Stimmungsbild – neue Beiträge

Nach der Veröffentlichung der Zuschriften im Paukenschlag No. 24 /2023, haben mich noch weitere persönliche Stimmungsbilder erreicht, die ich heute nachtragen will.


Lieber Herr Kreutzer,

ich bekomme erst gerade Ihre Umfrage mit, weil ich immer wieder längere online Pausen einlege.

Gerne schreibe ich Ihnen auch was dazu, können Sie gerne verwenden, falls nicht zu spät, aber mit der Bitte um Anonymität. Ich bin kurz und knapp und recht drastisch, weil drastische Zustände der drastischen Worte bedürfen.

Kurz gefasst: ich finde die Situation in D zum Kotzen, mit Verlaub. Die Art und Weise wie dieses Land seit mindestens 2015, eher seit der zwangsweise Einführung des Euro, systematisch und allumfassend in Grund und Boden gewirtschaftet wird macht ich fassungslos und wütend. Diese Wut schreibe ich mir jetzt aus dem Bauch, schlaglichtartig, bei weitem nicht umfassend. Dazu könnte ich wohl ein ganzes Buch schreiben. Ich halte die derzeitige katatstrophalen Zustände nur aus durch Verzicht auf jegliche Mainstream-Gehirnwäsche von Fernsehen, Radios, Zeitungen, mache Internetpausen, bin viel in der Natur und mit den wenigen verbliebenen engsten Freunden.

Egal welchen Bereich man anschaut, ich sehe überall das gleiche (Landwirtschaft, Ernährung, Medizin, Wirtschaft, Bildung, Forschung, Medien, Kunst, Sport, Kirchen, etc) : mutwillige, böswillige Zerstörung von allem Bodenständigen, allen Anständigem, allen bewährt Gewachsenen, allem über Jahrhunderte der kulturellen Entwicklung Errungenem, von aller Moral, von allem Gesunden, Natürlichem, Menschlichem.

Beginnend mit dem Ausverkauf Deuschlands durch die Abschaffung der Deutschen Mark, dem immer drastischeren A-lecken der USA über die Aufgabe der bewährten deutschen Industrie, Bildung, Forschung und Entwicklung (z.B. Bachelor- und Master-Studiengänge und Zerstörung der weltweit angesehene Diplom-Studiengänge), Ausliefern der Finanzbranche und der gesamten IT-Infrastruktur an Hedgefonds und an amerikanische Tech-konzerne erreichte die verbrecherische Politik einen traurigen Höhepunkt mit dem Öffnen der deutschen Grenzen für Millionen von Invasoren mit Ausplünderung der deutschen Sozialsysteme beginnend in 2015.

Weitere Höhepunkte waren die C-Plandemie mit Zerstörung des gesellschaftlichen Konsenses, alles umfassender Polarisierung bis in die Familien hinein, Aufhetzen von Jung gegen Alt, Geimpft gegen Ungeimpft etc etc. . Die Zuführung der Bevölkerung an das grösste gentechnische Experiment der Menschheit ist ein abscheuliches Verbrechen gegen alle Menschlichkeit. Aber darum genau scheint es zu gehen: einerseits um Reduktion der Bevölkerung, andererseits in der übrig gebliebene Bevölkerung Abhängigkeiten schaffen zur umfassenden Beglückung durch Big Pharma, und letztendlich Transhumanismus wie er von den selbsternannten Eliten wie WEF propagiert wird. Dazu hilft flankierend der Gender-Wahnsinn, Diffamierung des trad. Familienbildes, Verunsicherung der Jungen durch Frühsexualisierung, virtuelles Leben und Arbeiten hinter der Mattscheibe, Digitalisierung aller Lebensbereiche, chips im Gehirn und sonstwo, tracking apps, Bargeldabschaffung, Zerstörung der Landwirtschaft, schleichende Abschaffung von Naturheilkunde, Künstliche Intelligenz und letztlich die totale Überwachung und Versklavung. Wenn die menschlichen Potentiale nicht benutzt werden, atrophieren sie, wer nicht mehr selber denken, knobeln, forschen, analysieren kann, wird diese Fähigkeiten schnell verlieren und ist der Versklavung ausgeliefert, ohne es zu merken.

Um die Bevölkerung gefügig zu halten wird seit langer Zeit ein bewährtes Mittel verwendet: Angst und Panikmache. Alle Inszenierungen der letzten Zeit arbeiten bestens damit: zB. Inflationsangst, Angst vor den Viren, Angst vor dem Klima, Angst vor Krieg, vor allem vor den bösen Russen.

Fast alle unserer Politiker sind nichts als Gangster, entweder bewusst oder unbewusst, ferngesteuert von Ideologien und Interessen hinter den Kulissen.

Fachlich kann ich besonders beim Thema Klimawandel so klar und eindeutig, faktenbasiert, sagen: das ist alles blanke Lüge ! Der Klimawandel ist mitnichten Menschen-verursacht, sondern zum aller grössten Teil natürlich durch astronomische Zyklen gesteuert, und das

CO2 ist mitnichten das Problem, an dem wir ohnehin, selbst wenn es so wäre, nicht schrauben können. Die wirklichen Umwelt-Probleme werden völlig ausgeblendet (zB. Mikroplastik, Luft-, Boden- und Grundwasser-Zerstörung, Biodiversität und Ökosystem-Zerstörung, Ressourcen-Ausplünderung der Erde, etc etc).

Der absolute Höhepunkt scheint mir die praktisch parteiübergreifende Kriegstreiberei, ja fast schon Kriegsgeilheit zu sein. Man darf das Wort Frieden wohl in D nicht mehr verwenden, sonst ist man ein Rechtsradikaler. Herr schmeiss Hirn raa !

