Bundeswehr fliegt Covid-Patienten im Land herum.

Intensivpatienten aus Bayern werden per Luftfracht in andere Bundesländer verlegt.
Hier ein Bericht.

Es soll vorläufig eine „mittlere zweistellige Zahl“ werden, also irgendetwas zwischen 30 und 70.

Nun verfügt Bayern aktuell über 3.200 betreibbare Intensivbetten. Das entspricht 14,6 Prozent der aktuell insgesamt in Deutschland verfügbaren Intensivbetten.

Von diesen 3.200 bayerischen Intensivbetten sind im Augenblick 328 frei. Das entspricht 13,9 Prozent aller aktuell in Deutschland insgesamt freien Intensivbetten.

Die Zahl der freien Intensivbetten in Deutschland dümpelt in den letzten 10 Tagen zwischen 2256 und 2.794 herum, steht aktuell bei 2.362 – und das sind 106 freie Intensivbetten mehr als gestern!

Mir erscheint der Bundeswehr-Einsatz zur Umverteilung von Intensivpatienten auf andere Bundesländer derzeit mehr wie eine Übung – und dass man den Ernstfall übt, finde ich gut. Dass diese Übung mit „echten Patienten“ durchgeführt wird, ist allerdings verwunderlich.

Meine Aufzeichnungen aus den tagesaktuellen Daten des Intensivregisters seit dem 17.11.21 zeigen jedenfalls keinen bedrohlichen Anstieg der Auslastung der Intensivstationen.

Datum freie Intens. Gesamtzahl Prozent
frei
frei
+/-
täglich
Gesamt +/-
täglich
frei seit Beginn
kumul.
Gesamt seit Beg.
kumul.
17.11.2021 2367 22121 10,70%
18.11.2021 2450 22237 11,02% 83,00 116 83 116
19.11.2021 2460 22198 11,08% 10,00 -39 93 77
20.11.2021 2529 22045 11,47% 69,00 -153 162 -76
21.11.2021 2794 21927 12,74% 265,00 -118 427 -194
22.11.2021 2713 22077 12,29% -81,00 150 346 -44
23.11.2021 2399 22233 10,79% -314,00 156 32 112
24.11.2021 2294 22218 10,32% -105,00 -15 -73 97
25.11.2021 2331 22165 10,52% 37,00 -53 -36 44
26.11.2021 2256 22141 10,19% -75,00 -24 -111 20
27.11.2021 2362 21904 10,78% 106,00 -237 -5 -217

Heute Mittag standen deutschlandweit 217 betreibbare Intensivbetten weniger zur Verfügung als am 17.11.2021. Aber die freien Intensivbetten  sind gegenüber dem 17.11.2021 nur um 5 zurückgegangen.

Die Dramatisierung der Verlagerungsaktion durch Medien und Politiker erinnert an Bergamo, und das wiederum erinnert daran, dass Italien die Zahl der an Corona Verstorbenen kürzlich von mehr als 130.000 auf weniger als 4.000 korrigiert hat.

Nun ist die neue südafrikanische Variante auch in Deutschland als Verdachtsfall angekommen. Gestern Abend schwätzte man bei der ARD noch darüber, dass die Impfquote von nur 25 Prozent in Südafrika geradezu als Brutstätte für neue Varianten und Mutationen gelten müsse.

Sonderbar.

Bisher glaubte ich, dass eher eine hohe Durchimpfung die Entstehung und Verbreitung von Mutationen fördert, weil jene Unterarten, die von der Impfung erfolgreich bekämpft werden, Platz schaffen für jene, mit denen die Impfung nicht so gut zurechtkommt. Außerdem hieß es früher – gerade deswegen – immer, man solle keinesfalls in eine Epidemie hineinimpfen.

Bei Sars-Cov-2 scheint alles anders zu sein. Dabei ist das doch auch bloß ein Erkältungsvirus der Gattung Corona.

Oder etwa nicht?