Amtlich bestallte Genesungsleugner

Wenn ein Mensch von einer Krankheit genesen ist, ob mit oder ohne medizinische Unterstützung, dann ist er genesen, und wenn man den Begriff „gesund“ unbedingt vermeiden will, dann bleibt er halt so lange ein Genesener, bis ihn der Tod dahinrafft. Dann ist er ein Verstorbener. Selbst bei einer erneuten Erkrankung, ob es nun die gleiche oder eine andere ist, kann ihm nicht abgesprochen werden, dass er von der Krankheit X zum Zeitpunkt Y genesen ist.

Wenn ein Mensch eine Impfung hingenommen hat, ob nun aus der Hand eines Gesundheitsministers oder mit anderer medizinischer Unterstützung, ist und bleibt er geimpft. Selbst wenn die Impfung vollkommen untauglich sein sollte und keinerlei positive Wirkung von ihr ausgeht, ist der Mensch geimpft worden und ist somit lebenslänglich ein mit dem Wirk- oder Unwirkstoff Z Geimpfter.

Das Wiehern des Amtsschimmels, aus dem hervorgeht, nach Ablauf einer gewissen, noch dazu immer wieder veränderlichen Frist, könne von Genesung nicht mehr die Rede sein, auch die Impfung sei nie geschehen, ist pure Realitätsverleugnung.

Aber das ist ja nichts Neues. Für den Amtsschimmel in den die Arbeitslosigkeit verwaltenden Institutionen gelten ja schon seit Langem jene Fristen, nach deren Ablauf aus dem Facharbeiter, aus dem von der Handwerkskammer geprüften Handwerksgesellen und aus dem IHK-geprüften Industriekaufmann schlagartig ein „Ungelernter“ wird. Warum? Ganz einfach: Um die Ursache der Arbeitslosigkeit bei den vielen Ungelernten und Minderqualifizierten darauf zurückführen zu können, dass die eben nichts gelernt haben und nichts können und daher nicht vermittelbar sind. Das ermöglicht es wiederum den Arbeitgebern sich laut über den Fachkräftemangel zu beklagen, obwohl sie sich einfach der Fachkräfte entledigt haben, weil die ihnen zu teuer erschienen, und nun hoffen, unter 1000 oder 10.000 Migranten den einen zu finden, der für den Job einigermaßen qualifiziert, aber mit der Hälfte des Lohnes zufrieden ist. So ist eben auch die Statistik, von der es heißt, man möge keiner trauen, es sei denn, man habe sie selbst gefälscht, ein Instrument aus dem großen Werkzeugkasten der Gewinnoptimierung.

Wie oben, so unten, wie im Großen, so im Kleinen, wie im Wirtschafts- und Arbeitsministerium, so auch im Gesundheitsministerium.

Sowohl Geimpfte als auch Genesene sind Kennzeichen und Messzahlen der Marktsättigung. Wo aber ein Markt gesättigt ist, hört das Wachstum auf, wenn es nicht gar negativ wird, so wie die Tests der Genesenen und der Geimpften zunehmend negativ werden, wenn nicht mit Marktbelebungsinstrumenten robust dagegen vorgegangen wird.

Der alte weise Spruch über die Not des Medinzinbetriebes darf an dieser Stelle keineswegs unerwähnt bleiben. Faktenchecker aller Güteklassen werden sich zwar vehement dagegenstemmen, Facebook, Twitter und Youtube werden ihren irren Löscheifer noch einmal steigern, bis die Sozialen Netzwerke bis auf das letzte Katzenvideo vollkommen inhaltsbefreit sein werden, doch dieser Hauch von Wahrheit ist nicht dauerhaft zu unterdrücken:

Was bringt den Doktor um sein Brot?
a) die Gesundheit
b) der Tod.
So hält er uns, auf dass er lebe,
stets zwischen beidem in der Schwebe.

Wenn die deutsche Wirtschaft bereits so weit am Boden liegt, dass nennenswerte Teile jenes spärlichen Wachstums, das längst noch nicht genügt, um die BIP-Delle der Corona-Maßnahmen auszubügeln, auf den Umsatz (bzw. – in der Verteilungsrechnung – auf den Gewinn) eines einzigen Spritzmittelproduzenten zurückzuführen sind, dann darf die Politik nicht rasten und ruhen, muss diesen rettenden Strohhalm ergreifen und versuchen, ihn bis zur Mächtigkeit einer tausendjährigen Eiche hochzupäppeln. Darüber kann dann alles andere vernachlässigt werden. 

