„Das Ende ist nahe.“
So habe ich die erste Ankündigung überschrieben, mit der ich mitteilte, den Geschäftsbetrieb des EWK-Verlags zum Jahresende einstellen zu wollen.
Inzwischen ist das Ende deutlich näher gerückt und es ist wieder an der Zeit, Ihnen eine Auswahl aus den noch vorhandenen Restbestände ans Herz zu legen.
Heute stelle ich Ihnen von drei Autoren jeweils zwei Bücher als Angebot im Doppelpack vor.
Beginnen will ich mit Peter Mannsdorff.
Mit dem 1957 in Berlin geborenen Autor, der an der FU Berlin Romanistik und Germanistik studierte, habe ich insgesamt vier Buchprojekte realisiert. Seine Novelle „Höllisches Hell“, in der er sich mit den Auswüchsen der Gentrifizierung in Berlin auseinandersetzt, ist bis auf zwei letzte Exemplare verkauft.
Mannsdorff lässt seine Geschichte zwischen der harten und grausamen Realität und ihrer surrealistischen Überzeichnung in verwirrenden Mäandern auf den radikal freigelegten Kern der „Verwertungslogik“ zulaufen und wirft beim Leser die Frage auf,
ob der Autor hier wirklich nur seiner Fantasie freien Lauf gelassen hat oder doch den Versuch unternimmt, Bericht zu erstatten von den Untiefen der menschlichen Gier.
Nur noch 2 Exemplare!
Höllisches Hell, Hardcover, 161 Seiten, Schlussverkaufs-Sammlerpreis 22,00 €
Bei dem Doppelpack von Mannsdorff handelt es sich allerdings um zwei andere Titel. Sie stammen aus Mannsdorffs eigentlichem Genre, dem Bereich Kinder- und Jugendbuch. Hauptfigur beider Bücher ist Henriette. Henriette ist die „Sternenpflückerin“ aus dem ersten Band, und mit Hilfe einer genialen Konstruktion ihres Großvaters (Opa Himmelheber) erobert sie im zweiten Band „Henriettes Universum“ gemeinsam mit ihrem Freund Peter den Mikrokosmos.
Auch wenn die Abbildungen hier unterschiedlich breit geraten sind: In der Realität haben beide Hardcover-Bände das gleiche Format.
Weil ich vorhersehen kann, dass, wer einen der beiden Bände gelesen hat, auch den anderen lesen will, gebe ich die letzten Exemplare nur im Doppelpack her. Verfügbar sind insgesamt nur noch 8 Doppelpacks – und die zum regulären gebundenen Ladenpreis der Einzelbände.
Bevor ich zum Krimi-Doppelpack komme, hier erst noch einmal ein Kinderbuch-Angebot:
Uwe Brosch,
der umtriebige Künstler aus Neukirchen-Vluyn, ist mit den Begriffen „Autor“ und „Liedermacher“ nur unzureichend beschrieben.
Sein „Bodo, der Buddelschiffpirat“ ist ursprünglich als Kindermusical entstanden und im Musikverlag Sikorski in Hamburg erschienen. Bei Sikorski hatte man auch die Verbindung zu Ines Rarisch geknüpft, von der die Illustrationen zum Musical geschaffen wurden. Brosch’s Idee, seinen „Bodo“ auch ohne Noten und Liederreime als Lesebuch zu veröffentlichen, führte ihn dann schließlich zu mir.
Bei seinen Lesungen – mit Mitmach-Programm – an Grundschulen in mehreren deutschen Bundesländern, wo seine Mischung aus Lesung, Musik und Aktionen gut ankam und die Lust der Kinder auf das „Abenteuer Lesen“ förderte, konnten jeweils etliche Exemplare verkauft werden. Um den Preis möglichst niedrig zu halten, sind „Bodo, der Buddelschiffpirat“ und die später geschaffene Fortsetzung „SOS – Buddelschiffkobolde über Bord“ als eher schmächtige Taschenbüchlein erschienen.
Aus persönlich-familiären Gründen musste Uwe Brosch seine Lesungen einstellen, womit auch der Absatz der beiden Bücher stark rückläufig wurde.
Auch von Uwe Brosch ist ein weiterer Titel im EWK-Verlag erschienen.
Der Gedichtband „Lass dir den Himmel nicht entsternen“,
versehen mit Aquarellen der Künstlerin Marion Maas, die z.B. auch das Kirchenfenster für die evangelische Kirche in Koblenz Metternich gestaltet hat, ist ein Kleinod der lockeren Lebensweisheit, in dem sich Gedanken wie dieser finden:
der pianist
die finger fühlen, schmiegen, tasten,
steigern sich, ohne zu hasten,
ins andante
geben dem allegro sporen,
schweben andachtsvoll
durchs air
und dann wieder bluesig, jazzig,
traurigfroh und äußerst lässig
gleiten sie mitternachtsverträumt
in ein blaues ungefähr
Es gibt gerade noch sechs Exemplare und von denen würde ich mich am liebsten überhaupt nicht trennen.
Weil es eine schöne Arbeit war, weil es darauf ankam, dass eben nicht nur die Lyrik verbreitet wurde, sondern dass die Aquarelle auf dem Weg vom Original der Künstlerin über die Digitalisierung per Kamera, die Anpassung der Größe für das Druckformat und letztlich bei Wiedergabe im Buchdruck möglichst nichts von ihrer Strahl- und Ausdruckskraft verlieren – und weil es gelungen ist.
Krimi oder Thriller?
Dieter Ebels hat insgesamt vier Bücher im EWK-Verlag herausgebracht und allen vieren waren zwei Aspekte gemeinsam: Die Geschichten spielen an exakt beschriebenen, real existierenden Orten, und seien diese noch so unbekannt und schwer zu erreichen, und sie schlagen den Leser mit einer tödlichen Spannung vom ersten Augenblick an in ihren Bann.
Die ersten beiden Ebels-Krimis
„Das Geheimnis des Billriffs“ und „Die Bestie von Juist“ spielten auf der Insel Juist und wurden hauptsächlich von der Inselbuchhandlung an Touristen verkauft. Die Inselkrimis Juist sind vergriffen.
Es folgte ein auf Wangerooge spielender Inselkrimi, mit dem Titel „Der schwarze Golk“ und dann der Rhein-Ruhr-Krimi „Ruhrmord“.
Die Restbestände beider Titel reichen für exakt 10 Doppelpacks.
Wer hier zuschlägt bekommt – je nach Lesegeschwindigkeit – zwischen vier und 10 Stunden Spannung – Spannung und nochmals Spannung, wobei ich nicht verschweigen will, dass neben der Spannung auch noch etliche Fehler in Druck gegangen sind, die vom Korrektorat ebenso übersehen wurden, wie vom Autor bei der abschließenden Druckfreigabe.
