Gebote der Weltherrschaft

Es gibt Tage, da weiß ich nicht, was ich noch zu alledem schreiben soll, wozu ich mich schon ausgelassen habe, da gibt es auch nichts weltbewegend Neues, das mich reizen würde, mich damit zu befassen. An solchen Tagen begebe ich mich dann schon mal ins Archiv, um etwas wieder ans Licht zu bringen, was dort seit Jahren begraben liegt. Gefunden habe ich heute den Paukenschlag am Donnerstag No. 19 /2014 vom 22. Mai 2014, der ziemlich gut zu Pfingsten passt.

Egal, ob Sie den nun heute zum ersten Mal lesen, oder nach acht Jahren wiederentdecken: Ich wünsche Ihnen viel Spaß dabei.

 

Gebote der Weltherrschaft

Als Gott noch ein intensives Interesse an der Erde zeigte, stellte er eines Tages fest, dass ausgerechnet die Krönung seines Schöpfungswerkes einen Softwarefehler aufwies. Die Menschen machten, was sie wollten, und das, fand Gott, war gar nicht gut.

Also entwickelte er einen Patch, der sich wie ein Virus in die Betriebssysteme aller Menschen einschleichen sollte, nachdem er nur einen einzigen damit infiziert hatte – ihren Anführer Moses. Es war ein mühsames Unterfangen für Moses, den Berg Sinai zu besteigen, um dort die göttlichen Gebote in Empfang zu nehmen. Noch mühsamer war es, sie unters Volk zu bringen, denn das Volk hatte unterdessen eine Firewall errichtet, tanzte fröhlich weiter um das goldene Kalb – und der Patch ging zu Bruch. Nun hatte Moses die undankbare Aufgabe, das komplette Programm neu zu schreiben – und diesmal verbreitete es sich tatsächlich, hatte aber nur bedingt die erwartete Wirkung.

Keine Sorge, das wird keine Bibelstunde!

Es geht um nicht mehr, als um den profanen Versuch, die Prinzipien der Weltherrschaft zu erklären.

Dass Gott und die Bibel dabei als Analogie herhalten müssen, kommt nicht von ungefähr. War Gott – als Schöpfer aller Dinge und Wesen – nicht von Anbeginn der Inhaber der Weltherrschaft? Allwissend, alles sehend, allmächtig – und alles bestimmend?

Doch offenbar hatte er weder Lust noch Zeit, sich auch um alles zu kümmern. Er beschränkte sich darauf, die großen Deals einzufädeln und hin und wieder seine Macht zu zeigen, so dass die Menschen sehr wohl annehmen mussten, dass es da einen geben muss, eine letzte Instanz. Die Sintflut und die Katastrophe von Sodom und Gomorrah bewiesen seine Macht ebenso, wie die einstürzenden Mauern von Jericho und das im Roten Meer ersäufte Heer des Pharaos.

Die Kleinigkeiten, die Einzelschicksale, deren Wohl und Wehe überließ er seinen Repräsentanten – und damit das Volk auch denen Respekt zollte, erließ er ein Grundgesetz, jene 10 Gebote, mit denen es gelingen sollte, die Menschen einigermaßen ruhig und friedlich zu halten, ohne dass er seine kostbare Zeit mit ihnen verschwenden musste.

So funktionierte Weltherrschaft damals: Der Herrscher, unsichtbar im Hintergrund, über allen Gesetzen stehend, verfolgte seine großen Pläne. Das Volk wurde regiert, geführt und gerichtet von einigen wenigen, die vollkommen vom Wohlwollen des Herrschers abhingen.

Und wie funktioniert Weltherrschaft heute?

Ganz genau so.

Nur die alten 10 Gebote, die lassen sich unter den modernen Betriebssystemen nicht mehr installieren. Die aktuelle Version „10 Gebote 2000+“ kam in den ersten Beta-Versionen schon vor Jahrzehnten zum Einsatz und ist inzwischen fest in jedes neu ausgelieferte Betriebssystem integriert.

Die Geheimhaltung des Protokolls der entscheidenden Sitzung des Rates des Relevanten Systems (RdRS) wurde nun durch die Veröffentlichung einer der Plattform Wikileaks nahestehenden Person aufgehoben. Nur die Namen der Teilnehmer müssen sicherheitshalber weiterhin geschwärzt bleiben.