Zukunftsaussichten ? Ich will mir die Zuversicht nicht nehmen lassen und Begeisterung und Dankbarkeit für das Leben. Aber die Perspektiven sind derzeit trübe. Die Mehrheit scheint im Tiefschlaf, betreutes Denken überall, im Normopathie-Wahn gefangen, von der geölten Propaganda-Maschinerie von Politik und Medien exzellent manipuliert, oder gar bereits versklavt ? Ich fürchte ein Aufwachen geht nur über schmerzlichen Erfahrungen. Ein grosser Knall scheint notwendig, hoffentlich kein 3. Weltkrieg. Eine geistig-spirituelle Perspektive, das wieder Zusammenfinden von Spiritualität und ehrlicher Wissenschaft wird notwendig sein auf dem Weg zu einer totalen Erneuerung des dekadenten, völlig heruntergewirtschafteten Systems. Wie beim Untergang früherer Zivilisationen bestens zu besichtigen. Es gibt mehr als die materielle Welt, und das haben die meisten vergessen. Das müssen und werden wir wiederfinden. Ob das sanft gehen wird würde ich derzeit stark bezweifeln.

Soweit erstmal. Ich könnte noch lange weiterschreiben, aber beim Schreiben sind Sie der Profi !

Chapeau Ihnen, lieber Herr Kreutzer !

Herzliche Grüsse


Sehr geehrter Herr Kreutzer,

mit Ihrem Artikel Fahrenheit 451 haben Sie einen Nerv Ihrer Leser getroffen. Wie ich aus dem Weiteren Artikel entnehmen kann, sind die Menschen am verzweifeln oder schon aus Deutschland abgehauen.

Ich für meinen Teil möchte hier einmal meine Sicht aus einer geopolitischen Anschauung her schildern. Und um es vorweg zu nehmen, es ist unausweichlich, dass die EU in naher Zukunft auseinanderbrechen wird.

Die Welt hat sich wieder in 2 Blöcke gespalten. Hier ist auf der einen Seite der Block der NATO unter der absolutistischen Führung der USA und auf der anderen Seite die Staaten, die sich unter den Label BRICS zusammengeschlossen haben. Wobei der Block der USA rasant an Einfluss verliert und die BRICS stetig an Einfluss gewinnen. Dabei hat die Beliebtheit Russlands nach Beginn des Krieges in der Ukraine außerhalb der westlichen Blase zugenommen.

Der Westen, also die USA, haben Russland vollkommen unterschätzt und auch den Zusammenhalt der BRICS Staaten nicht für möglich gehalten.

Der Westen hat in den letzten Jahren durch seine Sanktionen immer stärker dafür gesorgt, dass das Vertrauen in die Währung verlorengegangen ist. In den letzten Jahren hat der Handel ohne Dollar immer stärker zugenommen. Einer der großen Konkurrenten zum Dollar war nun einmal der Euro, der als Reservewährung immer mehr an Bedeutung gewonnen hat. Spätestens, nachdem Gaddafi angekündigt hatte das Öl in Libyen nicht mehr in Dollar, sondern in Euro zu handeln, da sein Hauptkunde nun einmal die EU war, musste auch dafür gesorgt werden, dass der Euro seine Attraktivität verliert.

Da die Presse in der EU fest in der Hand der Amerikaner ist, (Die Chefsessel sind alle mit Mitgliedern der Atlantikbrücke besetzt), wurde die Meinung der Menschen in den Ländern so manipuliert, dass diese bereit sind vollkommen unfähige Menschen zu wählen und die, die Ahnung haben so zu diskreditieren, dass diese nicht gewählt werden. Dies können wir gut beobachten, in dem der Bundeskanzler, der bis zum Hals im Cum Ex Skandal steckt, oder Robert Habeck, der mit seiner Vetternwirtschaft das Vertrauen seiner Wähler missbraucht hat, werden von den Medien mit Samthandschuhen angepackt. Dagegen wird es medial groß aufgezogen, wenn gegen einen von der AFD ermittelt wird. Es kommt zu einer Anklage wegen der Aussage „Alles für Das Land mit D wie Damentoilette“. Aus den Medien erfahren wir, dass es eine Anklage wegen der Verwendung von Nazi Sprache gekommen ist, aber nicht was gesagt wurde.

Es gibt noch viele Beispiele der allgegenwärtigen Propaganda in Deutschland, die Sie sicherlich auch kennen.

Nunn kommen wir dazu, wie wir damit leben:

Der Zug EU ist schon vor Jahren an der letzten Weiche vorbeigefahren, die diese in sicheres Gelände bringt. Auf abschüssigem Gleis geht es mit voller Fahrt auf die Wand zu und zur Sicherheit sind auch noch alle Bremsen ausgebaut worden. Eine Zerstörung der EU ist unausweichlich, da die USA den Euro als Konkurrenten loswerden will. Die Vertreter der Presse und die Regierungen leben in Ihrer Blase und keiner schaut nach Draußen. Mit dem Blick fest nach innen kann man die Geschwindigkeit nicht bemerken, mit der man unterwegs ist.

Jetzt haben aber die, die dieses Desaster zu verantworten haben natürlich den Blick außerhalb des Zuges. Sie stehen voller Erwartung an der Wand, an der die EU zerschellen wird und warten darauf, dass sie die besten Stücke von dem was übrig bleibt erhalten. Und natürlich ist denen auch klar, dass der Euro keine Überlebenschancen hat.

Jetzt zu dem Heizungsgesetz.

Alle Experten sind sich darüber im Klaren, dass dies nicht umzusetzen ist. Es werden nicht genug Wärmepumpen hergestellt, und es gibt auch nicht genügend Fachkräfte, die diese einbauen können. Wegen der Wohnungsnot in Deutschland können wir auch nicht die Wohnungen, die den Anforderungen nicht genügen leer stehen lassen. Hierfür werden schon die Immobilen Konzerne sorgen, die ansonsten mit Milliardenverlusten zu rechnen haben. Mit der Verabschiedung des Gesetzes wird es gegen das Gesetz eine Klagewelle geben.

Aber das Gesetz hat schon seine Schuldigkeit getan. Es hat dafür gesorgt, dass die Preise für Immobilien in den Keller gerutscht sind. Ein guter Zeitpunkt für die Leichenfledderer ihre bald wertlosen Euro in wahre Werte zu tauschen.

Der Think Tank RAND hat der USA geraten, den Krieg in der Ukraine möglichst bald zu beenden, da das Ziel Russland zu isolieren nicht erreicht wurde. Die Vorbereitungen hierfür sind im vollen Gange. Die Zerstörung der NS Pipelines werden schon der Ukraine untergeschoben.

