ZEIT: Brexit-Kommentar

Wenn der Hass zwischen den Zeilen keinen Platz mehr findet.

Was da unter der Überschrift „Niederlage eines vollendeten Opportunisten“ zusammengeschrieben wurde, nennt sich hochtrabend „Analyse“, und ist doch nicht mehr als eine Schmähschrift auf Boris Johnson. Alan Posener hat heute in der ZEIT – in bester „Karl-Eduard-von-Schnitzler-Manier“ seiner Wut in einem verbalen Einprügeln auf Johnson Luft gemacht.

Jahrelang haben die EU-Häuptlinge alles daran gesetzt, den BREXIT zu verhindern. Nicht etwa aus Liebe und Fürsorge für die Briten, sondern aus vollkommen egoistischem Eigeninteresse. Alle Warnungen, wie schlecht es den Briten ergehen würde, sollten sie tatsächlich die Mutterbrust der EU verlassen, waren Drohungen, gerichtet an jene, die von der EU für das „dumme britische Volk“ gehalten wurden, in der Hoffnung, die blanke Angst würde sie dazu bewegen, Johnson zum Aufgeben zu zwingen.

Nun hat Johnson bekommen, was er wollte:

  • Großbritannien hat seine volle Souveränität wieder,
  • Brüssel kann London keine Vorschriften mehr machen,
  • der EUGH kann GB nicht mehr verurteilen,
  • sogar die Fangqouten für die EU-Fischer in britischen Gewässern werden gekürzt und stehen nach fünf Jahren vollständig zur Disposition.

Alan Posener, der alt genug ist, um wissen zu können, worum es in dieser Horrorkomödie von Anfang an ging, nennt diesen Sieg allen Ernstes:

„Etwas finden, um Johnsons Niederlage zu kaschieren“

Dann: „Johnson musste als Bittsteller zum Abendessen mit Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen nach Brüssel fahren. Mit diesem Gang nach Canossa ..“

Im Grunde ist mir mein Blog zu schade, um Posener hier noch weiter zu zitieren, zumal er aufs Ende  zu auch noch meint, einen Grund zum Böllern zu haben, weil Angela Merkel zum Schluss der deutschen Ratspräsidentschaft erreicht habe, was sie wollte.

Gift und Galle zum Selberlesen