Entspannt euch!

Die Hysterie der Kinder in den reichen europäischen Staaten ist eine seltsame Erscheinung, seltsamer aber ist, dass die Erwachsenen sich mitreißen lassen.

Was erleben Kinder heutzutage vom ersten Schrei bis zum ersten Job?
Die Antwort, etwas überzeichnet auf den Punkt gebracht:

Kinder erleben eine Welt des Habenkönnens.
Eine paradiesische Welt.

Sie wachsen auf in einem einzigen Supermarkt der erreichbaren Versuchungen. Da kommt nicht nur der Strom aus der Steckdose, da kommt auch das Fischstäbchen aus der Tiefkühltheke, die Milch aus der Pappschachtel. Der Müsli-Riegel liegt in Griffhöhe da, wo sich die Schlange vor der Kasse bildet. Das neue Outfit bringt der Hermes-Bote, und der nimmt es auch zum Umtausch wieder mit. Schule und Kindergarten befinden sich gleich hinter der Autotür, der Sportverein und das Ballettstudio ebenfalls. Auch das familienfreundliche Hotel für den Kurzurlaub liegt gleich hinter der Autotür.

Und wo so eine richtige Patchwork-Familie sich um die alleinerziehende Mutter und ihr Einzelkind gruppiert, sind nicht selten zwei Väter und die neue Freundin des einen, sowie drei Großmütter und vier Großväter zur Stelle, um Wünsche zu erfüllen.

Und was die nicht können und nicht wissen, das kann und weiß das Internet, es weiß und liefert sogar noch sehr viel mehr, als man fragen kann.

Für gute Noten sorgt im Zweifelsfall der Anwalt der Familie, und hat sich das liebe Kind beim Spielen das Knie aufgeschlagen, wird garantiert jemand gefunden, der auf Schmerzensgeld und Schadensersatz verklagt werden kann.

Kein Wunder, dass ein Kind, dem erzählt wird, böse Erwachsene würden aus unerfindlichen Gründen alles daran setzen, um diese Welt zu zerstören, in gerechten Zorn ausbricht und das tut, was es von Geburt an strategisch eingeübt hat, nämlich einen Aufstand zu veranstalten.

Laut, wild und untröstlich, bis es seinen Willen hat.

 

Weil es verboten ist, Kinder zu erziehen, aber auch verboten ist, zornige Kinder zu ignorieren, denn beides verstößt gegen die Menschenwürde, muss nachgegeben werden.

„Kinder sind wie Fische im Wasser – und die Eltern haben das gute Wasser bereitzustellen“, sagt Katharina Saalfrank und plädiert dafür, nicht Verhalten zu fordern, sondern Gefühle zu zeigen. Ob sie damit auch die Gefühle von Wut und Verzweiflung meint, die manchmal aufsteigen? Eher nicht.

Was würde wohl geschehen, gäbe man 500 Kindern im Alter zwischen 12 und 16 Jahren, die man bei einer der Friday-for-Future-Demonstrationen anspricht, die Gelegenheit, sich auf einem Grundstück von rund zwei Quadratkilometern, davon ein Drittel Wald, zwei Drittel Wiese, mit einem Bachlauf mittendurch, so klima- und umweltfreundlich einzurichten, wie sie es wollen?

Natürlich kann man sie nicht einfach so aussetzen, ohne jegliches Werkzeug und Hilfsmittel, selbst Robinson konnte schließlich noch das Schiffswrack plündern. Von daher sollte jedem Kind erlaubt sein, Gegenstände und Materialien, auch Lebensmittel jeglicher Art in dem Umfang mitzunehmen, wie es in der Lage ist, auf einem Bollerwagen über 10 Kilometer Feldweg zum Camp zu transportieren.

Nach zwei Wochen gäbe Ihnen man die Gelegenheit, nochmals in die Zivilisation zurückzukehren und den Bollerwagen ein zweites Mal zu beladen.

Von da an jedoch müssten sie für 12 Monate von der Außenwelt abgeschlossen dort leben.

So grausam es klingt, ich würde damit rechnen, dass kaum eines dieser Kinder die zwölf Monate überlebt.

Der Akku des letzten Handys oder Tablets wäre nach spätestens einer Woche leer. Was man sich bis dahin nicht an hilfreichen Videos zum Thema „Überlebenstraining“ angesehen hat, ist nicht mehr erreichbar, denn sie werden nicht in der Lage sein, auch nur so viel Strom zu erzeugen, wie in einen Handy-Akku passt.