Europa hat sich militärisch, außenpolitisch und vor allem Energiepolitisch ins Abseits gestellt. Mit der Abwanderung der Industrie und dadurch, dass der Euro seinen Status als Reservewährung verloren hat, werden wir bald Devisen benötigen, um in der Welt einkaufen gehen zu können. Wir haben aber nichts anzubieten um diese Devisen zu kaufen.

Es ist sehr wahrscheinlich, dass die BRICS Ende August eine eigene Währung beschließen werden. Diese Währung wird dann eine Kampfansage gegen den Dollar und der Todesstoß für den Euro sein.

Die USA militärisch geschwächt durch den Ukrainekrieg werden dann Probleme haben diese Länder weiter unter ihrer Knute zu stellen. Es gibt eine funktionierende Alternative zum SWIFT und auch zur Weltbank. Es gibt die USA, die durch Sanktionen und Vertragsbruch ihre Vertragspartner verprellt haben und es gibt die BRICS, die noch eine weiße Weste haben.

Die EU wird zwischen diesen Blöcken zermalmt werden.

Alle Gesetzte, Verordnungen, die derzeit wie eine Sau durchs Dorf getrieben werden sind für mich nur von geringer Dauer. Wir werden uns bald nicht mehr die Gedanken machen, ob wir mit Gas, Öl oder Wärmepumpe die Bude warm bekommen, sondern darüber ob wir sie warm bekommen. Die stark bewaffneten Clans werden dann aus den nicht vorhandenen No Go Aria kommen um die Vorräten der umsichtigen Mitmenschen zu übernehmen, gerne auch mit Gewalt. Wir werden angst haben den Kamin anzuschmeißen, damit die Rauchsäule nicht verrät, dass es hier was zu holen gibt. Auf Polizei und Militär können wir nicht zählen. Auf die EU können wir dann nicht zählen. Hier wird sich jeder selbst der nächste sein und Deutschland wir auch schnell vom Stromnetz der EU abgetrennt.

Wer hier bleibt, der muss damit rechnen, dass es wieder harte Arbeit sein wird das Land aufzubauen. Wer im Ausland sitzt und denkt, dass man da mit der Rente aus Deutschland gut leben kann, muss sich darauf einstellen, dass dieses Geld bald nicht mehr kommt, oder nichts mehr wert ist.

Kenia wurde als großes Vorbild für Deutschland betrachtet, das Ziel haben wir bald erreicht.


Lieber Herr Kreuzer,

Es wundert mich, dass Sie noch nicht resigniert haben, sondern sich immer noch ausführlich mit der Politik beschäftigen.

Ich bin Jahrgang 63, war als junger Mensch Mitglied bei den Grünen. Habe mich aber sehr schnell abgewendet, denn es heißt: an den Taten soll gemessen werden, nicht an den Worten. Vor Jahrzehnten schon hieß es, die Schere zwischen arm und reich geht immer weiter auf. Trotzdem hat die SPD die Hartz-Vorschläge übernommen und in Gesetze gegossen. Folge: Abspaltung von Mitgliedern, die sich vor allem den Arbeitern verpflichtet fühlten und die WASG gegründet haben. Schließlich Fusionierung mit der PDS und Gründung der Partei ‚die Linke‘. Die habe ich auch ein paar Mal gewählt, bis zur Desillusionierung. Jetzt spricht als einzige Partei die AfD Missstände an, die einen großen Teil der Bevölkerung beunruhigt. Aber ich habe mich entschlossen, nicht mehr wählen zu gehen. Denn ich glaube, daß auch die AfD, sollte sie in Zukunft an der Regierung beteiligt sein, ihre Politik nicht an dem Wunsch vieler ‚kleinen Leute‘ ausrichtet, sondern einem in Hintergrund für alle Parteien geltenden Plan folgt.

Ich glaube auch, zu einer guten Zeit in Deutschland gelebt zu haben. Mir geht es finanziell recht gut. (bin jetzt in Rente) Ich war Beamtin im mittleren Dienst. Ich habe immer unter der Diskrepanz zwischen Weltanschauung und beruflichem Leben gelitten. Aber seit Corona finde ich es fast unmöglich, die eigene Meinung zu vertreten. Bin schon öfter mit der Bewertung ‚Verschwörungstheoretiker‘ zum Schweigen gebracht worden, auch in meinem Freundeskreis. Ich habe in der Corona Zeit an Spaziergängen in meiner Stadt teilgenommen, mich aber nicht getraut, an großen Demonstrationen teilzunehmen. Wenn ich Pech gehabt hätte und von der Polizei herausgegriffen worden wäre, hätte man z. B. ein Exempel an mir statuieren, mich zu einem hohen Bußgeld verurteilen können, dann wäre meine Pension futsch gewesen. Wovon hätte ich für den Rest meines Lebens leben sollen? Jetzt gibt es sogar eine Gesetz gegen Delegitimierer des Staates. -> Ich habe beschlossen, mich in den letzten Jahren unauffällig durchzumogeln. Dass der Bürger, die kleinen Leute, irgendeinen Einfluss auf die Politik haben, glaube ich nicht mehr! Es tut mir nur sehr leid für junge Leute, die in Zukunft in einem diktatorischen Staat leben.

Liebe Grüße


Sehr geehrter Herr Kreutzer!

Wie sie es treffend formulierten, selber etwas auf Papier bringen … – sprich aktiv zu sein, anstatt passiv zu konsumieren – bedarf einer Überwindung der inneren Bequemlichkeit.

Des Weiteren hat nicht jeder die Gabe vieles auf eine verständliche Art sowie mit tollen inhaltlichen `Paukenschlägen` in Worte zu fassen.