Stellen Sie sich vor: Die Gesamtbevölkerung von 83 Millionen Menschen (ja, auch die Säuglinge!) könnte nur vier mal jährlich geimpft werden, obwohl die Wirksamkeit der Impfstoffe eigentlich sogar die Sinnhaftigkeit von 12 oder 24 oder 365 Auffrischungsimpfungen pro Jahr bestätigen würde, dann sind  das, das Vaccin, das Impfhonorar, den Betrieb der Impfzentren eingerechnet, pro Nase mindestens 250 Euro, für die Bundesrepublik mit ihrem lebenden Inventar an Human Ressources, rund 21 Milliarden Umsatz. Die Profite aus der Maskierungspflicht noch gar nicht mitgerechnet. Hinzu kommt das Testen. Nur noch PCR-Tests, die aber täglich, und nun endlich für alle. Für die Ungenesenen, für die schon länger Ungeimpften und für die frisch zu Ungeimpften Ernannten, also für alle, da kommen locker noch einmal 30 Milliarden zusammen. Aber das ist ja nur der Anfang. Glücklicherweise gibt es bereits nennenswerten Widerstand. Leute, die unsere Demokratie verachten, die unangemeldet mit Kerzen durch die Straßen ziehen. Das sind zwar nur ein paar Hunderttausend, doch um die davon abzuhalten, das Aufblühen der Konjunktur zu verhindern, müssen ihnen mindestens in gleicher Zahl Polizeitruppen gegenübergestellt werden, und um dies zu bewältigen, müssen so schnell als möglich mindestens 100.000 zusätzliche Polizisten rekrutiert und ausgebildet werden. Die einen als Einkesselungsspezialisten, die anderen als Greifertruppen, wieder andere als Personalienerfasser und Anzeigenformulierer, und noch andere für ganz Anderes. So ein Polizist verursacht jährliche Kosten von nicht weniger als 100.000 Euro. Das sind schon wieder 10 Milliarden Wachstum, wie aus dem Nichts …

Hinzu kommen  die Verdienstausfallerstattungen für die positiv g etesteten Geimpften  und deren Kontaktpersonen, dann das Kurzarbeitergeld für alle Unternehmen, die aus tausend Gründen, einschließlich Misswirtschaft, Chipmangel und Kaufkraftmangel die Produktion einstellen oder zurückfahren. Es kommen die November, die Dezember, die Februar und Aprilhilfen hinzu, für alle Unternehmen, deren Betrieb untersagt wurde, um den Beschäftigten Zeit und Gelegenheit zu verschaffen, sich testen und impfen zu lassen. Die Zuschüsse für die Krankenhäuser, von denen niemand weiß, wohin die letzten Endes geflossen sind, müssen auch noch berücksichtigt werden. Das läppert sich, wenn der Apparat erst einmal auf  Touren gekommen ist.

Das hat sich schon 2020 so ungeheurlich geläppert, dass das ZDF am 31.12.2020 bekannt gegeben hat, dass die Corona-Kosten im ersten Jahr für Bund und Länder gemeinsam bei 1,3 Billionen Euro gelegen haben. Wer das Jahr 2021 miterlebt hat und es mit dem Jahr 2020 zu vergleichen in der Lage ist, wird zu dem Schluss kommen, dass 21 eher deutlich teurer war als 20, was sich wiederum als Wachstum im BIP niederschlagen wird.

Es sieht so aus, als habe unsere kluge und weise Regierung endlich jenes Patentrezept für den immerwährenden Aufschwung gefunden, nach dem die Welt bisher vergeblich suchte. Es gibt doch nichts Belebenderes als so eine Pandemie, wenn einem die richtigen Maßnahmen zur Verfügung stehen. Wo stünden wir denn ohne die Pandemie? Ziehen Sie doch einfach mal die 1,3 Billionen vom 2020er BIP ab!
Da quellen aber die Tränen aus den Augen, dass man glatt 200 Megawatt Flusskraftwerksenergie damit gewinnen könnte.

Es ist nicht mehr zu übersehen: Ohne die Pandemie und die Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Pandemie, und dazu gehört auch die Reduzierung  der Wirksamkeit von Genesenheit und Geimpftheit, könnten wir unsere Stellung als führende Wirtschaftsmacht der Welt nicht halten.

Es sollte also niemanden verwundern, wenn aus den Fristenlösungen zur Impf- und Testmarktbelebung demnächst ein Dauerzustand wird, in dem es weder Ungeimpfte noch Geimpfte, weder Ungenesene noch Genesene geben wird, sondern nur noch – genderneutral – dauerhaft und nachhaltig „Genesende“, für die der einzige EXIT, der aus diesem Hamsterrad von Test und Pieks, Pieks und Test noch herausführt, der EXITUS sein wird.

Hauptsache, es sterben nicht zu viele auf einmal. Sie wissen doch: Was bringt den Doktor um sein Brot …?