Schutzlos

Dass man Grenzen nicht schützen kann, wissen wir ja schon. Davon hat uns die Expertin für Grenzfragen, Angela Merkel, schon vor Jahren in Kenntnis gesetzt.

Nun hat sich herausgestellt, dass man auch sehr viel Kleineres als so eine große Bundesrepublik nicht mehr schützen kann.

Sie erinnern sich: Der Hambacher Wald konnte nicht geschützt werden. Der Tagebau Garzweiler konnte nicht geschützt werden und auch das Kraftwerk Datteln 4 kann nicht geschützt werden.

Nun, die Sachen sind vielleicht immer noch zu groß, um an Schutz überhaupt denken zu können. Doch es geht auch im ganz Kleinen nicht mehr. Rathäuser wie in Ibbenbüren oder München oder Ludwigsburg oder wo immer Aktivisten wollen, sind schutzlos. Nichts kann mehr geschützt werden, seit die Grenzen nicht mehr geschützt werden können. Ob Autos oder Baumaschinen, die Polizei kommt entweder vorsichtshalber gar nicht, oder erst, wenn alles vorbei ist, oder mit so wenig Personal, dass nicht einmal mehr Deeskalation möglich erscheint, oder sie beschränkt sich gleich darauf, warme Decken, heiße Suppe und gekühltes Mineralwasser zu verteilen.

Was soll sie auch machen, die Polizei? Unglücklicherweise sind die Polizeiaufgabengesetze der neuen Rechtslage in diesem unserem Lande noch nicht angepasst. So wäre die Polizei also eigentlich immer noch für die Sicherheit von Wäldern, Tagebauen, Kohlekraftwerken, Rathäusern, usw., usw., verantwortlich, im Grunde sollte die Polizei auch immer noch dafür sorgen, dass Dealer nicht auf der Straße ungehindert Drogen verticken können, doch ist das offensichtlich von der hohen Obrigkeit gar nicht mehr gewünscht – und das spüren eben auch die verantwortungsvollsten Polizisten irgendwann, dass es gar nicht erwünscht ist, wenn sie ihre Aufgaben gut erfüllen. Da stellt sich dann schnell man eine hin, die womöglich vom Tuten, vielleicht auch vom Blasen, aber nicht vom Polizeidienst eine Ahnung hat, und fragt, ob der Einsatz denn angemessen gewesen sei. Und weil die viel mehr Geld dafür bekommt als der Polizist verdient, muss der Polizist mit dem immer noch blauen Auge das der steinewerfende Aktivist gut getroffen hat, dann unterwürfig vor die hintreten und sagen, dass man vielleicht Fehler gemacht habe???

Wo sind wir denn?!

Wenn ich mir anschaue, wie es den Hausbesetzern in Hamburg gelingt, die Rote Flora zu schützen, wie es den Hausbesetzern in Berlin gelingt, die besetzten Häuser in der Rigaer Straße zu schützen, wie es den Clans in den NoGo-Areas in vielen Städten gelingt, ihre Reviere zu schützen, dann möchte ich der Polizei zurufen:

Warum schafft ihr das eigentlich nicht? Habt ihr nicht in der Vergangenheit Wackersdorf und die Startbahn West und vor wenigen Jahren noch den Stuttgarter Schlossgarten und die Asse und die Bahnstrecke nach Gorleben schützen und die freie Republik Wendland räumen können?

Aber ich weiß, dass ich mit dieser Kritik nicht den verantwortlichen Esel treffen, sondern nur den von der Politik herumgeschubsten Sack schlagen würde.

Wer sich heute ein Klimaschildchen um den Hals hängt, genießt Narrenfreiheit.
Dabei erleben wir das gleiche wie bei der Grenzöffnung 2015, wo mit den Flüchtlingen auch Wirtschaftsmigranten und Terroristen die Chance ergriffen haben: Mit den Klimaschützern ist auch die Antifa gekommen, und wieder muss die Polizei die Füße stillhalten.

Wer verantwortet das denn?!

Ich würde mich fürchten, hätte ich daran mitgewirkt, diese Zustände gezielt herzustellen!