Anbei einige Anmerkungen betreffs ihrer Bitte:  „Wie Sie die Entwicklung Deutschlands zu einem ganz anderen Land erleben, …“

Deutschland/Polen

  • Wirtschaft und Markt:
  • Seit Jahren weist PL eines der höchsten BIP in der EU27 auf (mir ist bewusst, dass das BIP bei einigen Ökonomen kritisch als Bezugsgröße betrachtet wird, aber da es weitverbreitet unter ähnlichen Vorzeichen angewendet wird, kann es als Vergleich herhalten)
  • Warum ist das so? Aus meiner Sicht als Laie:
    • Seit über 2 Jahrzehnten hohe inländische, aber auch ausländische Investitionen (u.a. aus dem EU-Haushalt) in eigentlich allen wirtschaftlichen Sektoren.
    • PL achtet darauf, dass für die Gesellschaft in wichtigen Bereichen (z.B. Wasserwerke, Lebensmittelbetriebe, Bahngesellschaft, Energieanbieter, Bergbau, …) der sogenannte Staatsschatz hohe Aktienanteilen hält (oder die Mehrheit oder 100%) und somit einen Einfluss ausüben kann sowie die Gewinne dem Staate erhalten bleiben.
    • Im gleichen Zeitraum relativ kontinuierliche Steigerung des Handelsumsatzes.
    • Im gleichen Zeitraum erfolgte in vielen Sektoren ebenfalls eine deutliche Steigerung der Produktivität sowie Rentabilität (natürlich auch durch Restrukturierung, Reorganisation, Qualitätssteigerung usw. begründet).
    • Dem Gegenüber, vergleichend zur West-EU, ein deutlich geringeres Lohnniveau (trotz sehr starken Lohnwachstum seit 2000 (von durchschnittlich 2.000 zl auf aktuell ca. 6.300 zl brutto) sowie einer stätigen Erhöhung des gesetzlichen Grundeinkommens (in 2000 700 zl brutto (35% des Gehaltsdurchschnitts), aktuell 3.640 zl brutto, ab Juli 2023 3.600 zl brutto (ca. 56% des Gehaltsdurchschnitts).
    • Allerdings besitzen viele z.B. technische Produkte oder Importwaren ein ähnliches Preisniveau vergleichend zu D, einige wenige Waren sind in PL sogar teurer als in D
    • Hervorzuheben ist, dass entscheidende Warenpreise (u.a. von Grundnahrungsmitteln, des Wasserverbrauchs oder von Zugfahrtkarten) noch deutlich billiger sind als in D – und gerade hier sieht der normale (oder normalverdienende) Bürger Polens einen deutlichen Unterschied, wenn er die Preise in EURO vergleicht und freut sich darüber. Dies betrifft auch die Grenzbewohner in D mit ihren EURO´s. Ebenfalls Freude. Nicht ohne Grund sind unmittelbar zur Grenze auf polnischer Seite viele Großmärkte gebaut wurden, da viele Anrainer aus D schnell hier ihre Großeinkäufe realisieren können (nicht selten gibt es natürlich auch Preisschnäppchen von technischer Ware oder Baumaterialien. Und stets erfolgt ein Tankstopp).
    • ABER (und deshalb meiner Meinung nach ein so gutes BIP-Wachstum) – sind nicht nur die Lebenserhaltungskosten in PL, relativ betrachtet, hoch, denn die hiesigen Warenpreise sollten nicht per EURO verglichen werden (Wechselkurs aktuell 1 EUR/4,5 ZL). Gerne wird dies sowohl in D, als auch in PL vergessen oder bewusst nicht aufgezeigt. Hörte in diesem Jahr im polnischen Radiosender, dass Brot in PL (in EUR berechnet) mit das preiswerteste in der EU27 Toll! Ausgeblendet wurde, das in PL keine EURO verdient werden. Es ist ebenfalls nicht leicht, dies Bekannten in D zu vermitteln, da sie verständlicherweise in EURO denken. Dazu drei Beispiele aus dem Alltag.

Betrachtet werden gegenwärtige Preise und der Wechselkurs, wobei der Zloty erst seit wenigen Wochen eine Aufwertung erfuhr und dadurch der Kurs von 4,7 auf 4,5 fiel. Die Preise unterscheiden sich natürlich ein wenig je nach Tankstelle, Geschäft oder Wasseranbieter.

D in EUR PL in ZL
Ø Bruttolohn 4.100 6.300
A in EUR 35% ï 1.400
Gutes Brot/kg Ca. 3,30 Ca. 8,00
A bezogen auf 10 kg 33,0 80,0
A in EUR 54% ï 17,80
10 kg bezogen auf das Gehalt 0,80% 1,27%
Benzin Bleifrei/L Ca. 1,80 Ca. 6,50
A bezogen auf 100 L 180 650
A in EUR 80% ï 144
100 L bezogen auf das Gehalt 4,4% 10,3%
Frischwasser netto/m3 1,63 (7% MwSt ?) 5,23 (8% MwSt)
A bezogen auf 10 m3 16,30 52,30
A in EUR 71% ï 11,6
10 m3 bezogen auf das Gehalt 0,40% 0,83%

Gehe davon aus, dass sowohl in D als auch in PL sicherlich über 50% der arbeitenden Bürger weniger als den durchschnittlichen Bruttolohn (Daten vom jeweiligen Statistikamt) in ihrer Lohntüte erhalten. Dies sollte jedoch den aufgezeigten Unterschied nicht torpedieren, da sich je nach Einkommensniveau die Bezugsgröße Gehalt in beiden Ländern verringert.

  • Mit dem obigen soll im Endeffekt beschrieben werden, was ich auch erlebe, dass trotz der Gehalts- und Preisunterschiede die Mehrheit der Ottonormalverbraucher in PL einigermaßen zufrieden ist (auch mit der Wirtschaftspolitik), da die Wirtschaft in PL seit Jahren sehr floriert und die Bürger dies auch an vielen Stellen wahrnehmen. In D eröffnet sich, besonders im letzten halben Jahrzehnt, ein doch anderes Bild. Ich möchte die wirtschaftlichen Ziele in D nicht mehr verstehen (wie auch vieles andere) und die Bürger in D tun mir Leid, die die Auswirkungen persönlich (gesellschaftlich/sozial) zu spüren bekommen und die Konsequenzen ungewollt ausbaden müssen.
  • Allerdings muss man hier in PL stets betonen, dass in D bei weitem nicht alles Gold ist was glänzt (dies oft verursacht durch ein noch existierendes altes Denkmuster bei der Bevölkerung, dass besagt: in D ist alles viel besser. Dies mag bei der allgemeinen Gesundheitsversorgung so sein und auch in vielen Behörden bezüglich der Arbeitsprozesse und Arbeitsbedingungen. Aber ansonsten – ich denke NICHT viele Bereich mehr und mit einer höheren Wertigkeit). Auch deswegen pendeln täglich oder saisonal immer noch viele polnische Bürger nach D (oder Westeuropa), um die dortige Lohntüte zu erhalten, die dann hier mit einem höheren Wert zu Buche schlägt. Dabei blende ich erneut einen wichtigen Punkt aus. Den dadurch ausgeübten Einfluss auf den Arbeitsmarkt und die Lohnentwicklung in D. Aber solange ein Mehrwert für den Arbeitspendler besteht, wird darüber nicht philosophiert. Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist dies ebenfalls ein Grund für die seit Jahren stagnierende oder leicht abnehmende Arbeitslosenrate in PL (laut EU-Methodik momentan die niedrigste in der EU27).
  • Im politischen Alltag werden solche Daten mit Freude aufgenommen, da diese gegenüber Brüssel die Ansichten, die Richtigkeit getroffener Entscheidungen und neue Pläne der polnischen Regierung bestärken .
  • Gesundheitssystem:

