzt.

Was bestimmte Menschen in Angst und Schrecken versetzt hat, während andere animiert wurden, wie die Trüffelschweine ihrem persönlichen Vorteil hinterher zu jagen, das war Propaganda. Genauer gesagt, Staatspropaganda. Damit diese Propaganda funktioniert hat, mussten im Umgang mit der Wahrheit einige sehr unsaubere Tricks angewandt werden und die Überflutung mit dieser Propaganda durfte zu keinem Zeitpunkt nachlassen. „Shock and Awe“, so heißt die Strategie, die hier in Perfektion zur Anwendung kam, beginnend mit jener von Horst Seehofer bestellten, hochdramatischen Studie, die Millionen von Toten an die Wand malte, um „die Bevölkerung zu sensibilisieren“.

Danach kamen die Maßnahmen, die Beschränkungen, die Lockdowns, stets mit dem Versprechen, Lockerungen könnten bei sinkender Inzidenz gewährt werden. Doch diese Werte wurden immer kleiner. Inzidenz 100, Inzidenz 50, Inzidenz 35, Inzidenz 25 …  Inzwischen dümpelt die Inzidenz mitten in der epidemischen Lage von nationaler Tragweite um den Wert 10 herum, doch statt nun das Ende des Corona-Regimes einzuläuten, wird die „Delta-Variante“ zur unmittelbar bevorstehenden Katastrophe aufgeblasen, die nur durch Herdenimmunität durch Impfung noch beherrscht werden könne. Aus Israel hört man allerdings inzwischen, dass „Delta“ zwischen Geimpften und Ungeimpften keinen Unterschied macht.

Trotz aller Propaganda hat sich ein nicht geringer Teil der deutschen Bevölkerung bisher als resistent gegen die Panikmache erwiesen. Weder die – man möchte schon fast sagen: „mit krimineller Energie“ – herbeigetesteten und in schwindelnde Höhen getriebenen Inzidenzen, noch die Ammenmärchen immer neuer, immer noch schrecklicherer, immer noch tödlicherer, immer noch langzeitwirksamerer Mutationen und Varianten erwiesen sich als wirksam, als es darum ging, die Durchseuchung der Bevölkerung per Impfung in die Nähe der von Experten ausgewürfelten Herdenimmunität zu bringen.

Die Propaganda hat zweifellos die ihr zugedachte Wirkung verfehlt. Das macht Mut, deutet es doch darauf hin, dass das Volk doch längst nicht so weit verblödet ist, wie es oft denn Anschein hat, weil man von dem, was die schweigende Masse bewegt, eben weil sie schweigt, nur selten einen Eindruck bekommt.

Die Eskalationsstufe heißt nun „Zuckerbrot und Peitsche“. Denen, die noch zur Impfbank geführt werden sollen, wird, nachdem ihnen gezeigt worden ist, wie armselig ein Leben im Lockdown-Käfig sein kann, suggeriert, als Geimpfte stünde ihnen wieder alles offen, ganz wie vorher, oder doch zumindest fast alles. Als Ungeimpfte hingegen könnten sie aus dem Quarantäne-Regime nicht entlassen werden, es könne sich sogar herausstellen, dass die Beschränkungen für Ungeimpfte noch verschärft werden müssen, so dass sie letztlich nicht einmal mehr das Recht hätten, die eigene Wohnung anders als im Leichensack zu verlassen.

Diese „Volksimpf-Geilheit“, anders kann man es kaum noch bezeichnen, ist, betrachtet man das vorgebliche Ziel, das Virus auszurotten, vollkommen unlogisch.

Als die erste, die zweite und die dritte Welle in Form hoch aufgetürmter, herbeigetesteter Inzidenzen durch die Republik schwappten und anfangs niemand, im weiteren Verlauf kaum jemand schon geimpft war, waren die Auswirkungen sowohl überschaubar als auch beherrschbar.

Die Mär von der Überlastung der Intensivstationen ist ja inzwischen geplatzt, auch wenn der entstandene Knall durch die Propagandamedien, die sich wie Sandsäcke um den zu sprengenden Blindgänger legten, so weit gedämpft wurde, dass die breite Öffentlichkeit davon nur wenig mitbekommen hat. Was dennoch bei den Menschen ankam, wurde schnell als Geldgier der Kliniken dargestellt, als ein Betrug am Staat, während die eben nicht durchgeführten Kontrollen, weil sie so nützlich waren, um die Panik zu schüren, lieber nicht thematisiert wurden.

