Die Kritiker der menschengemachten 1,5 und 2,0 Grad Klimaziele werden ja nicht müde, sowohl den Umfang als auch den Inhalt des Konsenses zu dem sich mindestens 97 Prozent aller Wissenschaftler zusammengefunden hätten, hätten sie sich denn zusammengefunden, in Zweifel zu ziehen. Obwohl nichts unwissenschaftlicher ist, als der Zweifel am Konsens, schließlich beruht ja selbst das ganze Gedankengebäude der Mathematik auf dem 100%gen Konsens aller Mathematiker in Bezug auf die zweifelsfreie Gültigkeit ihrer Axiome, werden die menschengemachten Klimaziele immer wieder von interessierten Kreisen unter Beschuss genommen, wobei zum Teil höchst frappierende Argumentationen vorgetragen werden, die durchaus geeignet sind, bei interessierten Laien Verwirrung zu stiften.
Wir haben deshalb Prof. Dr. Archus Kröver aufgesucht, den wohl renommiertesten, lebenden Klimatologen der Gegenwart, der im weiten Umkreis von Bernkastel-Kues wirkt und schafft, und ihn gebeten, mit einfachen, allgemeinverständlichen Worten und ohne viele unverständliche Formeln, die derzeit häufigsten Argumente der Klimaleugner zu widerlegen. Hier das ungekürzte Interview in voller Länge:
EWK: Sehr geeehrter Herr Professor Doktor Kröver, schön, dass Sie uns Gelegenheit geben, Ihnen ein paar wichtige Fragen zu stellen. Vielleicht vorab, zur Einstimmung für unsere Leser: Was war für Sie eigentlich entscheidend, sich der Klimatologie zuzuwenden, wie haben Sie Ihre Liebe zu den dreißigjährigen Durchschnitten entdeckt, was hält Ihre Faszination auch heute noch am Leben?
Prof. Dr. Kröver: Ich freue mich auch, dass Sie mir Gelegenheit geben, ein paar Perlen aus dem reichen Schatz meines Wissens der Öffentlichkeit zugänglich machen zu können. Zu Ihren ersten Fragen nur soviel: Wäre ich als Mädchen zur Welt gekommen, wäre ich heute wahrscheinlich Weinkönigin im Ruhestand, das ist ein weitverbreitetes Schicksal, in der Gegend, wo ich herkomme, und daran hat sich auch bis heute nichts geändert. Das soziale Konstrukt Weinkönigin ist eben sehr beliebt, und es bleibt, obwohl auch „Klimatologe“ nur ein soziales Konstrukt ist, bis heute an das Vorhandensein hervorragender sekundärer weiblicher Geschlechtsmerkmale gekoppelt. Was also macht man, wenn man nicht Weinkönigin werden kann? Da gibt es nicht viele Möglichkeiten: Winzer, Pfarrer oder Klimatologe.
EWK: Das ist ja hochinteressant! Winzer, Pfarrer oder Klimatologe! Wieso ausgerechnet Klimatologe? Kommt denn nach dem Klimatologen gar nichts mehr?
Prof. Dr. Kröver: Das würde jetzt zu weit führen. Außerdem wollen wir ja nicht über Klimatologen sprechen, sondern über die Erderhitzung. Was wollen Sie und Ihre Leser denn dazu wissen?
EWK: Das sind im Grunde drei große Themenkreise, in die wir uns da einarbeiten müssen, Herr Professor Kröver. Zuerst die Behauptung der Zweifler und Leugner, es habe schon immer Klima gegeben, das habe sich schon immer gewandelt und werde sich auch weiterhin wandeln, kurz: Der Klimawandel sei klima- und nicht menschengemacht. Dann die Behauptung, das Klima als solches, also der durchschnittliche Mittelwert, auf den das Klima ja zusammenschrumpft, wenn man sich wissenschaftlich damit beschäftigt, diese Temperatur, die es zu begrenzen gälte, habe sich in den letzten zwanzig Jahren überhaupt nicht mehr erhöht, und drittens, und letztens, kommt da natürlich noch der Zweifel an den Modellen überhaupt zum Tragen, der in der Aussage gipfelt, CO2 sei ein natürliches, lebenswichtiges Gas, das in den Modellen nur deshalbe eine Wirkung entwickelt, weil die Modelle so konstruiert sind, dass sich die Temperatur quasi linear mit dem CO2-Gehalt der Atmosphäre verändert, was sich im Grunde auch ohne Modelle behaupten, aber mit diesen Modellen eben auch nicht beweisen ließe.
Prof. Dr. Kröver: Die ganz normalen, sattsam bekannten, laienhaften Annahmen also. Wundert mich nur, dass Sie nicht auch noch mit den fehlenden Sonnenflecken daherkommen.