Hier ein Auszug mit den wesentlichen Statements:

Chairman:

Das dritte Jahrtausend unserer Zeitrechnung steht vor der Tür. Wir sind zusammengekommen, um Reformen zu beschließen, die dem Entwicklungsfortschritt der Völker Rechnung tragen. Hierbei gilt es vor allem, die Erkenntnisse der Aufklärung, ohne ihnen zu widersprechen, wirkungslos werden zu lassen, die Waffe der Demokratie, die sie sich geschmiedet haben, stumpf und wirkungslos zu machen, und die alte Abhängigkeit, die sie uns untertan macht, in aktualisierten Formen noch zu verstärken.

 

Ich bitte um Wortmeldungen und Gestaltungsvorschläge.

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Wir sollten vor allem eine einfache, unkomplizierte Lösung finden. Mit Worten, die jedem eingehen, wie ein BILD. Vorschriften, die klar und eindeutig sind, jedoch bei Bedarf in jeder Richtung auslegbar. Zumal die neue Version zukunftssicher sein muss. Ich denke, kaum jemand von uns hat Lust, schon in hundert oder zweihundert Jahren erneut zu diesem lästigen Thema zusammenkommen zu müssen. Ich bin überzeugt, es reichen wieder nur 10 einfache Gebote.

(Beifall)

 

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Das ist klug. Allerdings nicht als Ersatz oder in direkter Konkurrenz zu den biblischen Geboten! Mögen die Frommen gerne weiterhin den alten Geboten aus vorgeschichtlicher Zeit folgen, wir werden sie nicht daran hindern.

Doch denjenigen, die dabei sind, sich zu emanzipieren, die frei werden wollen, von überkommenen Regulierungen, die in der Zeit von Mondlandung und Kernfusion, Bankenkrise und Terrorismusbekämpfung keinen Sinn mehr ergeben, denen geben wir unsere neuen Gebote an die Hand, welche die gewünschten Freiheiten versprechen – und sie dabei nur tiefer in ihre Abhängigkeiten und Fesseln verstricken.

Damit das gelingen kann, gilt es als erstes, unseren absoluten Herrschaftsanspruch unmissverständlich zu verkünden. Mein Vorschlag für das erste, und meines Erachtens wichtigste Gebot lautet daher:

I. Wir sind die Herren der Welt, niemand soll sich erdreisten, je über uns stehen zu wollen.

 

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Perfekt! Das versetzt uns in den Stand der Vollkommenheit, gibt uns das Recht, nach Belieben Recht zu setzen, zu beugen, zu brechen – und schützt uns vor jeglichem Widerstand, denn unsere Drohnen werden über alle kommen, die auch nur einen Hauch von Verdacht erwecken, und zugleich alle anderen in Angst und Schrecken vor uns in die Knie zwingen.

Doch das Volk soll ja nicht nur vor uns in Ehrfurcht erstarren, es soll auch arbeiten, und diese Arbeit soll nicht durch heimliches Geflüster über uns, durch Zwistigkeiten und Unruhen, die daraus erwachsen könnten, noch durch Faulheit oder Krankheit unterbrochen werden. Dies mindert unseren Ertrag.

Wir sollten daher verbieten, überhaupt über uns zu sprechen und über uns nachzudenken. Ein zweites Gebot sollte daher lauten:

II. Ihr sollt die wahren Namen eurer Herren nicht kennen und nicht erfragen. Ihr sollt auch selbst keine Namen für uns wählen, sondern euch in Gedanken, Wort, Bild und Schrift enthalten, anders als in stummer Ehrfurcht an uns zu denken.

(Auf Aufforderung des Chairmans werden die beiden ersten Gebote in der vorgeschlagenen Formulierung per Handzeichen einstimmig angenommen.)