(da oben bereits kurz angesprochen. Mit dem zweiten Punkt sollen meine Betrachtungen eingegrenzt werden. Natürlich gibt es viele weitere Felder, jedoch … )

  • Eigentlich jeder Bürger Polens, den man trifft, beschwert sich oder schimpft über das hiesige Gesundheitssystem (mich eingeschlossen) und argumentiert (teilweise auch schlüssig) warum die Versorgung in PL so schlecht und in D viel besser sei
  • Es sei vor allem eine Frage des (Staats)Geldes, das im polnischen Gesundheitssystem an allen Ecken und Kanten fehle.
  • Zu beachten ist, das in PL eigentlich alle in die gesetzliche Krankenversicherung einzahlen (Standard 9%, es gibt auch geringere Sätze u.a. für Landwirte).
  • Wichtig ist auch zu wissen, dass viele (jüngere) Personen aus dem medizinischen Bereich (Ärzte, Krankenschwester, Pfleger) in D oder in West-Nordeuropa arbeiten (Hauptgrund: Gehaltsniveau), wodurch in PL ein Personaldefizit besteht und sich nicht verbessert.
  • Bereits vor und auch während der Pandemie gab es landesweite Streiks von Krankenhauspersonal für eine bessere Entlohnung. Die Regierung erfüllte einige Punkte mehr, andere weniger .
  • Kann nicht genau sagen in welchem Zeitraum (ab 2019) die Regierung Polens in der Schublade ein Gesetzentwurf hatte, um vom medizinischen Personal anteilig Ausbildungskosten zurückzufordern, nachdem sie ihre Ausbildung in PL durchführten und auch noch xyz Jahren danach eine Arbeitsaufnahme im Ausland antreten sollten.
  • Nach Meinung vieler in Polen gibt es in D kaum Wartezeiten für allgemeine sowie spezielle Untersuchungen, einen besseren Standard sowie bessere und viel mehr Technik (vom Hörensagen mag dies nur teilweise in D zutreffend sein – oder?)
  • Generell kann jeder in PL in eine zusätzliche (im engeren Sinne: private) Krankenkasse beitreten. Dies hängt wie allzu oft vom privaten Geldbeutel sowie dem Sozialpaket des Arbeitgebers ab (die gesetzliche KK kann jedoch nicht umgangen werden).
  • Die Unterschiede zwischen staatlicher/privater Versorgung, zwischen staatlicher/privater Ambulanz, zwischen stattlicher/privater Terminvergabe oder staatlichen/privaten Krankenhausaufhaltekosten sind teilweise sehr extrem – in D gibt es sicherlich auch zunehmend deutlichere Unterschiede, aber so wie in PL (dies seit Jahrzenten mit sich verschlimmernder Tendenz) sind sie nicht – oder?
  • Ja, seit Jahren werden neue, moderne und große Krankenhäuser gebaut (größtenteils aus dem Staatshaushalt finanziert), aber es sind immer noch zu wenige (oder zu viele alte). Und was nützt ein Krankenhaus, wenn das Personal nicht ausreicht (viele Ärzte arbeiten z.B. vormittags im Krankenhaus/Ambulanz und nachmittags in einer privaten Arztpraxis).
  • So verwundert es nicht, dass immer mehr Bürger teilweise viel Geld berappen (oft um 500, 1.000 ZL und darüber), um ein CT, MRT, Spiegelung, Zahnspange – was es da nicht alles gibt – in Privatpraxen zu realisieren (dem Staat spielt es finanztechnisch gesehen in die Tasche: weniger Ausgaben vs. mehr Einnahmen).
  • Auch die Apotheken verzeichnen in PL einen immensen Umsatz – stetig steigend, da viele Bürger in PL sich zusätzlich bzw. selber vor- und nachbehandeln sowie prophylaktisch vorbeugen wollen.
  • Aktuell (anbei: im Herbst 2023 finden die Parlamentswahlen statt) will die Regierung ein Gesetz verabschieden, dass für viele weitere Medikamente eine Bezuschussung oder komplette Finanzierung für Kinder, Jugendliche bis … Jahre und Personen ab 60 Jahre vorsieht.
  • Mit dem obigen soll im Endeffekt beschrieben werden, was ich auch erlebe, dass aufgrund der schwierigen Situation bei der Gesundheitsversorgung, die Regierung in PL (publikumswirksam) versucht den Bürgern zu helfen und stetig weitere Gelder für das Gesundheitssystem bereitstellt. Nach der Meinung vieler ist es allerdings nicht der große Wurf. In D sollen ja nun hingegen noch mehr Krankenhäuser politisch platt gemacht werden (oder „verökonomisiert“). Es hinterlässt in mir ein Unverständnis und trauriges Kopfschütteln.
  • Einfach gesagt: einige Themen werden auch durch die Kirche (Religion) und ihre Vertreter beeinflusst, sogar untermauert (Abtreibungsverbot in PL, weshalb sicherlich nicht wenige Frauen/Familien illegal oder im Ausland …)
  • Auf der anderen Seite nutzten ebenfalls nicht wenige Ausländer (speziell aus D) das hiesige Preisangebot im medizinischen Sektor (besonders Stomatologie, Schönheitschirurgie, …)
  • Migration (doch noch KURZ eine drittes Thema, da gegenwärtig sehr aktuell):
  • Die Regierung in PL war bereits 2015 und ist es weiterhin: gegen eine Grenzöffnung oder Mindestanzahl für außereuropäische Immigranten.
  • Dadurch trifft man eigentlich nur in Großstädte Personen aus Afrika, Asien, Südamerika an – und dies auch relativ selten.
  • Die polnische Regierung unterstütz noch viel intensiver die UA als die deutsche Regierung (zumindest im Geiste sowie dem Wollen und dem Worte nach). Die Realität ist dann ein „zweite Schuh“.
  • Generell mussten alle geflüchteten Bürger aus der UA bis (ich meine) Ende 2022 deklarieren, ob sie in PL bleiben wollen oder nicht. Die Regierung hat sich sehr engagiert, damit in der Wirtschaft so viele wie möglich erwachsene Personen aus der UA eine reguläre Arbeit aufnehmen können (und sollen), um sich selber versorgen zu können.
  • Es wurden so viel wie möglich schulpflichtige Kinder in das polnische Schulsystem integriert und dafür auch entsprechendes Personal „freigeboxt“.
  • Dem Gegenüber vertritt die Regierung in PL eine deutlich anderen Haltung, eigentlich um 180Grad vergleichend mit der Regierung/Politik in D, bei der EU-Migrationspolitik. Sie besteht darauf auch lautstark in Brüssel und plant diesbezüglich eine (meiner Meinung nach noch nie durchgeführte) landesweite Bürgerbefragung (laut aktuellen Regierungsvorschlag soll diese mit den Parlamentswahlen verbunden werden)
  • Mit dem obigen soll im Endeffekt beschrieben werden, was ich auch erlebe, dass die Migrationspolitik in PL eine völlig andere ist als in D und die Meinung der Regierungspartei bei vielen Bürgern einen Rückhalt zu bekommen scheint. Rassismus ist, wenn überhaupt, nur ein Randthema in den Medien und der Politik. Ich meine den gegenwärtigen Kontext dieser politischen Differenz und die zukünftigen möglichen Auswirkung dieser politischen Differenz sowohl in D als auch in PL zu erahnen/verstehen. Aber sollte man in diesem Fall die politische Entscheidung in D (und auch anderer Themen) nicht zukunftweisender ausarbeiten und mit einem gewissen Maß (besser vielleicht mit einem `national geprägten Bewusstseinsmaß´) etablieren?

