Ein Biochemiker und ein Chirurg geben Antworten

Vor zwei Tagen habe ich hier geschrieben:

Die so genannten mRNA Impfstoffe sind für mich als Laien ein Rätsel.

Dazu habe ich eine Reihe von Fragen formuliert und schließlich die Ärzte, Biologen, Virologen und Epidemiologen unter meinen Lesern gebeten, diese Fragen nach bestem Wissen zu beantworten.

Ein Chirurg, der sich in Bezug auf diese Fragen auf sein allgemeinmedizinisches Wissen beschränkt, und ein Biochemiker, der sich bei der Frage nach Funktionsstörungen/Krankheitssymptomen verständlicherweise zurückhält, haben mir Ihre Antworten geschickt. Herzlichen Dank dafür.

Ich veröffentliche diese zum Teil sehr vorsichtig formulierten Antworten – ohne sie selbst kommentieren zu wollen – in der folgenden Gegenüberstellung.

Ausgangspunkt für die von mir gestellten Fragen war meine Annahme:

Wenn ein Virus in eine menschliche Zelle eingedrungen ist und sie umprogrammiert hat, ist sie nicht mehr in der Lage, ihrer eigentlichen Aufgabe (vollständig) nachzukommen. Wenn ich mich recht erinnere, gehen solche Zellen sogar unter, wenn sie die Kuckuckseier des Virus ausgebrütet haben.

 

Die Antworten des Chirurgen Die Antworten des Biochemikers
  1. Wie sieht das aus, wenn kein kompletter Virus repliziert wird, sondern nur ein Genschnipsel, der jedoch „groß“ genug ist,
    um die Zelle zu seinem Replikationsorgan umzubauen?
Der Schnipsel soll von der betreffenden Zelle aufgenommen werden, diese als körperfremd erscheinen lassen und quasi ein Übungsziel abgeben. Vermutlich wird nur die Gensequenz eines Virenbausteins (Spike-Protein) verwendet; die mRNA muss noch so modifiziert werden, dass die im Zytosol liegenden Ribosomen (der Apparat, der die Information auf der mRNA in ein Proteinmolekül translatiert) ermöglicht, sie auch zu erkennen. Jede natürliche mRNA hat eine begrenzte Lebenszeit, die von ein paar Minuten bis ein paar Tage reichen kann. Da wir nicht wissen, wie die künstliche mRNA des Impfstoffes modifiziert wurde, lassen sich zur Stabilität keine Angaben machen.

2. Ist die betreffende Zelle noch in der Lage, ihre ursprüngliche Funktion zu erfüllen?

Vermutlich nicht lange Das kommt auf die Menge der von außen eingeschleusten mRNA an; generell würde ich aber sagen, dass die Funktion aufrechterhalten wird.

3. Wie viele Zellen des menschlichen Körpers (prozentual) werden mit einer einmaligen mRNA-Impfung voraussichtlich umprogrammiert

Unbekannt. Hier liegt ein großes Problem: Diese Art Impfung ist noch nie durchgeführt worden. Deshalb sprechen die Medien vermutlich auch immer von der neuartigen Coronaimpfung. Aber ohne Witz: Für die Entstehung der Autoimmunerkrankung wird (oder wurde?) eine virale Entstehung dikutiert. Das kommt auf die Menge des injizierten Impfstoffes, auf die Konzentration der Vesikel (Liposomen) an, die injiziert werden,  und wie injiziert wird; vermutlich sind es weniger als 1 %.

4. Sterben die derart „missbrauchten“ Zellen ab?

Vermutlich. Durch die Aufnahme der Liposomen und mRNA wahrscheinlich nicht.

Wenn aber zytotoxische T-Zellen für das Virenantigen (Spike-Protein) getriggert sind, dann werden diese Zellen mit hoher Wahrscheinlichkeit von den eigenen T-Zellen zerstört. Hier liegt eine Gefahr, wenn der Organismus nach der Impfung mit dem realen Virus in Berührung kommt, dann kann es zu überschießenden Reaktionen kommen, besonders dort, wo die Viren in den Körper gelangen – Schleimhäute der Atemwege.

