Es seien in der Silvesternacht
„mehrere Geländewagen der Bundeswehr in Brand geraten“,
textet der Spiegel.
Na so was! Es klingt wie die Selbstentzündung eines Heuschobers: In Brand geraten …
Gleich darauf erfährt man, dass erste Erkenntnisse auf einen politisch motivierten Anschlag hindeuten.
Potz Blitz!
Immer diese unterschätzte Gefahr von rechts. Die ganze Bundeswehr soll doch unterwandert sein. Die schrecken aber auch vor nichts zurück.
Falsch gedacht. Zeilen weiter liest man: Die Unbekannten, die in der Nacht elf Geländewagen und einen Anhänger der Bundeswehr angezündet haben, haben ein Bekennerschreiben auf Indymedia (die Plattform lässt sich einfach von Verboten nicht einschüchtern) hinterlassen.
Es waren also nicht die Rechten, sondern die Guten.
Klar, wer Bundeswehrfahrzeuge sabotiert, vermindert damit erstens die Mobilität der Rechten in der Bundeswehr, reduziert zweitens das CO2-Emissions-Potential Deutschlands und hilft damit, drittens, die Pariser Klimaziele zu erreichen und den Hitzetod der Erde durch eine mittlere Feuersbrunst als „Gegenfeuer“ im Keim zu ersticken.
Wie konnte das geschehen?
Meine eigene Bundeswehrzeit liegt ja nun schon sehr lange zurück und es ist längst nicht mehr alles vergleichbar. Damals waren wir immerhin noch 495.000 Mann (Mann!) unter Waffen. Die meisten davon waren Wehrpflichtige. Viele davon hatten gerade ihre Berufsausbildung abgeschlossen, und davon wiederum waren viele Kfz-Mechaniker, wie das damals so üblich war. Kein Wunder, dass die Bundeswehr ihre Fahrzeuge damals in eigenen Werkstätten – in sicherer Lage im Schutz des von streifengehenden Wachsoldaten kontrollierten Kasernenzauns – selbst reparieren konnte.
Damals haben wir auch nirgends Bundeswehreigentum unbewacht in der Wildnis herumstehen lassen. Da gab es auch noch richtige Sicherungskompanien, die mehr konnten als nur Griffe kloppen …
Mit weniger als 200.000 Aktiven (m/w/d), etliche davon im Einsatz im Ausland und – nicht nur deshalb – erhöhtem Reparatur- und Instandsetzungsbedarf ist das, das sehe ich ein, nicht mehr zu schaffen. Außerdem, wenn man damals den Wehrsold des Kfz-Mechanikers mit dem Lohn verglichen hat, der in der privaten Kfz-Werkstätte bezahlt wurde, konnte man erkennen, dass es für die Bundeswehr sehr günstig war, sich um den Fuhrpark selbst zu kümmern.
Nun hat man aber beschlossen, und Herrn zu Guttenberg mit der Exekution betraut, den Arbeitsmarkt mit „Nicht-mehr-Wehrpflichtigen“ zu belasten und statt Sold halt Hartz IV zu gewähren, nicht unbedingt an die gleichen Personen, per Saldo aber eben doch im gleichen Umfang. Die Kosten änderten sich nur wenig, wurden jetzt allerdings nicht mehr im Militär-, sondern im Sozialhaushalt verbucht, aber die bisher für diese Kosten zur Verfügung stehende Leistung konnte nicht mehr abgerufen werden.
Das erledigen jetzt halt Vertragswerkstätten. Und die lassen Bundeswehrgerät schlicht und einfach über Nacht und unbewacht im Freien stehen.
(O-Ton Merkel könnte lauten: Nu stehnse halt mal da!)
Ob überhaupt eine Versicherung, und falls ja, wessen Versicherung für den Schaden aufkommen wird, weiß ich nicht. Sieben von den elf Geländewagen sind jedenfalls Schrott. Selbst wenn die Gefährte schon länger im Einsatz gewesen sein sollten: Die Schadenssumme dürfte zwischen 100.000 und 500.000 Euro liegen
Herrschaften!
Das waren linksorientierte Kapuzenträger (m/w/d), denen es gelungen ist, mit nichts als Grillanzündern und Sturmfeuerzeugen – im Gesamtwert von weniger als 20 Euro – bewaffnet, diesen Brandanschlag durchzuführen. Hieß das nicht früher mal „Verteidigungsarmee“? Ist die Bundeswehr nicht einmal in der Lage, sich selbst in der Heimat vor „Partisanenangriffen“ zu schützen?
In einem Artikel der Berliner Morgenpost vom 21.09.2019 wird (ganz unten) erwähnt, dass es im Vorjahr, also 2018, insgesamt 86 Anschläge und Straftaten gegen die Bundeswehr gegeben habe. Nicht in Afghanistan oder Mali. Im Inland! Die meisten davon gegen Kasernen, Fahrzeuge und Truppenübungsplätze.
Der Feind im Inneren schläft nicht, und, was schlimmer ist, er ist offenbar nicht greifbar? Im Gegenteil, er macht sich auf Indymedia noch lustig über …
… über UNS. Über dich und mich.
Schließlich ist es unsere Bundeswehr. Dass die Bundeswehr so ist, wie sie ist, liegt nicht an den Soldaten, sondern an der politischen Führung im Bendlerblock in Berlin und im Kanzleramt am Spreeufer, nicht zuletzt an den führenden Köpfen in den Parteizentralen.
Sie alle lassen sich, ich kann es nicht anders benennen, von der Antifa verarschen.
Das kann man als „christlich“ ansehen, gemäß der Anregung: „Wehrt euch nicht, wenn euch jemand Böses tut! Wer euch auf die rechte Wange schlägt, dem haltet auch die andere hin“ (Matthäus 5,39).
Man kann es aber auch so sehen, dass man sich die jährlichen 40 Milliarden Euro für Verteidigung sparen könnte, wollte man nur sicherstellen, neben der rechten auch noch eine linke Wange zum Hinhalten verfügbar zu haben.
Ach, geht mir doch weiter …,
ach rutscht mir doch den Buckel runter.