Die Sterblichkeit in der Gesamtbevölkerung blieb im Großen und Ganzen im Rahmen des statistisch Erwartbaren. Dass hier und da die halbe Kundschaft von Alten- und Pflegeheimen innerhalb weniger Tage von Corona dahingerafft wurde, verursachte im Gesamtbild keine Ausschläge, verhalf aber zu dramatischen, immer wieder in die Wohnzimmer ausgestrahlten Bildern vom Stau der Särge vor den Öfen der jeweils zuständigen Krematorien. Diese Bilder mögen sogar wahr gewesen sein, aber es war eben nicht die reine Wahrheit und nicht die ganze Wahrheit, sondern ein winziger Ausschnitt mit irreführender Aussage. Bluff.

Trotz aller tränenreichen Beteuerungen: Ein Kollaps des Gesundheitswesens war nie in greifbarer Nähe, er fand nur in den alarmistischen Prognosen statt, die sich jeweils als falsch herausstellten.

Wenn es also, wie wir inzwischen wissen, bei 100 Prozent nicht Geimpften nicht mehr Patienten gab, die ärztlicher Behandlung bedurften, als bei einer größeren, saisonalen Grippewelle, und nun, bei schon 50 und bald 60 Prozent vollständig Geimpfter, das Potential der Ungeimpften um diese 60 Prozent auf nur noch 40 Prozent geschrumpft ist, wenn sich also nicht mehr 83 Millionen anstecken können, sondern maximal noch 33 Millionen, dann sollen für diese 33 Millionen jetzt noch strengere Regeln und sogar eine Impfpflicht durchgesetzt werden? 

Mit welcher Begründung?

Infektionskrankheiten gehören zum allgemeinen Lebensrisiko. Die Erfahrung lehrt,

  • dass die so genannten „Kinderkrankheiten“ – von wenigen Ausnahmen abgesehen – eine lebenslange Immunität hinterlassen,
  • dass gesunde Erwachsene die in Mitteleuropa üblicherweise anzutreffenden Infektionskrankheiten in der Regel nach wenigen Tagen überstehen, und wo die Heilung nicht von selbst eintritt, kennen die Ärzte die bewährten Therapien und setzen sie zum Wohle der Patienten ein,
  • dass die Immunabwehr im hohen Alter nachlässt, dass die Alten zudem häufig von einer ganzen Reihe chronischer Krankheiten betroffen sind und dem Angriff eines neuartigen Virus kaum noch Widerstand leisten können.

Wir haben in den Corona-Monaten gesehen, dass die Influenza-Epidemien ausgeblieben sind. Ob die Grippe-Viren von Sars-Cov-2 verdrängt wurden, ob die AHA-Regeln dafür ursächlich waren, oder einfach der PCR-Test auch bei den Grippe-Corona-Viren angeschlagen hat, so dass es zu statistischen Fehlern in beträchtlicher Größenordnung gekommen sein mag, wird sich nachträglich kaum noch klären lassen.

Fakt ist: Die Corona-Wellen haben sich nicht zusätzlich in den Sterbe-Statistiken niedergeschlagen.

Bei 60 Prozent vollständig Geimpfter werden sich die Infektionszahlen, die schweren Verläufe und die Todesfälle, bezogen auf die Gesamtbevölkerung stärker als nur um 60 Prozent reduzieren, weil  die beiden Kohorten ja nicht getrennt  voneinander existieren. Es sind überhaupt nur noch 40 Prozent, die sich anstecken können, und die Chance, auf einen ansteckenden Infizierten zu treffen, ist ebenfalls auf 40 Prozent gesunken. Rein mathematisch ist die potentielle Last für das Gesundheitswesen gegenüber dem Herbst 2020 damit auf ein Sechstel geschrumpft.

Und ernst zu nehmenden Experten sagen: Ohne die Tests hätten wir von der Pandemie überhaupt nichts bemerkt.

Unter diesen Bedingungen überhaupt daran zu denken, eine „epidemischen Lage von nationaler Tragweite“ auszurufen, ist schlicht und einfach nicht nachvollziehbar.

Die Vermutung, dass dies nur geschehen ist, und trotz niedrigster Inzidenzwerte sogar „vorsorglich“ verlängert wurde, um die nicht regulär zugelassenen Impfstoffe (weiter) einsetzen zu können, verdichtet sich allmählich zur Gewissheit.

Ein noch in Erprobung befindliches Arzneimittel, das die vorgeschriebenen Prüfungen auf Wirksamkeit und auf eine positiven Bilanz aus Nutzen und Nebenwirkungen nicht durchlaufen hat, kann im extremen Notfall von verantwortungsvollen Ärzten eingesetzt werden, wenn es sich um die letzte Möglichkeit handelt, das Leben eines Patienten zu retten, der sonst an einer unheilbaren Krankheit versterben oder eine lebenslange, schwerwiegende gesundheitliche Beeinträchtigung davontragen würde. Wo die geringe Chance besteht, mit einem experimentellen, noch ungeprüften Medikament, ein schon „abgeschriebenes“ Leben zu retten, da sahen die Ethiker alter Schule keinen Hinderungsgrund, diesen letzten Rettungsversuch zu unternehmen.