Natürlich werden sie zuerst die mitgebrachten Zelte aufstellen, und diejenigen, die zunächst keine mitgebracht haben, werden die kurze Rückkehr in die Zivilisation nutzen, um sich welche zu holen. Sie werden die Nächte in ihren Schlafsäcken verbringen und, wenn sie die ersten mitgebrachten Lebensmittel und Süßigkeiten verzehrt haben, erstmals in ihrem Leben einen nagenden Hunger verspüren.

Sie werden beginnen trockenes Holz zu sammeln, um Feuer zu machen, und wenn das trockene Holz verbrannt ist, werden sie versuchen Bäume zu fällen, um an Brennholz zu kommen.

Sie werden nach Beeren, Pilzen und Nüssen suchen, sie werden die Fische im Bach erbarmungslos jagen, bis der Bach leergefischt ist. Sie werden versuchen Beete anzulegen und mitgebrachte Samen aussäen, aber das, was daraus aufgeht, nicht von den Unkräutern unterscheiden können, die gleichzeitig aufgehen und schneller wachsen.

Die Jungs werden vielleicht lernen, wilde Kaninchen zu fangen, ihnen das Fell über die Ohren zu ziehen, sie auszunehmen, und am Lagerfeuer zu braten, doch die Veganer werden sich – fest im Glauben – nur von Grassamen und Wurzeln ernähren. Irgendwann werden sie feststellen, dass niemand daran gedacht hat, Salz mitzunehmen …

Sie werden ihre zwei Quadratkilometer bald in eine Wüste verwandelt haben, weil sie nicht wissen, wie sie damit pfleglich und schonend umgehen könnten.

Einige werden mit Schaufeln und Spaten ausgerüstet sein und irgendwann, wenn alles schon mit Fäkalien bedeckt ist, auf die Idee kommen, eine Latrine auszuheben.

Wäsche waschen? Ja, man kann die Sachen in den Bach hängen und nass wieder herausziehen, aber ist davon etwas sauber geworden, duftet da  etwas frühlingsfrisch nach Weichspüler?

Krankheiten, zum Teil harmlos, zum Teil gefährlich, könnten nicht behandelt werden. Zahnschmerzen müssten ebenso ausgehalten werden wie die Blinddarmentzündung. Hat jemand an Verbandszeug gedacht? Oder wenigstens an Arnica-Globuli?

Es muss nicht weiter ausgemalt werden. Die Kids würden auf ihrer Fläche, die so groß ist, dass diese 500 darauf in etwa der durchschnittlichen Bevölkerungsdichte in Deutschland entsprechen, kaum den zum Überleben notwendigen Ertrag erwirtschaften, aber zugleich mit ihrer Energiegewinnung aus Holz am offenen Feuer mehr CO2 und Feinstaub in die Atmosphäre entlassen als der durchschnittliche Deutsche mit der ganzen Technik, die er tagtäglich nutzt.

Nun mag man argumentieren: Das sind doch noch Kinder, die kann man doch nicht so alleine auf sich gestellt einfach machen lassen. Da kann doch nichts Vernünftiges dabei herauskommen. Woher sollen sie es denn wissen, was können sie denn schon können?

Und natürlich ist diese Argumentation vollkommen richtig. Kinder, die noch nie wirklich etwas gelernt haben, was über Schulweisheit hinausgeht, die noch nie wirklich Verantwortung für sich und andere tragen mussten, die immer nur das Regal im Supermarkt gesehen haben, aber nie die lange, lange Kette an Arbeitsschritten, die vollzogen werden mussten, damit die Produkte im Regal liegen können, Kinder, für die der Strom unerschöpflich aus der Steckdose kommt, so wie das warme Wasser aus dem Duschkopf, kann man nicht sich selbst überlassen. Sie würden untergehen.

Doch wer so argumentiert, der muss sich auch fragen lassen, warum ausgerechnet die Kinder am besten wissen sollten, wie ein Planet mit über 7 Milliarden Menschen noch bewirtschaftet werden kann, um möglichst viele davon satt zu bekommen?

Warum sollten ausgerechnet die Kinder am besten wissen, ob die Welt ohne Verbrennungsmotoren überhaupt eine Chance hätte, ihre fragilen Strukturen des arbeitsteiligen Wirtschaftens aufrecht zu erhalten?