Hallo Herr Kreutzer,

Im Briefeschreiben ungeübt, möchte ich trotzdem meine Stimmungs- und Meinungslage zum Besten geben. Um rationell vorzugehen bei diesem komplexen Thema, werde ich mich an den vorgeschlagenen Stichpunkten entlang hangeln.

  • Entwicklung Deutschlands
  • Hierzu stelle ich fest, dass sich D seit meiner Geburt (ich bin Baujahr 49) hervorragend entwickelt hat. Ich hatte eine gute Schule mit den üblichen Fächern sowie Sport, Kultur und Werken. Die Zukunftsaussichten waren sehr gut und es war eine Freude, nach der Lehre zu arbeiten, eine Familie zu gründen und ein Haus zu bauen. Die Deutschen haben Demokratie gelernt, und die Regierung war bemüht,friedlich mit anderen Staaten auszukommen. Handel und Wandel führten zu Wohlstand und Ansehen in der Welt. Soweit hat sich D entwickelt.
  • Nun wird es abgewickelt: Ausstieg aus Kernkraft, Ausstieg aus der Stromproduktion mittels Kohle, mit der Folge sehr hoher Stromkosten, dadurch Abwanderung wichtiger Industrien, übermäßiger Einstieg in Solar- u. Windkraft mit sehr hohen Subventionen und sehr hohem Landschaftsverbrauch. Gerade im Bereich Energie schier aberwitzig unsinnige Maßnahmen und Projekte, die sich unsere Regierung ausdenken, oder von NGOs vorgekaut bekommen. Maßnahmen und Projekte die sich untereinander schon widersprechen. Immer mehr Elektrifizierung, vom Verkehr bis zur Wärmepumpe und das ohne entsprechende Infrastruktur und ohne zuverlässige Stromversorgung. Mittags, wenn die Solaranlagen gut liefern, wird Strom billig verkauft, weil im Überfluss, abends, wenn Solar nichts mehr liefert, wird Strom sehr teuer eingekauft. Bei der heutigen Anzahl von Eingriffen in die Netzsteuerung wegen Frequenzschwankungen ist ein Brownout oder gar ein Blackout voraussehbar. Dies verursacht bei meiner Frau und mir größte Bedenken. Ca. 70 Gaskraftwerke sollen im Bedarfsfalle für Netzstabilität sorgen, nur… die Dinger gibt es nicht. Und wenn es sie gäbe, womit sollen sie betrieben werden? LNG kommt viel zu wenig an. Die Terminals sind Behelfsterminals und zu wenig. Die Niederlande stellen die Gaslieferung ein. Eigenes Frackinggas wird nicht aus der Erde geholt. Warum kaufen wir kein Gas mehr aus Russland? Wir Deutschen sind doch nicht im Krieg mit Russland oder laut Bärbock etwa doch? Ach ja der Krieg: Wie können denn Waffen Frieden schaffen? Das Mindeste wäre doch, wenn an Waffenlieferungen an die Ukraine Bedingungen geknüpft werden, die zu Verhandlungen führen. Mindestens mit dem Ergebnis, dass keine Atomwaffen eingesetzt werden.
  • Meine Äußerungen enden hier, bevor mein Zorn Anteile von Wut aufweist.

Depressive Momente bemerke ich durchaus an mir. Der Kloß in der Magengegend, selbst bei vermeintlich fröhlichen Gelegenheiten ist häufig fühlbar. Von Natur aus humorvoll, hilft er mir zur Zeit nicht, eher gleitet er ins Zynische ab. Zukunftsängste ja, nicht für meine Frau und mich, wir sind schließlich 74 Jahre alt und uns geht es  wirtschaftlich einigermaßen, aber Zukunftsängste für unsere Söhne und Enkelkinder.