EWK: Ja, so ist das. Neue Argumente gibt es von Seiten der Leugner nicht. Von daher wäre es doch an der Zeit, dass die endlich einmal mit so markigen Worten widerlegt werden, dass selbst der Letzte begreift: Wo die Erderhitzung zuschlägt, da wächst kein Gras mehr – und da helfen auch keine noch so ausgefuchsten Zweifel weiter.
Prof. Dr. Kröver: Eine meiner leichtesten Übungen. Ich bitte jedoch darum, die Argumentation von der Kritik und der Gliederung der Kritik losgelöst führen zu dürfen, weil ich Ihre Leser auf meine Weise so mit der Thematik vertraut mache, dass sie sich gar nicht erst im Gestrüpp der so genannten „Argumente“ der Kritiker verfangen können. Ist das für Sie in Ordnung?
EWK: Sicherlich. Sie sind der Experte. Sie wissen, wo es langgeht. Lang gehe es, lebe der, mein Gott …
Entschuldigung, da ist jetzt ein Gaul mit mir durchgegangen. Lassen Sie sicht nicht beirren.
Prof. Dr. Kröver: So will ich denn anheben.
Satz 1 von 11
Kohlenstoffdioxid, auch CO2 genannt, ist ein Gas und somit, wie alle Gase, in der Lage, jeden beliebigen Raum zu füllen. Nur weil wir es normalerweise nicht sehen können, außer Greta kann das meines Wissens niemand, ist es jedoch existent und hat auch eine Masse. Eine ganz und gar nicht unbeträchtliche Masse, die wir Jahr für Jahr um fast 40 Milliarden Tonnen – menschengemacht! – in die Höhe treiben.
Satz 2 von 11
In die Höhe getrieben wird das CO2 von der Verbrennungswärme, der es überhaupt seine Entstehung verdankt, und weil warmes CO2 nun mal leichter ist als kaltes CO2, steigt es weit hinaus in die Stratosphäre, wo es seine Wärme an die umgebenden Moleküle des äußersten Randes der Atmosphäre abgibt, womit sich, verzeihen Sie die etwas plumpe Analogie, die vom heißen CO2 abgegebene Verbrennungswärme wie ein warmer Fan-Schal im spätherbstlichen Stadion, sozusagen um den Hals der Erde legt, und sie warm hält.
Satz 3 von 11
Nachdem das CO2 seine Wärme abgegeben hat, ist es wieder schwerer als die umgebenden Gase und sinkt ab. Weil sechs Siebtel der Erdoberfläche von Ozeanen bedeckt sind, fällt das meiste CO2, im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser, wo es jedoch nur scheinbar verschwindet. Es kann sich zwar in Wasser lösen, aber es kann sich nicht, wie man so dumm sagt, „in Luft auflösen“. Es bleibt Materie mit Masse und Volumen und dieses Volumen ist es nun, was dem Wasservolumen hinzugefügt wird. Nehmen Sie ein Glas Wasser, füllen Sie es bis fast zum Rand, und werfen Sie dann Zucker oder Salz hinein. Zucker und Salz lösen sich auf, werden unsichtbar, aber der Wasserspiegel steigt – und irgendwann läuft das Fass über. Damit ist bewiesen, dass der menschengemachte Meeresspiegel überall steigen muss, denn des gilt: H2O+CO2 > H2O, oder, in einfacher Sprache: Wasser mit CO2 ist mehr als Wasser alleine. Schmeckt übrigens auch besser …
Satz 4 von 11
Wo der Meeresspiegel steigt, und zugleich die Schwerkraft die Atmosphäre daran hindert, in gleichem Maße ins Weltall hinaus zu steigen, entsteht das Phänomen der Kompression, wie wir es vom Selbstzünder, also vom Dieselmotor, oder auch nur von der Luftpumpe her kennen, was selbstverständlich wiederum in modernen Wärmepumpen seinen Dienst tut. Um es zu explizieren: Die Luft, die sich zwischen der zu 85 Prozent von Ozeanen bedeckten Erdoberfläche und dem Fan-Schal aus erhitzter Luft am äußersten Ende der Stratosphäre befindet, wird durch das in Satz 3 von 11 bewiesene, menschengemachte Ansteigen des Meeresspiegels komprimiert, die in dieser Luft enthaltene Wärmemenge verändert sich dadurch zwar nicht, doch die Komprimierung führt dazu, das im verminderten Raum höhere Temperaturen auftreten.