Warum sollten ausgerechnet diese Kinder Recht haben, wenn sie glauben, mit Sonne und Wind alleine ließen sich Stahl, Zement und Aluminium herstellen, könnte man im Urlaub um die halbe Welt fliegen, stünde stets genug Strom zur Verfügung?

Warum sollten ausgerechnet jene Kinder, die nie vor der Aufgabe standen, eine schwierige Güterabwägung zu treffen, weil ihnen jegliche Verantwortung für das eigene Dasein (zu ihrem Wohl!) von den Erwachsenen abgenommen wurde, den richtigen Weg für die Welt weisen können?

Weil das doch alle Wissenschaftler und alle demokratischen Politiker unterstützen? Muss es deswegen richtig sein?

Weil auch die Tagesschau vor der menschengemachten Klimakatastrophe warnt?

 

Aber warum braucht es dann zur Verstärkung dieser Botschaft unreife, mit Halbwissen gefütterte Kinder, die das lautstark nachplappern?

Damit wir uns schlecht fühlen, weil wir einfach immer noch nicht verstanden haben, was die lieben Kleinen schon begriffen haben?

Irgendwie darf das alles gar nicht wahr sein.

Die Front der CO2-Verdammer wird mit jedem Tag brüchiger, die Gefahr  des Zusammenbruchs der Stromnetze und des Eintretens des großen, lange andauernden Blackouts wird mit jedem abgeschalteten konventionellen Kraftwerk und jedem Strom statt Benzin oder Diesel tankenden Auto größer.

Die Kurven der Warm- und Kaltphasen der Erde sind quasi deckungsgleich mit den Kurven der zweihundertjährigen Zyklen der Sonnenaktivität und legen den Schluss nahe, dass nicht das CO2 und nicht der Mensch das Weltklima maßgeblich beeinflussen, sondern wie seit ewigen Zeiten allein die Sonne.

Ausgerechnet die Strahlungsleistung der Sonne wird in den Klimamodellen aber als Konstante eingesetzt, ihr Einfluss wird ausgeklammert, was zwangsläufig dazu führt, dass andere Faktoren in den Modellen stärker gewichtet werden müssen, um überhaupt eine „Ursache“ finden zu können.

Aber die Kinder sind es ja nicht alleine, die auf uns losgelassen werden, um unseren Verstand auszuschalten und auf die reine Gefühlsebene abzugleiten.

Beinahe wöchentlich werden wir mit neuen Horrorzahlen überschüttet, wie viele menschliche Leben Jahr für Jahr vorzeitig zu Ende gehen, weil die Atmosphäre zu viel Feinstaub und zu viel NOx enthält. Auch das sind Zahlen, die auf nichts anderes gestützt sind als auf Annahmen und Hochrechnungen aufgrund von Annahmen. Wer dagegen hält, wird niedergebrüllt – und dann die nächste, ebenso alberne Studie aus dem Hut gezogen.

Wer steht da noch auf, und hält den Untergangspropheten einfach die Fakten entgegen?

Die Fakten besagen, dass die Lebenserwartung der Menschen seit 1960 weltweit um volle 20 Jahre gestiegen ist!

Dagegen nimmt sich die Zahl der nirgends konkret erfassten, in keiner Weise nachweisbaren, nur statistisch herbeifantasierten 9 Millionen vorzeitigen Todesfälle durch Feinstaub und NOx, 800.000 davon jährlich in der EU, doch als hochgradiger Blödsinn aus.

Ist die Menschheit als von einer Irrsinns-Epidemie befallen?

Sicherlich nicht. Der Irrsinn ist endemisch. Er bleibt auf einen engen geografischem Raum beschränkt, und das Zentrum, der Herd der Endemie, findet sich in deutschen Landen und strahlt von da aus immer wieder auf seine europäischen Nachbarn aus, doch während die sich meist relativ schnell wieder erholen, nimmt die Krankheit in Deutschland immer erschreckendere Formen an.

Kennzeichnend ist eine ausgeprägte, manisch depressive Störung. In den depressiven Phasen wachsen dabei vor allem tiefe, unauflösbare Schuldgefühle heran, während die manischen Phasen zur Kompensation einen Weltenrettungseifer hervorbringen, dem – in einem Bewusstseinszustand zwischen Panik und Hysterie – kein Ziel zu hoch, keine Herausforderung als unüberwindlich erscheint.