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So weit, so gut. Kommen wir zum immer weiter um sich greifenden Problem der Faulenzerei und Drückebergerei. Gut, sie sind nicht so konstruiert, dass sie ohne Erholungspausen existieren können. Doch wo kommen wir hin, wenn sie sich ihre Freizeiten und Pausen nach eigenem Belieben nehmen, wann immer es ihnen passt? Das hat doch überhandgenommen, mit Wochenenden, Feiertagen, Urlaubstagen, Krankschreibungen, Rente, und so weiter. Dieses Rad muss zurückgedreht werden. Wer wann und wo und wie lange zu arbeiten hat, das bestimmen wir genauso, wie wir bestimmen, wer wann und wo was zu konsumieren hat.

Ich empfehle daher dringend, die folgende Formulierung für ein drittes Gebot:

III. Ihr sollt euch nicht sorgen um euer täglich Brot, denn Arbeit macht satt. So ihr willig seid, geben wir euch Arbeit, so ihr aber unwillig und widerspenstig seid, nehmen wir sie euch.

 

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Mit Verlaub, das scheint mir zu kurz gedacht. Vergessen wir nicht die aufrührerische Jugend. Die Alten folgen treu und stumpfsinnig, das steht fest. Die werden auch willig arbeiten, für ihr Brot, solange wir sie brauchen können. Die Jugend jedoch gärt und ist widerspenstig, fordert immer ein größeres Stück vom Kuchen.

Wie leicht könnte uns da gerade von denen, die noch nicht wissen wie schwer schlechte Zeiten zu ertragen sind, ein Ärgernis drohen? Halten wir sie also an, getreulich auf die Alten und deren Weisheit zu hören. Verbinden wir es mit der Drohung, dass sie sonst früh sterben oder in bitterer Armut oder ekelhaften Gefängnissen dahinvegetieren müssen. Selbstverständlich formulieren wir das positiv – die Vorlage von Moses ist da nicht zu überbieten:

IV. Ihr sollt eure eigenen Anführer – seien es Männer oder Frauen oder sonstwas – ehren, ihnen in jeder Hinsicht folgen und anhängen, auf dass es euch wohlergehe und ihr lange lebet auf Erden.

 

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Das ist gewiss schon hilfreich, um in normalen Zeiten den Landfrieden zu wahren. Doch ist es genug?

Ich fürchte – und spreche aus Erfahrung – dass all dies noch lange nicht ausreicht, um ein einmal ins Gären geratenes Volk wieder zu beruhigen, ohne gleich Zigtausende niederkartätschen zu müssen und damit den Widerstand nur noch anzuheizen. Sie müssen Gewalt fürchten, brauchen Respekt vor dem Leben, vor allem vor unserem Leben, sollen aber zugleich auch bereit sein, ihresgleichen zu ermorden, wenn wir, die wir uns nie die Finger schmutzig machen, dies für erforderlich, wünschenswert oder auch nur amüsant halten. Wie lässt sich das in einen einfachen Satz kleiden, der noch dazu nicht verstanden werden darf, sondern geglaubt werden muss?

Hat jemand einen Vorschlag?

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Ich denke, so könnte es gehen. Was haltet ihr davon? Werden sie es nicht verstehen und dennoch glauben, wenn wir ihnen erklären, dass Mord bestraft wird, es sei denn, es mordet einer, der nach dem Gesetz kein Mörder sein kann, weil nicht sein, sondern unser Wille geschieht? Ich glaube, ich habe die passende Formel:

V. Die Rache ist unser. Ihr seid unser Arm, der die Waffe führt, wenn es gilt, zu töten. Doch so ihr Mörder werdet, die aus eigenem Antrieb töten, wird die Strafe des Gesetzes über euch kommen.

 

Chairman:

Soweit ich das überblicken kann, haben wir mit den Geboten eins bis fünf nun alles abgehandelt, was unsere Interessen direkt betrifft oder betreffen könnte. Das ist, meine ich ein guter Erfolg. Wir sollten nun über die noch nicht verabschiedeten Vorschläge drei bis fünf abstimmen, bevor wir uns den Themen zuwenden, die im Grund nur ihr eigenes Zusammenleben so regeln sollen, dass wir davon den größtmöglichen Nutzen haben, aber weitgehend unbehelligt von allem bleiben, was uns – wie sagt man in Deutschland? – „am Arsch vorbei geht“.