Satz 5 von 11
Der in Satz 4 von 11 bewiesene, menschengemachte Temperaturanstieg, versucht, sich unter Einhaltung der thermodynamischen Gesetze gleichmäßig atropisch in der gesamten Atmosphäre zu verteilen, was nicht leicht ist, zur Feststellung der globalen Durchschnittstemperatur aber unentbehrlich. Weil sich dieser Ausgleich durch Strahlungswärme nach Kachelofenart alleine nicht bewerkstelligen lässt, sondern nur per Konvektion erreicht werden kann, entstehen in den Zentren der höheren Erhitzungsregionen aufsteigende Winde. Diese stoßen nun hart an der durch den warmen Fan-Schal definierten oberen Grenze (gerne auch Treibhauseffekt genannt) an, verteilen sich dort pilzhaubenförmig und drücken nun von oben dagegen, sodass sich über den kälteren Luftmassen dicke Polster warmer Luft bilden, welche die unteren, kalten Luftmassen aus ihren Positionen drücken. Es sollte also – und die aktuellen Messwerte belegen diese Annahme und Schlussfolgerung – durch die Erderhitzung, die sich ja wegen des Fortwirkens aller physikalischen Gesetze in den oberen Regionen der Atmosphäre zusammenballen muss, am Grund des Luftmeeres zu Abkühlungen, vorzeitigem Wintereinbruch und starken Schneefällen kommen. Der Irrtum der Klimaleugner, erst komme die Wärme, dann das CO2, hat in diesem Prozess seinen Ursprung, denn erst wenn die ganze oben anstehende komprimierte Wärme eine einzige heiße Schicht bildet, die auch die Ozeane erwärmt, geben diese das den ganzen Prozess auslösende CO2 wieder an die Atmosphäre ab – und dann fängt da ein ganz neues Spiel an, das wir hoffentlich noch zu verhindern in der Lage sein werden!
Satz 6 von 11
Der in Satz 5 von 11 dargestellte Effekt lässt sich leicht in jedem handelsüblichen Wohnzimmer experimentell nachweisen, indem zwei gleichartige, geeichte Thermometer in diesem Raume an ganztags beschatteten Stellen so angebracht werden, dass das eine in einer Höhe von etwa 10 Zentimeter über der Oberkante des Fußbodenbelages, das andere etwa 10 Zentitmeter unterhalb der Unterkante der Zimmerdecke angebracht wird und beide Thermometer stets zum gleichen Zeitpunkt abgelesen werden. Die langfristige Aufzeichnung der Messpunkte wird den letzten Zweifler davon überzeugen, dass es oben schon immer – vorlaufend – mehrere Grad Celsius wärmer ist, als er unten an den nackten Füßen zu verspüren in der Lage ist. Im großen Maßstab bedeutet das: Die Erderhitzung kommt nicht erst, sie ist schon da, nur eben da, wo außer Flugreisenden niemand hinkommt, und die wiederum sind durch die Aluminiumhaut des Flugzeuges und die darunter verbauten Dämmstoffe wirksam von der draußen zunehmenden Hitze abgeschirmt. Jedenfalls noch.
Satz 7 von 11
Klima gibt es erst seit rund 150 Jahren. Denn erst vor rund 150 Jahren haben Wissenschaftler wie ich, also die, die mir forschend vorangegangen sind, jenes große, weltumspannenden Netz von Messstellen aufgebaut und die Ergebnisse der Messungen dokumentiert, auf denen die heutige Klimatologie fußt. Die Klimaleugner stellen sich nun einerseits hin und behaupten, unser Netz von Wetterstationen sei noch zu lückenhaft, um ernsthafte Theorien darauf aufbauen zu können, haben aber nicht den geringsten Skrupel, mit einer lächerlich kleinen Zahl von Eisbohrkernen und dendrochronologisch zusammengezimmerten Jahresringen beweisen zu wollen, dass es Klima schon immer gegeben habe. Und dann kommen sie mit Gemälden daher, auf denen Leute auf zugefrorenen Flüssen Schlittschuhlaufen, als ob das ein Beweis wäre, dann könnte ich ja auch mit einem Salvadore Dali beweisen, das Giraffen früher Schubladen im Halse hatten …! Ha, ha, ha!
Weil es Klima nun, und da besteht, wie Sie ja wissen, Konsens, erst seit 150 Jahren gibt, muss schon alleine das plötzliche, erdgeschichtlich vollkommen unerwartete Auftreten des Klimas die allerhöchste Alarmstufe auslösen, und andererseits muss die mit diesem Klima verbundene Fülle von Phänomenen, worunter die in den Sätzen 2, 3, 4, 5 und 6 von 11 vorkommende Erhitzung, wie unten, so oben, wie oben, so unten an erster Stelle steht, doch wohl hinreichend Anlass sein, den weiteren Eintrag menschengemachten CO2s strikt, wirklich strikt, und ab sofort zu unterbinden.