Im Scheitern an den selbst gesteckten Zielen kommt erneut die Depression zum Vorschein, und wenn sie so tief, so niederdrückend, so unerträglich geworden ist, dass schon wieder alles egal ist, entlädt sie sich erneut in manisch euphorischen Ausbrüchen, die alles Vorangegangene in den Schatten stellen.

 

Was tun? Wie therapieren?

Leute, entspannt euch!

Man kann sich mit Psychopharmaka vollstopfen oder sich mit Alkohol betäuben. Beides ist weder wirklich zielführend noch frei von unangenehmen Nebenwirkungen.

Entspannung, wirkliche Entspannung ist anders. Sie ist nicht Betäubung, sondern Befreiung. Entspannung ist nicht Zeitverschwendung, sondern Kräftesammeln und eine Form der Psychohygiene, die uns weitgehend fremdgeworden ist, weil wir von einer Spannung und Anspannung in die nächste hetzen und eben in der Spannung und Anspannung vergebens nach Sinn und Erfüllung suchen.

Spannung und Entspannung sind gleichberechtigt und gleichermaßen notwendig für die körperliche und seelische Gesundheit. Nur im Wechsel zwischen Spannung und Entspannung entstehen Urteilsfähigkeit, Selbstbewusstsein und Verantwortlichkeit.

So genannte  „Entspannungsmethoden“, wie z.B. das autogene Training, sind ganz bestimmt gut und nützlich, doch werden sie von vielen völlig falsch genutzt, indem angespannt und angestrengt versucht wird, auch darin irgendwie als Erster, als Sieger durchs Ziel zu gehen.

Entspannen heißt zuerst, abschalten und dann zur Ruhe kommen. Beim zivilisierten Menschen, der kaum durch körperliche Anstrengungen gefordert ist, sitzt die Spannung weniger in den Muskeln, auch wenn sie sich durchaus dort äußert, sondern im Kopf, in den sich jagenden Gedanken, in tausend Verpflichtungen und tausend Ängsten, diesen nicht gerecht zu werden.

Dieses Karussell des unruhigen Geistes zum Stillstand zu bringen, gelingt am besten durch konzentrierte, liebevolle und geduldige Hinwendung auf ein (1) Thema, einen Gegenstand, eine Person.

Ich kann das hier nicht vertiefen.

Wichtig ist, dass richtige Entspannung hilft, die „Dinge“ zurechtzurücken, zu erkennen, ob sie wichtig sind, oder nur dringend, oder vielleicht keins von beidem.

Richtige Entspannung hilft, wieder unterscheiden zu lernen, zwischen Gefahr und Angst, und zu erkennen, dass es für die meisten Gefahren Rezepte gibt, ihnen auszuweichen, sie abzuwehren oder zumindest zu entschärfen, während es gegen die Angst nur ein Rezept gibt, nämlich den Versuch, ihre Ursachen und Auslöser so lange zu hinterfragen, bis die hinter der Angst versteckte reale Gefahr erkennbar wird – und die ist in aller Regel weitaus kleiner als die Angst, und in den meisten Fällen gibt es Möglichkeiten, dieser Gefahr zu entgehen.

Es ist noch gar nicht so lange her, vierzig Jahre ungefähr, da waren die Zeitungen und Nachrichtensendungen voll von der Ankündigung einer neuen Eiszeit, der Golfstrom würde stillstehen und sich ganz Nordeuropa innerhalb kürzester Zeit in eine einzige Eis- und Schneewüste verwandeln.

Stattdessen ist es wärmer geworden. Nun soll es zur Hitze-Katastrophe kommen, der Meeresspiegel steigen und was noch trocken bleibt, verdorren.

Dabei ist die Sonne seit geraumer Zeit schon wieder in eine Phase niedriger Aktivität eingetreten, es sieht so aus, als käme doch eine Abkühlung auf uns zu, wie sie nach dem 200-Jahre-Zyklus zu erwarten ist.

Heute ist die Sonne schon wieder völlig blank. Einfach jeden Tag mal hier vorbeischauen: http://www.spaceweather.com/ Selbst das kann schon deutlich entspannen und dazu beitragen, die Hysterie der Friday-for-Future-Kinder mit großer Gelassenheit zu betrachten.

Leute, entspannt euch!