Ich beende dieses Schreiben mit (sinngemäßen) Zitaten von

  • Frau Dr. Alice Weidel, denen ich mich anschließe. Sie fordert:
  • Abschied von grünen Narrenschiff
  • Energiewende beerdigen, Energie sichern
  • Wiedereinstieg in die Kernkraft
  • Grenzen für Einwanderer in unsere Sozialsysteme schließen
  • Steuer senken, Bürokratie abbauen, Staatsausgaben beschränken
  • unqualifizierte Regierungsbeamte rauswerfen
  • Zurück zur Normalität

Ende der Zitate

Solange es im Internet Seiten gibt wie Egon W. Kreutzer, Tichy, Weltwoche, Nachdenkseiten, Kontrafunk, und noch eine ganze Reihe weiterer kritischer Seiten (ja auch RT.de und Anti Spiegel gehören für mich zur Meinungsbildung dazu), gebe ich die Hoffnung nicht auf und werde meine Meinung vertreten.

Freundlich grüßt


Lieber Herr Kreutzer
Es fällt mir echt schwer zusammenfassend mein aktuelles Befinden treffend zu umreißen. Als 7-jähriger habe ich das „grandiose Ende” des 1000-järigen Paradieses im Bombenkeller und Nachfolgendes noch bewußt erlebt. HOFFNUNG danach war das über Jahre anhaltende beherrschende Gefühl des Denkens und Handelns! Das setzte sich auch während des Studiums (Chemie) fort und hier wurde auch die Saat einer wunderbaren Pflanze gelegt: Bemühe dich zu jedem Sachverhalt die WARUM-Frage zu stellen.

Dieses Pflänzchen habe ich behütet und gepflegt. Es ist in den nachfolgenden 45 Tätigkeitsjahren in der Energietechnik prächtig gewachsen und hat mir die Fähigkeit zu durchschauen erst ermöglicht, was allerdings viel Mühe erforderte. Als dann die DDR-Volkswirtschaft dem Kapitalismus zum Fraß vorgeworfen wurde
(Kreutzer), fiel auch meine bisherige Arbeit schlagartig durch das eng gespannte Netz.
Das Hoffen auf eine Verbesserung (technikbezogen) verdrängte jedoch damals das aktuell Negative. So sensibilisiert habe ich dann die „Verteufelung” der wesentlichsten Lebensgrundlagen CO2 und Energie bereits vor Jahren erst ungläubig, dann staunend und zuletzt wütend bewußt verfolgen können. So habe ich vor vielen Jahren (in einem „Wutanfall”) den Fernseher abgeschafft (damals ging das noch), weil permanent absurde Dinge gesendet wurden. Analog auch die Tageszeitung. Allerdings war alles so „kunstvoll drapiert” (die berühmte Eiskugel), das die Mehrzahl meiner Bekannten bis heute gedanklich nicht einen
Schritt weiter gekommen sind.
Daraus leitet sich mein aktuelles Befinden – Unwohlsein – als ein geistig vereinsamter humanistisch denkender und lebensbejahender Mensch ab. Mein lebenslanges Bemühen in diesen Sinn wird durch die klar erkennbare permanente Zersetzung der Gesellschaft ad absurdum geführt. Diskutiert wird bestenfalls die auf der stinkenden Wurstsuppe schwimmenden schillernden „Fettaugen”. Einige der „Fettaugen”. sind durchsichtig und geben den Blick frei in eine Zeit, die ich unseren zahlreichen Enkeln nicht habe wünschen wollen.
Wenngleich ich den jahrelang geführten Kampf gegen das Menschsein vorgewarnt war, hat mich die Brutalität der offenen Durchführung auf allen Ebenen doch schockiert und (Rest)Vertrauen zerstört (Plandemie). Neben Viktor Klemperer (Hörbuch) waren mir denkende Menschen, die ihre Stimme erhoben, eine dankbar angenommene Hilfe.


Mit Kriegsgebrüll aufgewachsen, werde ich mein Leben beenden und der Klang der Friedensglocken wird wieder vom Kriegsgeheul übertönt werden.


Sehr geehrter Herr Kreutzer,

Ihr Engagement ist beneidenswert positiv. Danke dafür.

Ich, 79 Jahre, habe zu viele Themen schon sehr viel geschrieben, im Internet veröffentlicht, privat verteilt, so wie sie es auch machen.

Ihre Veröffentlichung der Stellungnahmen zur Zufriedenheit in Deutschland ist bemerkenswert klar und wichtig.

Ich habe wenig über die positiven Entwicklungen in Deutschland gelesen. Mein Empfinden ist, dass es statistisch mehr Positives geben muss als Kritisches. Viele Lebens- Umstände zu lesen, denen ich mich anschließen kann, macht Mut, nicht ganz alleine dazustehen.

Lassen wir doch die Kritik am System lesen und uns dem zuwenden, was uns positiv stimmt. Ich möchte mein Leben noch gerne so leben, wie es mir Spaß macht. Das wünsche ich allen Menschen, auch denen die zu uns kommen.

Alles Gute für Sie und Ihre Aktivitäten.


Hallo daheim!

Ich lebe schon seit 13 Jahren in Australien und früher 15 Jahre in Neuseeland, aber dazwischen war ich noch mal 9 Jahre in Deutschland. Seit 2010, als mein Vater gestorben ist, bin ich nicht mehr in Deutschland gewesen und habe auch keine Pläne, noch mal zu kommen. Ich bin 68 und in Deutschland geboren und aufgewachsen, aber wollte schon als 14-Jährige ans andere Ende der Welt, nachdem ich einen Monat in London war.

Wir sprechen Deutsch zu Hause und ich unterrichte es auch. Es gibt keinen Tag, an dem ich nichts lese, das auf Deutsch ist. Hier in Brisbane, wie in den anderen Städten und sogar in Kleinstädten, wird eine Art Deutschfolkore gepflegt, mit Dirndl und Brezeln. Da machen wir Norddeutschen alle selbstverständlich mit.