(Gelächter. Auch hier wird einstimmig Zustimmung erteilt)

Nachdem dies abgehakt ist, können wir uns den einfacheren Themen zuwenden. Ich schlage vor, wir beginnen mit ihrem Thema Nr. 1. Wer hat einen Vorschlag, was in punkto Sexualität geregelt werden sollte?

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Sex? Blah, blah, blah …

Da war der gute alte prüde Moses doch wohl auf dem Holzweg. Was hatten wir für Ärger und für Arbeit mit dem Sex, was hat sich an Grimm und Wut nicht alles aufgestaut, nur wegen der blöden Vorschrift: „Du sollst nicht ehebrechen“?

Wurden nicht alle Gebote in Frage gestellt, nur weil sie sich damit nicht abfinden wollten? Inzwischen hält sich doch keine alte Sau mehr an dieses Gebot – und was ist die Folge? Sie sind viel zu sehr mit sich selbst und ihrer Libido beschäftigt, als dass sie noch einen klaren Gedanken fassen könnten. Lassen wir sie gewähren, sie tuns ja doch – und weil wir gerne als tolerant, offen, groß- und freizügig angesehen werden wollen, empfehlen wir ihnen doch einfach, die Vielfalt der Möglichkeiten zu genießen. Das wird unsere Akzeptanz erhöhen – und wir merzen einen uralten Fehler endgültig aus.

Außerdem nehmen sie sowieso rein zahlenmäßig überhand. Die feste Bindung, die Moses vorschrieb, hatte doch nur die Sicherung der Aufzucht der Jungen zum Ziel. Brauchen wir das heute noch? Wer von denen will denn heute schon noch Kinder? Wozu haben wir sie die Pille erfinden lassen? Und selbst wenn einmal ein Unfall passiert: Wozu gibt es denn Krippen, Horte, Kindergärten, Schulen?

Ich hätte fürwahr große Lust, die absolute Freizügigkeit zur Norm zu erheben und das überkommene Paarverhalten zur Sünde erklären.

Damit beschäftigen wir sie noch ein bisschen mehr mit ihren eigenen Problemen, die ganz selbstverständlich kommen, denn wir wissen ja, wie sie gestrickt sind, sowohl Männlein, wie auch Weiblein, doch das müssen die ja nicht wissen. Glauben ist allemal besser als wissen. Also lassen wir sie doch was Schönes glauben. Was haltet ihr davon:

VI. Ihr sollt euch nicht als Mann und Frau aneinander binden, sondern die Vielfalt aller sexuellen Spielarten auskosten, ein jeder nach seiner Facon. Sonst werdet ihr in der Hölle der Lustlosigkeit schmoren, bis ans Ende aller Zeiten.

 

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O.K., klingt crazy, wird aber wirken.

Dummerweise können sie aber nicht immer und immerzu. Auch so ein Konstruktionsfehler, der nun aber nicht mehr zu beheben ist. Das Problem dabei: Immer wenn sie Sex gehabt haben, und keinen mehr haben können, wollen sie weiter HABEN, einen Ersatz haben, und das wird schnell zur Habgier und zum Neid.

Ja, das ist natürlich auch gut, denn es beschäftigt sie wieder mit sich selbst. Doch die Gier und die Habsucht verwischen die Grenzen von Besitz und Eigentum. Sie werden sich also nehmen wollen, was sie nicht haben. Wie leicht könnten sie sich an unserem Besitz und Eigentum vergreifen? Sollten wir da nicht auch einen Riegel vorschieben? Verdienen nicht auch unsere Repräsentanten den Schutz ihres Eigentums? Müssen wir nicht fürchten, dass unsere treuesten Diener von uns abfallen und aufrührerische Gedanken predigen, wenn wir sie nicht vor dem Pöbel schützen?

Da reicht das fünfte Gebot nicht aus, das schützt ja nur ihr Leben. Wir müssen uns auch um ihr Eigentum kümmern. Doch wir werden auch dies lieber wieder positiv formulieren, dann schlucken sie es leichter. So, zum Beispiel:

VII. Ihr sollt in die Läden und Internetshops gehen und kaufen, kaufen, kaufen, was euer Herz begehrt. Und alles, was ihr kauft, wird mit RFID-Chips als euer alleiniges Eigentum gezeichnet sein, das euch – außer dem Gerichtsvollzieher – niemand mehr wegnehmen kann.

