Endemische Kniefallitis von irrationaler Tragweite

Die Kniefallitis ist eine Infektionskrankheit mit endemischem Charakter, d.h., sie tritt in der Regel örtlich begrenzt auf. Momentan ist in Europa eine Variante verbreitet, deren Auftreten zwar immer noch örtlich begrenzt ist, wobei allerdings das schnelle Zunehmen und damit das geografische Zusammenwachsen der betroffenen Örtlichkeiten Sorge bereitet.

Heute, gegen 18 Uhr, werden wir im altehrwürdigen Wembley-Stadion einen neuen Ausbruch erleben, denn immer häufiger ereignen sich die Ausbrüche nicht spontan, sondern auf Ansage hin, was zusätzlich dazu angetan ist, Sorge zu bereiten.

Die Symptomatik ist inzwischen hinlänglich bekannt: Physisch gesunde Menschen von sportlicher Konstitution und Kondition brechen, wie auf ein geheimes Zeichen hin, gleichzeitig zusammen, fallen dabei auf ein oder beide Knie, verharren einen Augenblick in dieser Stellung und erheben sich anschließend als sei nichts gewesen wieder. Der Laie mag dieses Wiederauferstehen für eine Art Spontanheilung halten, doch der Fachmann weiß, es handelt sich um so genannte „Schübe“, wie bei der Malaria. Wer sich einmal infiziert hat, wird immer wieder aufs Knie fallen müssen, bei jeder dazu angetanen Gelegenheit.

Orthopäden ist die Vorfreude auf die anstehenden Operationen am offenen Knie oder gleich die Implantation niegelnagelneuer Ersatzgelenke deutlich anzusehen, und auch die Physiotherapeuten und Reha-Gymnastiker erwarten eine Boomzeit für ihre Branche, zumal die Kniedefekte, die früher von emsigen katholischen Kirchgängern im harten Gestühl erworben wurden, nicht nur durch den Kirchenlockdown, sondern auch durch eine davon unabhängige, zunehmende Weihrauchabstinenz der Bevölkerung stark zurückgegangen sind.

Andererseits ist unter Experten (Karl Lauterbach ist allerdings noch nicht auf diesen Zug ausgesprungen) inzwischen Einigkeit, Konsens, sowie Friede, Freude, Eierkuchen dazu erzielt, dass es sich nicht um die Symptome einer Krankheit handelt, schon gar keiner psychosomatischen Krankheit, wie aus den finstersten Ecken des Internet behauptet wird, sondern um das glatte Gegenteil, nämlich um die Symptome eines Genesungs- und Heilungsprozesses, der mitunter schmerzhafter und zehrender ausfallen kann als Long-Covid oder Mukoviszidose.

Die Grundkrankheit, die im allgemeinen lebenslänglich andauert, weshalb die Betroffenen die offen zutage tretenden Symptome selbst nicht wahrnehmen können,  hat im Laufe ihres Bestehens von unterschiedlichen Ethnien unterschiedliche Bezeichnungen erhalten, was aber nicht darauf schließen lässt, dass es sich dabei um Varianten oder Mutationen handelt. Es ist immer das Gleiche. Wir sollten uns daher darauf einigen, schon um keine Ethnie zu diskriminieren, die Sprache der bereits ausgestorbenen Lateiner zu verwenden und sie als „Principatus superioritatem alba“,  kurz: „Prisupalie“ bezeichnen, während alle damit zusammenhängenden Symptome unter der Bezeichnung „prisupales Syndrom“ zusammengefasst werden. Zum prisupalen Syndrom gehören:

  • in Kombination mit Intelligenz auftretendes Wissen, bis hin zum besseren Wissen,
  • Disziplin und Ordnungsliebe,
  • Kreativität in Verbindunge mit Fleiß und Geduld,
  • stetes Streben nach Erkenntnis,

sowie als unvermeidliche Folge:

  • beruflicher Erfolg, Wohlstand und Ansehen.

Das gesellschaftliche Ansehen der Prisupalen, das durch ständige gegenseitige Bestätigung im Kreis der prisupalen Kohorte dazu führt, die Intensität der primären Symptome zu verstärken, ist daher der ideale Angriffspunkt für die Therapie, die auf parapsychologischer Basis (nein, es ist kein Voodoo-Zauber, das haben diverse Faktenchecker herausgefunden) von der Aura der Heiler mit lichthellen Pfeilen direkt in die Aura der Betroffenen gelenkt wird.

Wer von Kniefallitis derart betroffen ist, dass er sie in der Öffentlichkeit weniger verbergen kann als Angela Merkel die Zitteritis, verliert im Kreis der Prisupalen automatisch an Ansehen. Seilschaften und Kooperationen zerbrechen, damit schwinden beruflicher Erfolg und Wohlstand. Mit jedem, der diese Schritte des Heilungsprozesses durchlaufen hat, verringert sich aber die Gesamtzahl der Prisupalen, deren Fertilität, wegen der vielen anderen, ablenkenen Beschäftigungen jedoch längst nicht mehr ausreicht, um neben den natürlichen Verluste auch noch diesen Schwund im Bunde zu kompensieren.

Ansehen und Anerkennung der einzelnen Prisupalen reduzieren sich damit auf immer weniger Quellen, so dass alleine durch diesen sich selbst verstärkenden Effekt immer mehr Prisupale, im Erfolgsstreben behindert, Abstriche vom Wohlstand machen müsssen.

Jetzt aber tritt die zweite und noch mächtigere Stufe des Heilungsprozesses in Kraft:

Die dergestalt vom hohen Ross geholten Prisupalen, die jegliche Scham vor ihresgleichen verloren haben, fallen umso leichter und umso öfter auf die Knie und ersetzen nach und nach alle Sekundärtugenden durch Kniefälle.

Ihr Streben nach Erkenntnis ermattet so weit, dass sie nicht einmal mehr darin interessiert sind, herauszufinden, wer es ist, dem sie sich da per Kniefall unterwerfen. Fleiß und Geduld machen Faulheit und Ungeduld Platz, so dass sich ihre Kreativität auf immer einfachere Gegenstände konzentriert und letztendlich nur noch groben, unvollendeten Murks hervorbringt. Disziplin und Ordnungsliebe gehen verloren, weil sie, einer nach dem anderen zu der Erkenntnis gelangen, dass es sich ohne viel leichter in den Tag hinein lebt, gemäß dem Bibelwort: Sehet  die Vögel unter dem Himmel an. Sie säen nicht, sie ernten nicht, aber der Sozialstaat ernährt sie doch.

Am Ende verschwenden Sie ihre Intelligenz auf Gendersterne und geschlechtsneutrale Sprache, betreiben die Identifikation immer exotischerer neuer Geschlechter mit einem Aufwand, der dem Schürfen nach Bitcoins in nichts nachsteht, und darauf, wie sie sich mit Masken und Abstand und Desinfektion und der mindestens halbjährlichen Impfung gegen die immer neuen Mutanten und Varianten die Chance bewahren könnten, falls der Lockdown für die Geimpften irgendwann gelockert werden sollte, als erste den neuesten James Bond Film im Autokino ansehen zu dürfen.

Dass sie dann höchstwahrscheinlich kein Auto mehr haben werden, weil Benziner und Diesel verboten sind, für die E-Mobile aber kein Strom zur Verfügung gestellt wird, macht sie dann endgültig zu Geheilten. Dies wird aber von keinem Rassengelehrten diese Welt anerkannt, weil sie  trotz der totalen Unterwerfung unter die Apologeten der BLM-Supremacy eines nicht ändern können: Diese verdammte, nicht abwaschbare weiße Haut.