Gesunde Menschen, die sich in keiner akuten gesundheitlichen Notlage befinden, in Massen mit ungeprüften Impfstoffen einer vollkommen neuartigen Wirkungsweise zu traktieren, rührt da eher schon am hippokratischen Eid …

Was da momentan im Ethikrat sitzt und wie man dort zu dem Schluss kommt, die Zwangsimpfung gegen Corona sei ethisch vertretbar, weiß ich nicht. Nachvollziehen kann ich diese Folgerung nicht, zumal die experimentellen Impfstoffe schon nach wenigen Monaten des Einsatzes so viele unerwünschte und durchaus auch schwere und tödliche Nebenwirkungen hervorgerufen haben, dass unter normalen Umständen – und die haben wir ja, man müsste Lauterbach & Co. nur das Mikrofon abschalten, um dessen gewahr zu werden – der sofortige Anwendungsstopp verordnet werden müsste.

Das Gegenteil geschieht. Die epidemische Lage von nationaler Tragweite, von der heute weit und breit nichts zu sehen ist, besteht fort. Die Geimpften (!) werden gegen die Ungeimpften aufgewiegelt, damit Strafmaßnahmen gegen Ungeimpfte von diesen toleriert, wenn nicht sogar lautstark gefordert werden.

Dies alles ergibt keinen Sinn, zumindest dann nicht, wenn man ihn im Gesundheitswesen sucht.

Wo aber sonst soll der Sinn aber gesucht werden?

Falls unsere Politiker über Informationen verfügen, die ihr Handeln rechtfertigen, ja faktisch erzwingen, was ich immer noch nicht gänzlich ausschließen mag, dann wäre es jetzt höchste Zeit, diese Informationen öffentlich zu machen.

Haben Sie keine besseren Informationen oder wollen sie diese nicht preisgeben, besteht der einzige Ausweg des denkenden Menschen darin, hinter alledem eine weltweite Verschwörung zu vermuten und sich über Sinn und Zweck dieser Verschwörung  Gedanken zu machen.

Es liegt mir fern, hier all das aufzugreifen, was sowieso schon in den alternativen Medien an Vermutungen und Indizien für diese Vermutungen verbreitet wird. Nicht, weil ich alle diese Theorien als unsinnig ausschließen könnte, sondern weil es hier und heute weniger darum geht, die „geheimen Hintergründe“ zu erkennen, sondern ausschließlich darum,  die persönliche Entscheidung für oder gegen eine Impfung auf eine sichere Grundlage zu stellen.

Dies kann nur auf Basis einer Risiko-Abwägung geschehen, die einerseits das persönliche Risiko, schwer an Covid-19 zu erkranken, sowie die Wahrscheinlichkeit, durch die Impfung tatsächlich geschützt zu sein, andererseits das generelle Risiko, einen schweren Impfschaden zu erleiden, in Betracht zieht.

Wo die Gewährung von „Freiheiten“ – wie die Aufhebung des Entzugs von Grundrechten jetzt genannt wird – als Argument für die Impfung angepriesen wird, stehen nicht mehr gesundheitspolitische Erwägungen im Vordergrund. Es handelt sich stattdessen um eine Komponente eines barbarischen, und deshalb längst geächteten Dressur-Aktes.

1865 konnte man die Anleitung dazu in dem Buch „Anleitung zur Erziehung & Dressur der zur Niederjagd gehörigen Hunden“, verfasst von C. E. von Thüngen wie folgt nachlesen:

Sollte übrigens ein Hund, als seltene Ausnahme, so halsstarrig und widerspenstig sein, dass er, trotz aller Geduld und angewandter Mühe, durchaus keinen Willen zeigen würde, den Rachen zu öffnen und das Dressierholz aufzunehmen, so werden kurzes Anhängen und Zwang durch Hunger und Durst zum Ziele führen.

Der Hund wird dann mittelst einer Kette auf dem Abrichtungsplatze selbst so kurz angehängt, dass er sich nicht legen kann, worauf man ihn alleine lässt. Nach einigen Stunden macht man den Versuch, ob er sich jetzt williger bezeigt, indem man den Apportirbock ohne weitere Ansprache vorhält.

Gibt jetzt der Hund nach und ergreift denselben, so muss er ihn bis an seinen Stall tragen, wo man ihn einige Zeit einsperrt und dann füttert.

Versagt er aber wieder den Gehorsam, so entfernt man sich nochmals, bis der Hund durch Hunger, Durst und seine unbequeme Lage gezwungen, endlich gehorcht.

Sie erkennen die Parallelen?