DENKEN – ORGANISIEREN – HANDELN

 

Die Chance, den Stein ins Rollen zu bringen.
Machen SIE gleich heute den Anfang!

Ich bin im Laufe der Zeit ohne mein Zutun auf viele Mail-Verteiler geraten. Durchaus nicht  nur Spam!

Da gibt es jemand, der wohl keine eigene Website betreibt, aber fast täglich per Mail die unterschiedlichsten Meldungen zu den jeweils aktuellen Aufregern verteilt und, wenn er darauf Antworten bekommt, auch diese Antworten wieder herumreicht.

Eine solche Antwort, geschrieben von einem Schweizer, landete heute Morgen in meinem Postfach, und die hat es in sich:

 

Alles richtig, aber wie sieht die Lösung aus?

Und wie soll sie umgesetzt werden?

Ständig lese ich intelligente, einsichtige Artikel, die auf Missstände aufmerksam machen, und dann die positiven oder negativen Kommentare dazu. Doch wenn man fragt, was zu tun wäre, lautet die Antwort „Was kann ich denn daran ändern?“ Wo bleiben die praktischen Massnahmen, eine Änderung herbeizuführen?  Wie können wir uns organisieren, damit sie auch durchgesetzt werden?

DENKEN – ORGANISIEREN – HANDELN – etwas anderes geht nicht.

Es ist der Weg aus der Angst.

 

Meine erste Reaktion war: „Schlaumeier! Du weißt ja auch nicht, wie die Lösung aussieht!“

Im nächsten Augenblick war die Mail gelöscht.

Aber die paar Sätze hatten etwas ausgelöst, so dass ich die Mail wieder aus dem elektronischen Papierkorb heraufischte und diesen „Aufruf“ noch einmal in Ruhe gelesen habe. Da habe ich die erste Reaktion zurückgenommen und mir gesagt: „Er hat ja recht.“

Er hat zwar für kein einziges der vielen Probleme, mit denen wir beschäftigt sind, eine Lösung angeboten, aber er hat auf ein übergeordnetes Problem hingewiesen, das ursächlich dafür ist, dass keine Lösungen gefunden werden, und dass die Lösungen, die gefunden werden, und da gibt es ja auch Vorschläge in Hülle und Fülle, nicht umgesetzt werden.

Wenn ich in diesem Artikel „wir“ schreibe und von „uns“ spreche, meine ich nicht das „Merkel-Wir“, das mal dieses, mal jenes einschließen kann, sondern diejenigen Menschen, die wenigstens jenen ersten Schritt getan haben und immer wieder tun, nämlich DENKEN.

Viele der Menschen, die im DENKEN angekommen sind, die Probleme analysiert, Ursachen erkannt und Lösungsansätze für sich entwickelt haben, werden überhaupt nicht wahrgenommen, weil sie keine Möglichkeit haben oder sehen, ihre Gedanken öffentlich zu machen.

Einige schaffen es, die Resultate ihres DENKENS in Internet-Foren einzubringen, selbst einen Blog zu betreiben, in alternativen Medien zu publizieren und erreichen damit ein mehr oder minder großes Publikum, das die wiederum unterschiedlichen und sich zum Teil widersprechenden Vorschläge und Lösungswege mehr oder minder zustimmend zur Kenntnis nimmt.

Das ist genau der Punkt, von dem aus der oben zitierte Eidgenosse argumentiert. Ich formuliere das einmal in meinem Worten:

Es liegt alles auf dem Tisch, aber nichts passiert.

Diese Aussage ist allerdings so pauschal nicht wahr. Es gibt schon Beispiele dafür, dass ein Problem beschrieben, analysiert und gelöst werden konnte. Diese Beispiele gliedern sich wiederum in zwei sehr unterschiedlich erscheinende Kategorien.

  • Da sind jene Beispiele, in denen sich betroffene Menschen organisiert haben, um etwas zu verhindern, was sie als falsch und für sie schädlich erkannten. Zumeist wurden unter der Überschrift „Bürgerinitiative“ und mit den Argumenten „Naturschutz“, „Lebensqualität“ und „indirekte Enteigung“ Bauvorhaben verhindert. Stromtrassen, Windenergie-Anlagen, Neubaustrecken der Bahn, aber auch mal ein Supermarkt oder ein neues Logistik-Zentrum auf der grünen Wiese.
  • Dem gegenüber stehen jene Beispiele, mit denen Menschen etwas Nützliches geschaffen haben, das es ohne ihr Engagement nicht gegeben hätte. Mir fallen da zum Beispiel die „Stromrebellen von Schönau“ ein, die zunächst ihre Gemeinde unabhängig von den kommerziellen Stromversorgern gemacht haben und allmählich selbst  weit über die Gemeinde hinaus zum Stromversorger gewachsen sind. In vielen Dörfern haben sich die Bewohner zusammengetan  und, nachdem der letzte Tante-Emma-Laden aufgegeben hatte, in Gemeinschaftsarbeit einen eigenen, halb-ehrenamtlich betriebenen Dorfladen installiert und damit zugleich ein neues Kommunikationszentrum errichtet. Es gibt Vereine, die sich freiwillig und ehrenamtlich dem Erhalt und der Pflege von Naherholungsgebieten, dem Schutz von Greifvogelhorsten oder dem Betrieb eines historischen Eisenbahnzuges widmen – und viele andere Beispiele mehr.

