33 Milliarden Dollar für die Verlängerung des Krieges

Nachdem Joe Biden angekündigt hat, die Ukraine mit weiteren 33 Milliarden US-Dollar für den Kampf gegen Russland aufzurüsten, ist die dahinter stehende Absicht eigentlich nicht mehr zu verkennen. 

Diese Summe alleine macht schon mehr als die Hälfte der jährlichen russischen Verteidigungsausgaben aus. Vorausgegangene Zusagen und bereits erfolgte Lieferungen der USA und der NATO-Mitglieder noch gar nicht mitgerechnet.

Vermehrt sollen nun auch unbemannte Waffensysteme wie Drohnen, einschließlich so genannter Kamikaze-Drohnen und Drohnen-Schiffe auf dem ukrainischen Schlachtfeld im Kampfeinsatz getestet werden. Das verlängert die Zeitspanne bis zum dem Punkt, an dem der letzte Ukrainer gefallen sein wird und gibt die Sicherheit, dass der letzte Ukrainer nicht bis zur letzten Patrone gekämpft haben wird.

Was hier gespielt wird ist das typische Muster des spanischen Stierkampfes.  Der Stier wird in die Arena getrieben, gereizt, gehetzt, von Banderilleros und Pikadores verwundet und geschwächt, bis dann der Torero eingreift und dem eigens für diesen Augenblick gezüchteten Tier, das sich oft kaum noch auf den Beinen halten kann, unter dem Jubel des Publikums den Todesstoß versetzt. 

Bei allen heiligen Eiden, die derzeit noch geschworen werden, dass die USA, bzw. die NATO sich nicht in den Krieg in der Ukraine einmischen werden, wird es doch allmählich zur Gewissheit, dass der Kriegseintritt – zur Befreiung der Ukraine – längst entschieden ist, und genau dann erfolgen wird, wenn Russland so weit geschwächt erscheint, dass ein Sieg bei minimalen eigenen Verlusten möglich erscheint.

Das scheint man inzwischen auch im Kreml realisiert zu haben, denn anders sind die Ankündigungen Putins, dass jedes Land, das versucht, sich mit militärischer Unterstützung in den Krieg einzumischen, eine für Russland unannehmbare strategische Bedrohung erzeuge, auf die „blitzschnelle“ Reaktionen folgen werden, nicht zu verstehen. Wobei Putin betonte, dass alle dafür notwendigen Instrumente zur Verfügung stehen, und dass sie angewendet werden, wenn es nötig ist.

Die Stiere, die in den Stierkampfarenen getötet werden, haben keine Chance, ihr Schicksal zu erkennen und keine Chance aus dem Schicksal ihrer Vorfahren zu lernen. Sie stehen ihren Feinden am Tag ihres Todes zum ersten Mal – und das auch noch arglos – gegenüber. Die Toreros und ihre Helfer jedoch kennen das Verhalten und die Möglichkeiten der Stiere, sich zu verteidigen, nur allzu genau, um auf jede der instinktiven Reaktionen lächelnd gefasst zu sein.

Die Erfahrungen aus diesem Szenario siegesgewiss auf den Krieg der NATO gegen Russland zu übertragen, erscheint mir, um es vorsichtig auszudrücken, zumindest fahrlässig.