Für alle Freunde des gesprochenen Wortes, habe ich auch diese kleine Satire als Podcast aufgesprochen. Selbstverständlich können Sie aber auch einfach hier weiterlesen.
Es gibt Gedanken von bestechender Schönheit, denen nur ein einziger Makel anhaftet: Sie sind nicht realisierbar.
Zu diesen Gedanken gehört das Vorhaben der Letzten Generation, einen „Gesellschaftsrat“ zu installieren, in dem zufällig ausgeloste Bürger innerhalb eines bestimmten (kurzen) Zeitraums ein Konzept entwickeln, wie Deutschland bis 2030 klimaneutral werden kann. Für dieses Konzept soll dann die für Maßnahmen und Gesetzesvorhaben nötige Überzeugungsarbeit geleistet werden. Die beschlossenen Gesetze sollen in beispielloser Geschwindigkeit und Entschlossenheit umgesetzt werden.
Ich setze dem eine Idee von mindestens gleichwertiger Schönheit entgegen und schere mich ebenfalls einen Dreck um die Realisierung.
Die Bundesversammlung möge beschließen, die Latifundien im Bereich der dann ehemaligen Neuen Bundesländer vollständig und entschädigunglos an all jene Bürger zu überantworten, die als Vordenker, Verantwortungsträger, Wähler und Mitläufer von Grünen und LINKEn sowohl die vollständige Dekarbonisierung als auch die Gender-Mainstream-Ideologie sowie die unbegrenzte Aufnahme von Migranten aus aller Welt befürworten.
Im Gegenzug sollen alle Sachsen, Sachsen-Anhaltiner, Thüringer, Brandenburger und Mecklenburg-Vorpommerer, die sich unter den Zuzüglern aus den alten Bundesländern unwohl fühlen, in die frei werdenden Siedlungsräume westlich der ehemaligen Demarkationslinie aufgenommen werden.
Nach einer groben Abschätzung der Größenordnung der Wanderungswilligen, einschließlich der mitwandernden Ausländer ohne Anspruch auf Asyl, dürfte die DDR – samt ihrer ungeteilten Hauptstadt Berlin mit Franziska Giffey als Regierende – dabei mit rund 17 Millionen Einwohnern wieder zur alten Größe aufgewachsen sein.
Nach dem Abschluss dieser Umsiedlung in sich gegenseitig durchdringenden Wanderungsströmen, der nach etwa drei Monaten erreicht sein dürfte, werden in beiden Staatsgebieten Neuwahlen durchgeführt. Unabhängig von deren Ausgang werden die alten Grenzanlagen der DDR in modernisierter Form als Abschiedsgeschenk Westdeutschlands und als unüberwindlicher antigrünlinker Schutzwall neu errichtet. Die Errichtung eines ebensolchen Schutzwalls an der polnisch-linksgrünländischen Grenze wird aus massiv-egoistischem Interesse von der polnische Seite ebenfalls kostenlos als Willkommensgeschenk für die neue DDR vorangetrieben werden.
Die Mitgliedschaft der ehemals Neuen Bundesländer im Rechtsrahmen der Bundesrepublik Deutschland wird – von da an bis zum 31.12.2030 – ausgesetzt. Die Souveränitätsrechte Deutschlands werden im Verhältnis der Einwohnerzahlen zwischen den beiden neuen Staaten aufgeteilt.
Mit einer solchen zwar kleinen, aber durch und durch parteitreuen Bevölkerung sollten für die Erreichung der Staatsziele „Dekarbonisierung“, „Vollvergenderung“, „Sozialamt der Welt“ und „bedingungslose Unterstützung der Ukraine“ bessere Voraussetzungen gegeben sein als irgendwo sonst auf diesem Planeten.
Es wäre doch gelacht, wenn aus einer solchen uniformbunten Gesellschaft, neben dem zweifellos bestehenden Willen, nicht auch die erforderlichen Fähigkeiten zur Erreichung aller Ziele erwachsen würden. Hilfreich ist dabei ja auch, dass es im Land der erfolgreich Separierten bereits kein Kernkraftwerk mehr gibt, dass die Belieferung der PCK Schwedt mit Rohöl sowieso schon nicht mehr funktioniert, dass der Ersatzteilmangel die Braunkohleförderung in der Lausitz binnen weniger Monate zum Erliegen bringen wird und dass in Thüringen der energiespendende Wind noch intensiver kalt über die Höhen weht als im weiter westlich gelegenen Westerwald.
Ende 2030 wird dann Bilanz gezogen.
Sollte das grüne Auenland bis dahin vollständig klimaneutral geworden sein, erfolgt die vollständige Rückabwicklung der 2 + 4 Verträge, die alte und dann neue DDR wird erneut eigenständiges Völkerrechtssubjekt und darf ihre eigene Vertretung in der westdeutschen Hauptstadt Bonn errichten.
Sollte die Klimaneutralität nicht erreicht sein, aber die volkswirtschaftlichen Kennzahlen „BIP pro Einwohner“, „Exportleistung pro Einwohner“ und „Staatsverschuldung pro Einwohner“ nicht deutlich schlechter sein als in Westdeutschland, so können neuerlich Beitrittsverhandlungen geführt werden.
Bei deutlich schlechteren Kennzahlen kann der Datenvergleich alle 10 Jahre wiederholt werden bis die erforderliche Angleichung erreicht ist.
Schade,
dass auch diese Idee
in ihrer ganzen bestechenden Schönheit
an der Realität scheitern muss.