Satz 8 von 11
Sonnenflecken, Sonnenwind, Sonnendies- und Sonnendas, ich bitte Sie! Wenn die Sonne einen Einfluss auf das irdische Klima hätte, und wenn, worüber Konsens herrscht, die Sonne mindestens so alt ist wie die Erde selbst, also schon „immer“ da ist, dann hätte es doch auch von Anbeginn der Welt an ein Klima geben müssen. Wie ich jedoch in Satz 7 von 11 dargelegt habe, ist das Klima eine relativ junge Erscheinung, die eben nicht gemeinsam mit der Sonne, sondern (sic!) gemeinsam mit der Industrialisierung und der Verbrennung fossiler Energieträger aufgetreten ist. Diese Zusammenhänge zu begreifen, bedarf es nun weißgott keines MINT-Studiums, da genügen ein paar Semester Politikwissenschaften vollauf, und noch nicht einmal das ist nötig, wenn man vom passiven Wahlrecht keinen Gebrauch machen will.
Satz 9 von 11
Die Gültigkeit der menschengemachten Klimaziele wird ja nun auch oft in Frage gestellt. Dies liegt natürlich daran, dass die Hinrechnung von X Tonnen CO2 zu 1,5 Grad Celsius so extrem schwierig ist, dass überhaupt nur die ausgesuchtesten Koryphäen in der Lage sind, die zum Teil noch vollkommen unerforschten Korrelationen in Kausalitäten umzurechnen, und umgekehrt. Da gilt, was schon der Alte Fritz gesagt hat: „Das Denken soll man den Pferden überlassen, die haben die größeren Köpfe!“ Und glauben Sie mir, ich weiß, wovon ich da spreche. Für alle schlichteren Gemüter, deren Büsten niemals in der Bayerischen Ruhmeshalle erscheinen werden, eine Denkhilfe und Eselsbrücke: Weniger ist mehr! Je weniger Sie denken, desto mehr haben Sie davon! Denken Sie da mal drüber nach, und zwar weniger, dann kommen Sie schon auf den Trichter.
Satz 10 von 11
Niemand möge meinen, mit Satz 9 von 11 wollte ich einfach nur Kritiker mund- bzw. hirntot machen. Nein, nein. Es ist nur so, dass das Klima ja nicht besser wird, wenn man noch viel darüber nachdenkt. Das muss man begreifen. Die Fridays for Futures und die Extinction Rebellions, die haben das begriffen, die große Physikerin, die wir wieder und wieder zu unserer Anführerin gemacht haben, gibt keinen Anlass daran zu zweifeln, dass sie es auch begriffen haben könnte, wiewohl sie auch keinen Anlass zum Zweifel am Gegenteil gibt. Ihr zögerlich erscheinendes „Hier ein bisschen so, da ein bisschen so“ ist doch nur Zeichen ihres Respektes vor der freien Meinungbildung des freien Bürgers. Wir sollen, dürfen, müssen uns entscheiden, und wenn wir uns richtig entscheiden, wird sie das Richtige in die Wege leiten, und wenn wir uns falsch entscheiden, wird sie dennoch das Richtige in die Wege leiten. Das ist doch ihr Erfolgsrezept: Spontanität! Es wird nichts besser, wenn man lange darüber nachdenkt!
Satz 11 von 11
Deutschland alleine könne den Klimawandel nicht stoppen. Das ist eine der dümmsten Aussagen, die man sich vorstellen kann, weil in diesem Satz nämlich der Versuch unternommen wird, metaphysische Wahrheiten im Lichte einer rein materiellen Realität zu betrachten, also sozusagen Äpfel durch Birnen zu dividieren. So, wie Gott sich vom Materialisten nicht beweisen lassen will, will sich auch der deutsche Einfluss auf den Klimawandel vom materialistisch-realistisch gesinnten Skeptiker nicht beweisen lassen. Erst wenn man sowohl Deutschland als auch den Klimawandel in ein einheitliches Bewusstseinssystem transferiert, wenn man den deutschengedachten menschengemachten Klimawandel und die deutschengedachten menschengemachten Klimarettungsmaßnahmen aufeinander bezieht, kann die Auflösung gelingen, an deren Ende sich der deutschengedachte Klimawandel und die deutschengemachten Anstrengungen zu seiner Überwindung zu null auflösen, was – sowohl metaphysisch als auch realistisch betrachtet – auf ein vollkommenes Vakuum in der Mitte Europas hinausläuft. So etwas wie das Nirwana der Buddhisten, nur auf deutsch.
EWK: Herzlichen Dank, lieber Professor Dr. Kröver.