Hochgelobt werden jene – nachträglich bis posthum – die es auf sich nehmen, gegen den Strom zu schwimmen.
Gegen den Strom der Zeit hat jedoch niemand eine Chance.
So sind wir also heute – kollektiv – in einem neuen Jahr angekommen.
Alle sind wir „die Alten“ geblieben. Auch der Zeitgeist sieht immer noch genauso aus wie gestern.
Kein Wunder. Was ist „der Zeitgeist“ denn anderes als unser kollektives Ich?
Wenn sich etwa ändern soll, und ich glaube schon, dass sich vieles ändern sollte, dann müssen wir uns ändern.
Die Zeit nimmt uns mit. Durch dick und dünn, wie es so schön heißt.
Aber die Zeit ist nicht einfach „so“. Die Zeit kann – und vor allem will sie – gestaltet werden.
Wollen wir dieses „Gestalten“ weiterhin jenen überlassen, deren Gestaltungswille uns dahin gebracht hat, wo wir sind?
Dann werden wir wohl auch nach einer weiteren Runde um die Sonne nur wiederum feststellen können, dass sich vieles ändern sollte.
So wünsche ich Ihnen und mir, dass 2023 das Jahr werden möge, in dem unser Gestaltungswille auf jene Gelegenheiten trifft, mit denen notwendige und wünschenswerte Veränderungen ausgelöst werden können, und dass unsere Gesundheit, unsere Kräfte und unser Mut ausreichen mögen, diese Gelegenheiten zu ergreifen.
Alles Gute für 2023!
Ihr
Egon W. Kreutzer