5. Welche Funktionsstörungen/Krankheitssymptome sind dabei zu erwarten?

Abhängig vom Zielgewebe. Siehe auch Punkt 3. Alles was wir haben, sind Herstellerangaben, die waren ja im Cotergan-Fall auch schon hochpräzise.

6. Sind die von der menschlichen Zelle replizierten und in den gesunden Organismus entlassenen Virenbestandteile in der Lage, weitere Zellen zu infizieren?

Möglicherweise, aber aus meiner Sicht eher nicht Ich gehe davon aus, dass nur das virale Spike-Protein in die Zellmembran der Zelle eingebaut wird – es ist ja ein membranständiges Protein. Es sollten dann keine Virenbestandteile freigesetzt werden. Weitere Zellen können dann nicht infiziert werden.

7. Falls ja: Gibt es dazu Erkenntnisse über einen „R-Wert“? Das heißt,
wie viele gesunde Zellen werden von einer umprogrammierten Virus-Mutter-Zelle innerhalb welcher Zeitspanne ebenfalls infiziert?

8. Ist sichergestellt, dass die Immunantwort, vor allem die Vermehrung spezifischer T-Zellen, der Vermehrung der Virenpartikel quantitativ überlegen ist?
Gilt dies auch für ältere Menschen und andere mit geschwächtem Immunsystem (z.B. nach Organtransplantationen)? Gilt es auch für Kinder, deren Immunsystem noch nicht voll ausgebildet ist

Das hängt von der Ausstattung des „Schnipsels“ ab. Vermutlich ja. Das Hauptproblem sehe ich in der Möglichkeit, daß das Immunsystem dauerhaft auf sich selbst schießen könnte. Ich gehe davon aus, dass nur die Zellen, die die Liposomen mit der viralen mRNA aufnehmen, infiziert werden, es also keine Vermehrung von Virenpartikeln gibt. Damit kann das Immunsystem umgehen.

9. Falls ja: Innerhalb welches Zeitraumes  wird es dem Immunsystem gelingen,
die mit der Impfung verabreichten und durch körpereigene Zellen vervielfältigten Virenabschnitte vollständig unschädlich zu machen?

Vgl. (8) Ich denke, wie bei jeder Immunantwort wird das ca. 7 – 14 Tage dauern.

10. Falls nein: Bleibt der menschliche Organismus per permanenter Selbstinfektion lebenslänglich Produzent von Schadorganismen?
Ist sicher, dass diese Genabschnitte des Virus im menschlichen Körper nicht mutieren, oder gar eine eigene Spezies infektiöser „Virentorsos“ entsteht?

Es könnte möglich sein, dass der Organismus sich eine Autoimmunerkrankung einfängt. Diese sollte aber nicht übertragbar sein. Genaues weiß man nicht, es ist die erste zugelassene Impfung über den RNS-Mechanismus. Es gibt Berichte, daß über eine konventionelle Impfung gegen Tetanus im asiatischen und afrikanischen Raum eine „Immunität“ gegen ßHCG, das ist das menschliche Schwangerschaftshormon, mitgegeben worden sei. Dies führte dann bei den betroffenen Frauen zu einer deutlich leichteren Familienplanung. Alles weitere sei der Phantasie des Betrachters überlassen, ein gewisses Mißtrauen empfinde ich nicht als vollkommen aus der Luft begriffen. Über den RNS-Mechanismus ist eigentlich keine Wirkung auszuschließen Wie schon erwähnt, hat die mRNA eine begrenzte Haltbarkeit. Es wäre schön, diese vorab zu kennen. Die Gefahr einer eigenen infektiösen Virenspecies sehe ich nicht. Auch einen Einbau in das menschliche Genom halte ich für sehr unwahrscheinlich.

11. Sind Geimpfte theoretisch in der Lage, Ungeimpfte mit replizierten Virenschnipseln zu infizieren,
also eine Art unbeabsichtigte (und nicht kontrollierbare) Folge-Impfung auszulösen?

Nein Diese Gefahr sehe ich nicht.

12. Werden die bekannten Testverfahren bei gesunden Geimpften „positive“ oder „negative“ Ergebnisse ausweisen?

Ja, Antikörpertests müßten funktionieren. Zu dem PCR-Test ist eigentlich schon alles gesagt – er ist ohne jede Aussagekraft.