Der Selbsttest – hippes Hypochonder-Spielzeug (Spielzeug = Gadget)

Hätte Jean-Baptiste Poquelin, allgemein bekannt als „Molière“, die Gelegenheit, seine Komödie „Der eingebildete Kranke“ noch einmal zu überarbeiten, er würde seinem Protagonisten Argan nicht nur mindestens zwei Universalmessgeräte (smart watch) an den Arm binden, sondern ihn auch ein Allzeit-Bereit-Köfferchen voller  Corona-Schnelltest-Kits mit sich herumschleppen lassen.

Die Süddeutsche, ehedem als Tageszeitung firmierend, hat den Umbau zu einem epidemiologischen Institut inzwischen fast vollständig vollzogen und gibt regelmäßig ihre selbst ermittelten Covid-19-Inzidenzwerte bekannt, die höher ausfallen, und damit für die Steuerung der Anti-Pandemie-Maßnahmen einen höheren Wert haben als die des Robert-Koch-Instituts. Der Hinweis darauf findet sich hier, unter der Grafik mit den Inzidenzen nach Landkreisen.

Kein Wunder, dass auch die Verfügbarkeit von Selbsttests vom „Münchner Institut zur Nachbesserung zu mickriger Inzidenzwerte“ in den höchsten Tönen gepriesen wird (unter dem gleichen Link). Der Test ist tatsächlich preiswert, um die 10 Euro für ein Set mit 20 Tests, das ist nicht viel.

Da ist der Blick in die Glaskugel der Hellseherin deutlich teurer, kann dafür aber, bei entsprechender Fragestellung, statt einer bloßen Augenblicksbetrachtung, wie sie der Test ermöglicht, eine Langzeit-Aussage erbringen. Das muss dann jeder für sich entscheiden …

Die WELT und andere Blätter, die noch den Anschein journalistischer Arbeit erwecken, zitieren aktuell aus einer Umfrage vom Dezember 2020, wonach rund ein Drittel der Bevölkerung nicht gewillt sei, sich impfen zu lassen. Korrekter Journalismus hätte titel müssen: Schon Ende letzten Jahres lehnten 30% der Befragten die Impfung ab. Es sieht so aus, als hätte man das Ergebnis dieser Umfrage bis jetzt zurückgehalten, um eine Zahl nennen zu können, die weniger erschreckend ausfällt als das, was aktuell vermutlich zum Ausmaß der Impfbereitschaft erfragt werden könnte.

Die Süddeutsche beruft sich gleichzeitig auf eine m.E. andere, ebenfalls Ende letzten Jahre entstandene Studie, die von der Bertelsmann Stiftung in Auftrag gegeben wurde, wonach 34 Prozent die Impfung ablehnen. Die Süddeutsche kann dazu auch erklären, welche Bevölkerungsgruppen sich eher weniger, und welche sich eher mehr impfen lassen wollen. „Besonders leistungs- und erfolgsorientierte Menschen“, also jene mit überdurchschnittlicher Bildung und überdurchschnittlichem Einkommen, würden die Impfung überdurchschnittlich ablehnen, nämlich zu 46 Prozent. Dann aber blitzt der Sprachwitz der Süddeutschen noch einmal auf.  Was sonst, im Gegensatz zu den leistungs- und erfolgsorientierten Menchen gerne als „bildungsferne Schichten“ oder „materiell Benachteiligte“ oder gleich „Prekariat“ und „Pack“ bezeichnet wird, erhebt die SZ nun, der Impfbereitschaft wegen, zu „humanistisch geprägten“ Menschen, vermutlich weil das den wohlweislich vermiedenenen, aufwertenden Begriff der „Humanistischen Bildung“ suggerieren soll, um vielleicht doch noch irgendwie eine Brücke zu den leistungs- und erfolgsorientierten Impfverweigerern zu schlagen. Ich bin mir da aber noch nicht sicher.

Warum ich heute aber überhaupt noch einmal diese Thematik aufgreife,

das ist das Verdienst eines Lesers, der  mir den Link auf den Mitschnitt einer Videokonferenz zuschickte, in der die Zellbiologin Dr. Vanessa Schmidt-Krüger die Wirkungsweise der mRNA-Impfung erklärt, aufzeigt auf welchem Wissensstand die Europäische Arzneimittelbehörde EMA die Zulassung, nach meiner Einschätzung im „Blindflug“, erteilte, welche wichtigen Fragen noch offen sind, wobei die Antworten der Pharma-Industrie aber erst dann (Ende Juli 2021) erwartet werden, wenn die Einwohner Deutschlands schon nahezu vollständig durchgeimpft sein sollen. Sie führt aber zugleich aus, welche „Impfschäden“ bereits beobachtet werden und wie sie mit naturwissenschaftlichen Erkenntnissen zu erklären sind, welche Probleme darüber hinaus noch zu erwarten sind und welche hochtoxische Wirkung von einem Bestandteil der Nano-Lipid-Hülle ausgeht, in welcher die mRNA-Proteine in die Zelle transportiert werden.

Obwohl ich Videos wegen der – gegenüber schriftliche Ausführungen – geringen Informationsdichte pro Zeiteinheit üblicherweise nicht anschaue, und solche von mehr als 15 bis 20 Minuten Länge schon gar nicht, habe ich das komplette Video mit einer Spielzeit von gut zweieinhalb Stunden noch gestern Abend gesehen – und werde es noch ein zweites Mal anschauen, um die Vielfalt der dargebotenen Informationen und Fragestellungen im eigenen Kopf zusammenhängend zu verfestigen.

Die Initiative zu diesem Video, wie auch zu einem Projekt, das sich der Impfproblematik widmet, ging übrigens ebenfalls von Dr. Füllmich aus, auf dessen Interview bei EPOCH-Times ich schon gestern verlinkt habe. Das ist ein Projekt, wie ich es gerne auch unter den von mir angeregten Bürgerprojekten gesehen hätte, aber es kommt nicht darauf an, wo und wie sich Projektteams zusammenfinden, sondern darauf, dass sie sich überhaupt zusammenfinden und gemeinsam das anpacken, was für den Einzelnen nicht zu bewältigen ist. Hier zur Erinnerung der Auftakt-Aufsatz zu den Bürgerprojekten. Ich würde mich freuen, wenn mit der Zeit noch einige dazukommen.

Doch nun von mir die Einladung zum 2,5 Stunden Video mit Fr. Dr. Schmidt-Krüger und der Bitte, dies allen immer noch impfwilligen Menschen in Ihrem persönlichen Umkreis ebenfalls zugänglich zu machen.