Aber ich lese ebensoviel über die angelsächsische Welt und über den Rest der Welt und das war schon immer mein Interesse. Ich habe auch einen Abschluss in Ethnologie. Wie ich die traurige Situation Deutschlands, die ich spätestens seit 2013 als solche mit Entsetzen verfolge, heute einschätze, ist aber nicht viel anders als im Rest der westlichen Welt. Es ist vielleicht schlimmer, was da alles passiert als anderswo, aber es ist doch überall das Gleiche, wo die Globalisten wüten. Es ist vermutlich nur eine Frage der Zeit, bis überall das gleiche Elend herrscht, was die Herrschaften in Davos, bei Bilderberg, bei der UN usw. für uns planen. Davon ist das bodenschatzreiche Australien auch nicht ausgenommen. So, wie es aussieht, sollen wir hier gerade systematisch enteignet werden – von wegen mittellos, aber happy…

Wir haben hier auch so eine Art Mini AfD, die aber nicht zum Zuge kommt. Keine neue kleine Partei wird irgendwas, da die beiden großen Parteien das Feld beherrschen, also ändert sich nie irgendetwas. Die Kleinen benennen die Missstände ganz detailliert, aber die Medien kontrollieren die Narrative und die gehören eben Murdoch oder dem Staat, genauso wie ARD und ZDF.

Kanada ist ja eigentlich ähnlich wie Australien, aber da sieht man, was passiert, wenn die Politiker noch extremer sind. Ich sage seit Langem, wenn wir hier Labor an der Regierung haben, dann geht es uns bald so wie den Untertanen von Trudeau und dahin bewegen wir uns nun auch schneller als zuvor.

Kanada, wo man den Truckies schon die Konten gesperrt hatte wegen ihren Protesten, Holland, wo die Bauern enteignet werden (unser Modell) oder Deutschland mit seinen vielfältigen Miseren – all dies hält mich in einem ständigen Zustand des Grauens. Epidemien, Kriege (mit Atombombenpotential), die Verknappung von Lebensmitteln und Dünger, Deindustrialisierung, der ganze Klima-Unsinn (mit weitreichenden Konsequenzen), Transkids als Modeerscheinung (und im Trend der Bevölkerungsreduktion) und, nicht zu vergessen, die Armeen von Messerfachkräften – man denkt immer nur, na wenigstens bin ich schon alt.

Meine erwachsenen Kinder beschäftigen sich nicht mit solchen Themen, sie sind auch geimpft, mussten sie ja, aber sie haben sich auch nicht beklagt. Wenn ich von sowas anfange, kriege ich zu hören, ich möchte mich doch bitte altersgemäß mit dem beschäftigen, was mir zuträglich ist – basteln, malen, gärtnern, mit dem Hund gehen… Das war ja auch mein Plan, aber ich habe die Ruhe nicht. Ich wollte auch ein umfangreiches Sozialleben ausbauen, als ich in Rente ging, aber dann kam Covid und darüber habe ich dann die meisten Freunde und Bekannte verloren. Macht nichts, man orientiert sich eben neu.

Aber wären nicht alle so uninteressiert und ignorant über die Themen, die doch heutzutage gut dokumentiert sind, wenn man auch alternative Medien verfolgt, dann könnte man ja mal was abwenden oder sogar ändern, obwohl – gegen Blackrock kommt keiner an.

Jedenfalls, was Deutschland angeht, so ist es ’nicht mehr mein Land’…

Ich wollte mich nur zu dem Thema melden, weil ich so oft die Klagen auf FB usw. lese, dass man meint, in Deutschland bemitleidet man sich selbst und scheint zu denken, dass es nur dort so zugeht. Man begegnet den ganzen Katastrophen auch leichter, wenn man sie als orchestriertes Programm ansieht, das einem keine Ruhe erlauben soll. Man ist eben im Krieg, auch wenn er (noch nicht) kinetisch ist.

Es sind die vielen klugen Stimmen, zu denen auch Ihre gehört, Herr Kreutzer – oder darf ich Egon sagen? – die es mir ermöglichen, gelassen zu bleiben. Indem ich vielen gescheiten Persönlichkeiten zuhöre oder ihre ausführlichen Darlegungen konsumiere, komme ich mit der gegenwärtigen Lage zurecht. Ich hatte mir meinen Lebensabend mit bislang ungelesenen Klassikern vorgestellt, nicht mit zu viel Zeitgeist, aber da komme ich ja vielleicht irgendwann noch hin.

Viele Grüße in die alte Heimat!


Sehr geehrter Herr Kreutzer,

vielen Dank für die zügige Veröffentlichung der ‚Stimmung im Lande‘.

Ich habe die Dokumentation gestern gleich gelesen. Einige Tendenzen sind mir dabei aufgefallen.

Die meisten Schreiber sind zwischen 50 und 70. Fast jeder hatte seinen Heureka-Moment, bei den allermeisten gibt es kein Zurück zum persönlich erfahrenen status  quo ante.

Die Begründungen, warum beim einzelnen seine je eigene Zeitrechnung begonnen hat, sind unterschiedlich, wenn auch die Erlebnisse in der Coronazeit in den Berichten leicht zu überwiegen scheinen. Dass aus der neu gewonnenen Perspektive auch Geschehnisse in der Vergangenheit neu oder anders gesehen werden, ist ein oft zu lesender Aspekt. Dass dabei, wie ich meine, auch völlig danebengegriffen wird (z.B. Chemtrails) ist ein Umstand, den ich so nicht erwartet habe. Aber zu meiner Entschuldigung sei angeführt, dass von sich auf andere zu schließen, ein häufig zu beobachtender Fehler ist. Bemerkenswert auch, dass die Gegenwart selten mit der Vergangenheit jenseits der eigenen Biographie verglichen wird, die Geschichtsdimension ist merkwürdig schwach vertreten.

Auffallend ist die Tendenz, dass mit zunehmendem Alter der Schreiber deren Pessimismus stärker wird. Dies scheint mir ein psychologisches Phänomen zu sein, dass nicht unbedingt ursächlich mit der Gegenwartserfahrung im heutigen Deutschland in Verbindung steht. Wird man älter, schwinden die Optionen für die Zukunft, sie selbst zu gestalten wird als schwieriger empfunden als in jüngeren Jahren. Es ist auch oftmals so. Hinzu kommt wahrscheinlich auch ein Moment der Resignation, wenn die selbst gemachten Erfahrungen von den jüngeren nicht verstanden werden. Wie auch, Erfahrungen muss man selbst machen.

Alles in allem, die veröffentlichten Zuschriften sind interessant, aber auch ernüchternd.

Viele Grüße