Der Mai ist gekommen. Wieder einmal viel zu spät!
Unter den Grünen erheben sich murrend-mahnende Stimmen. Um den Klimawandel, wenn schon nicht zu stoppen, so doch zumindest für die Natur erträglicher zu machen, seien nun die richtigen Schritte in die richtige Richtung das dringliche Gebot der Stunde. Gerade am 1. Mai sei auffälliger denn je, dass die schon länger ausgeschlagen habenden Bäume dringend nach Reformen verlangen.
Gemäß urzeitlichen Liedgutes hat der Mai schließlich gekommen zu sein, bevor die Bäume ausschlagen. Da auch in diesem Jahr, wie schon so oft seit Beginn der Aufzeichnungen, der kalendarische Mai dem Ausschlagsmai hinterher hinkt, fordert die parlamentarische Mehrheit zur Waldrettung einen Ringtausch der Monate. Es genüge, das Jahr mit dem 1. Februar beginnen zu lassen, um dem Mai wieder den ihm gebührenden Vorsprung vor den Bäumen zu verschaffen. Der Januar, als bisher der Wintersonnwende folgender Monat, soll, so Anton Hofreiter in Abstimmung mit Cem Özdemir, dann nach dem Juni eingeschoben werden, wo er, der guten Ordnung halber, ja ebenfalls einer Sonnwende folgen würde. Die zweite Jahreshälfte sei davon vollkommen unberührt, so dass die Feiern zum Tag der Deutschen Einheit wie gewohnt bei neblig-trübem, nasskalten Wetter abgehalten werden können. Auch der komplette Advent, die betrieblichen Weihnachtsfeiern sowie die übrigen Weihnachtsfeiertage blieben kalendarisch am gewohnten Platz.
Offen ist lediglich ob sich FDP und der Deutsche Skiverband entschließen könnten, ihre Dreikönigsfestivitäten im Januar zu belassen oder ob diese künftig Anfang Februar stattfinden sollen. Die grüne und die gelbe Fraktion innerhalb der Ampel haben dazu noch Gesprächsbedarf angemeldet. Ein Kompromiss, dahingehend, dass der Januar erhalten bleiben solle, hingegen der Februar zwischen Juni und Juli eingeschoben werden solle, wird angestrebt. Von Seiten der Lehrkörper und Lehrkörperinnen wird gegen diesen Kompromiss jedoch Sturm gelaufen, weil dadurch die Sommerferien und damit der Erholungsurlaub der Lehrerinnen und Lehrer auf ein unzumutbares Maß verkürzt werden könnten.
Alle sind sich jedoch einig: So, wie es ist, kann es jedenfalls nicht weitergehen!
Julies Bild zum 1. Mai (aufgenommen am 30. April)
Wolfgangs Bild zum 1. Mai
Bonusbild 1
Bonusbild 2
(Blütenstaub, vom Regen zusammengeschwemmt)
Bonusbild 3
(Abendstimmung, vom Donnerstag)