 

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Finde ich schon ziemlich umständlich formuliert. Doch sie reden ja ständig selbst davon, wie komplex und kompliziert die Welt geworden ist. Die Message kommt jedenfalls rüber, das ist die Hauptsache – und der Rest ist mir, ehrlich gesagt, auch egal.

Wir sollten jetzt ein bisschen Gas geben. Wir sitzen schon viel zulange zusammen, ich hab schließlich auch noch was anderes zu tun.

Was ist mit der Lüge? Mit falschen Bezichtigungen? Lag Moses denn da richtig? Haben wir nicht längst einsehen müssen, dass die Lüge allgegenwärtig ist und auch sein muss, schon alleine, damit unsere Repräsentanten – ihre gewählten Vertreter – ha ha – sich von einer Lüge zur nächsten retten können, wenn sie das Volk übertölpeln müssen, um unsere Pläne umzusetzen?

Nee, nee – auch hier braucht es dringend einen Restart mit einer positiven Formulierung. Sie sollen nicht nicht lügen – sie sollen stattdessen glauben!
Und wenn sie zweifeln, dann sollen sie an der Wahrheit zweifeln, nicht an der Lüge!

Das könnte dann ungefähr so lauten:

VIII. Wo zwei oder drei von euch sich vor dem Fernseher versammeln, wollen wir mit unserer Wahrheit mitten unter euch sein. Wer sich aber den Blogs und Foren der Ketzer zuwendet, Verschwörungstheorien anhängt oder ersinnt, der sei verflucht bis ins dritte und vierte Glied.

 

:

Wollten wir nicht eine moderne Sprache verwenden? Das klingt ja eher nach Inquisition als nach einem neuen Grundgesetz. Oder ist das ganz anders gemeint?

Soll dieses Gebot vielleicht die Hardliner ermächtigen, allem unreinen Gedankengut mit aller Härte nachzuspüren und jede Verschwörung gegen uns damit im Keim ersticken helfen? Ja, so wird ein Schuh draus. Einverstanden. Ich bin dafür.

Chairman:

Damit sind wir nun eigentlich durch. Moses hatte da noch zwei Gebote wider die Begehrlichkeiten. Doch wir wissen ja, dass es einzig die Begehrlichkeiten sind, mit denen sie noch zu motivieren sind. Lässt sich daraus eventuell noch etwas machen, etwas Positives – ha ha – oder lassen wir es bei den 8 Geboten, auf die wir uns inzwischen geeinigt haben?

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Kommt nicht in Frage. Wir machen die Zahl voll.

Lassen wir sie nach Reichtümern streben – und dafür schuften. Je mehr sie haben wollen, desto fleißiger arbeiten sie – und nichts anderes wollen wir doch.

Hier mein Vorschlag für die Neun und die Zehn. Und wenn die angenommen werden, können wir hier endlich Schluss machen!

IX. Ihr sollt mit Eifer streben, nach allem was euch begehrlich macht.

 

X. Ihr sollt zum Gelde drängen und am Gelde hängen, im Schweiße eures Angesichts, denn so seid ihr uns ein Wohlgefallen.

 

Chairman:

Ganz nach meinem Geschmack. Ansporn und Heilsbotschaft in einem.

Ich bitte um das Handzeichen. Wer ist dafür?

Gegenprobe?

 

Ich halte fest fürs Protokoll: „Die 10 Gebote 2000+ sind einstimmig angenommen und werden in dieser Form über den Pfad der Political Correctnes zum Update kostenlos verteilt.“

Meine Damen, meine Herren, ich danke Ihnen für die konstruktive Mitarbeit und wünsche Ihnen ein angenehmes neues Jahrtausend.

Die Sitzung ist geschlossen.

 

Last, but not least:

Sie sind womöglich brennend interessiert,  wo das alles noch hinführen wird?

Hier erhalten Sie die Antwort:

Das Buch war 2014  gerade frisch erschienen.

Die Neuauflage gibt es seit 2020.

Alles noch aktuell.