Was beiden Kategorien gemeinsam ist, das ist das persönliche Betroffensein – wie auch immer es aussehen mag – sowie eine gemeinsame Absicht, einen bestimmten Zustand herzustellen, bzw. zu erhalten, und die Bereitschaft, sich mit Zeit, Geld oder anderen Ressourcen zu engagieren und dabei kooperativ zusammen zu arbeiten.

Es sieht dabei so aus, dass das ORGANISIEREN und das HANDELN in den meisten Fällen praktisch gleichzeitig erfolgten und bei größeren Projekten auch gleichzeitig „gewachsen“ sind. Dass also, nach dem DENKEN der Impuls des Handeln-Wollens direkt in das Organisieren und Handeln mündete,

indem zuerst die Gleichgesinnten gesucht und zum Engagement motiviert wurden.

Dies ist ein ganz wichtiger Schritt!

Die Gleichgesinnten kommen nicht zufällig am gleichen Tag zur gleichen Stunde an der gleichen Stelle zusammen und erkennen sich spontan als Gleichgesinnte.

Sie müssen sich suchen! Und wenn sie sich gefunden haben, müssen sie sich motivieren, ein wünschenswertes Projekt auch zu beginnen und sich im erforderlichen Umfang persönlich einzubringen.

Genau diesen wichtigen ersten Schritt will ich unterstützen und für das Finden von Gleichgesinnten eine Plattform bieten.

Wer auch immer mit dem DENKEN an einen Punkt gekommen ist, an dem es heißt: Ja, da sollte etwas unternommen werden, um eine bestimmte Verbesserung zu erreichen, wird ab sofort auf dieser Seite einen Platz erhalten, auf dem er seine Idee vorstellen und nach Gleichgesinnten suchen kann.

Das trifft auf Sie zu?

Dann bitte ich Sie um folgendes Vorgehen:

  1. Schreiben Sie mir zuerst, am besten gleich jetzt eine Mail, in der Sie ankündigen, dass Sie sich sich mit einer Projekt-Idee einbringen wollen, es genügt eine aussagekräftige Überschrift und eine grobe Angabe, wann Sie die im zweiten Schritt erforderlichen Daten in etwa zur Verfügung stellen können. Ich werde auf diese erste Anmeldung hin für Sie eine Projektseite anlegen, auf der neben dem Titel Ihres Vorhabens auch Ihr Name, und,  falls wegen eines regionalen Projekts sinnvoll, auch Ihr Wohnort veröffentlicht wird.
  2. Machen Sie sich die Mühe, Ihr Projekt etwas ausführlicher zu beschreiben und verwenden Sie dazu die folgende Gliederung:
    – IST – Zustand und Kritik am Bestehenden
    – Vorstellung des angestrebten Zustandes
    – Mögliche Schritte der Realisierung
    – Welche Fähigkeiten kann ich einbringen
    – Welche Fähigkeiten wünsche ich mir von Menschen, die Interesse haben, mitzuwirken
    – Abschätzung des Aufwands, in Arbeitszeit, Geld, sonstigen Ressourcen
    – Abschätzung der Zeitstrecke von Beginn bis Projekterfolg

Diese detailliertere Beschreibung Ihres Projektes wird dann auf Ihrer Projektseite veröffentlicht. Finden sich Gleichgesinnte, die Interesse an Ihrem Projekt haben, melden die sich per Mail bei mir mit der Angabe, auf welche Weise und in welchem Umfang sie sich einbringen können. Ich stelle den Kontakt zum jeweiligen Initiator her und veröffentliche auch die Angaben der potentiell Mitwirkenden auf der Projektseite.

Einmal monatlich werde ich die Initiatoren bitten, einen kurzen Bericht über das bis dahin Erreichte zur Verfügung zu stellen, der selbstverständlich auch veröffentlicht wird.

Also, worauf warten Sie noch?