Terrorismus in Deutschland

Statt eines Paukenschlages

(Es sind bei uns Großkampftage zur Wohnungsrenovierung ausgebrochen. Für den fälligen PaD reicht die Zeit nicht. Aber ich habe trotzdem Lesenswertes für Sie ausgegraben.)

Wikipedia definiert „Terror“ so:

Der Terror (lateinisch terror „Schrecken“) ist die systematische und oftmals willkürlich erscheinende Verbreitung von Angst und Schrecken durch ausgeübte oder angedrohte Gewalt, um Menschen gefügig zu machen.

Im Prozess gegen die „Hammer-Bande“ vor dem Oberlandesgericht Dresden hat der Kronzeuge Domhöver die Angeklagte Lina Engel schwer belastet und dabei tiefe Einblicke in die Arbeitsweise der Tätergruppe aus der linken Szene gegeben.

Hadmut Danish hat dankenswerterweise die Informationen über die Aussagen des Kronzeugen, die zuerst im Blog „Einprozent“ veröffentlicht wurden, aufgegriffen und kommentiert.

Ein wichtiger Beitrag über Vorgänge, die der Mainstream geflissentlich beschweigt.

Wer das Wirken der Antifa über die Jahre auch nur beiläufig verfolgt hat, wundert sich über die nun bekannt gewordenen Details nicht. Die Antifa recherchiert umfassend, plant akribisch und führt rücksichtslos aus.

Das hat mich bei der Arbeit an meinem Politthriller „Andere Abhilfe“ animiert, auch eine Antifa-Gruppe in den Handlungsstrang einzubeziehen.

Hier Ausschnitte aus drei Kapiteln:

Berlin

Samstag, 27. November 2022

 „Die SMS ist da. Der Bulle bekommt jetzt seine letzte Spritze, dann die Uniform. Die Waffe kriegt er erst, wenn der Neger die Rolltreppe hochkommt.“

„Okay, ich werde unseren Gast pfleglich behandeln, soll ja gut aussehen, auf dem Video.“

Eddie machte sich auf den Weg in den Keller. Vor zwei Wochen, am Freitag, an seinem letzten Arbeitstag vor dem Urlaub, hatten sie Jonas Adler vor seiner Haustür abgefangen und entführt. Der Junggeselle würde drei Wochen lang von niemandem vermisst. Der Tipp stammte aus dem unmittelbaren Umfeld des Senators für Inneres und Sport. Eine Hand wäscht die andere …

Während der letzten vierzehn Tage hatten sie den Polizeihauptmeister für seine Aufgabe trainiert. Die Zeit war zwar knapp, aber glücklicherweise musste auf gesundheitliche Schäden keine Rücksicht genommen werden. Er würde zwar den Tag seines Auftritts überleben, aber die nächste Woche garantiert nicht mehr. Sie gaben ihm während der ganzen Zeit einen speziellen Amphetaminmix – intravenös, und ließen ihn zunächst drei Tage lang nicht schlafen. Dann kam er auf den Schießstand. Gut dreißig Meter lang. Die alten Häuser haben ja alle noch unterirdische Verbindungsgänge. Viele Eingänge sind zwar zugemauert, aber wer an die alten Pläne kommt, weiß, wo er zu suchen hat. Es war ein richtiges Schießkino – und sie zeigten ihm immer den gleichen Film. Der Ausgang einer U-Bahnstation in Berlin. Ein großer, muskulöser Neger taucht langsam am oberen Ende der Treppe auf. Fast ganz oben springt er plötzlich los, schwingt eine Eisenstange und schlägt damit scheinbar gezielt auf ein vielleicht achtjähriges Mädchen und dessen Mutter ein.

Sie waren sehr stolz, auf diesen Film. Drei Tage hatten sie im Studio zugebracht, bis alles stimmte. Die Schreie des Mädchens, Hilferufe und das Ersterben der Stimme der Mutter waren perfekt synchronisiert. Kein normaler Mensch konnte dem Treiben länger als dreißig Sekunden zusehen, doch der Film war insgesamt zehn grausame Minuten lang.

Als sie Jonas, voll mit Amphetaminen, zum ersten Mal mit verbundenen Augen in den Keller gebracht hatten, noch ohne Waffe, musste der die vollen zehn Minuten über sich ergehen lassen, bevor sie ihm die Augen wieder verbanden und in seine Zelle zurückbrachten. Der Psychologe sprach eine halbe Stunde lang mit ihm. In dieser Situation sei Töten erlaubt, suggerierte er immer wieder mit den unterschiedlichsten Argumenten. Vor allem, erklärte er nachdrücklich, seien Verbrecher, Totschläger und Mörder keine Rasse. Niemand würde ihn vor die Rassismus-Kommission stellen, im Gegenteil. Es könnte dafür sogar das Bundesverdienstkreuz geben. Danach ließen sie ihn schlafen. Beim nächsten Mal gaben sie ihm eine Pistole. Seine Dienstwaffe hatte er leider nicht dabeigehabt, als sie ihn schnappten. Also besorgten sie eine nicht registrierte Beretta und Übungsmunition – und damit gab er dann tatsächlich einen Schuss ab, kaum dass der Kopf des Negers über dem Pflaster auftauchte. Das Licht erlosch und der Psychologe machte ihm klar, das sei zu früh gewesen, ein Kopfschuss sei auf diese Distanz viel zu unsicher. Der Film lief wieder an – und nochmal, und nochmal, bis sie ihn soweit hatten, dass er exakt in dem Moment die Waffe hob und drei Schüsse schnell nacheinander abfeuerte, in dem der Oberkörper des Negers aus der dreißig-Meter-Distanz am Ende der Treppe vollständig zu sehen war. Der Psychologe war sicher, es würde funktionieren. Heute sollte es sich herausstellen. Knifflig war das Timing. Sie hatten die Wege immer wieder abgeschritten. Ihr Bulle würde mit verbundenen Augen in einem dunklen Kleinbus antransportiert. Der würde ungefähr dreißig Meter vor dem U-Bahnausgang an einer wegen der Alleebäume von den Überwachungskameras schwer erfassbaren Stelle halten. Der Zugang zur Station Uhlandstraße befindet sich auf dem Mittelstreifen. Am besten also Warnblinkanlage einschalten, Panne vortäuschen und links anhalten. Der Polizist würde dann mit dem Fahrer zum Mittelstreifen hin aussteigen. Es sollte für Passanten und ggfs. „echte“ Streifenpolizisten aussehen, als fordere er sie auf, weiterzufahren.

Sobald sie den Neger unten an die Treppe gestellt hatten, käme das Signal aufs Handy – und daraufhin würden sie den Polizisten in Richtung U-Bahn drehen und ihn „aktivieren“. Die Aktivierung gehörte zur Dressur. Dutzende Male war er im Keller auf das Kommando hin: „Jetzt kommt er, los!“, gestartet. Sekunden später würde er schießen. Mit scharfer Munition. Drei Schüsse. Aus dann vielleicht noch zehn, höchstens fünfzehn Metern Entfernung.

Der Neger, der glaubte, er solle für eine Gage von 150 Euro ein paar Sekunden in einem kurzen Imagefilm für das weltoffene, bunte Berlin auftreten, hätte nicht einmal mehr Zeit, sich zu wundern.

„Eigentlich ein schöner Tod“, dachte Eddie, als er Jonas Adler in den Kleinlaster bugsierte. Sie lagen exakt in der Zeit.


Garmisch-Partenkirchen
Samstag, 27. November 2022

Kurz vor Kiefersfelden schaltete Harald das Autoradio ein, vielleicht gab es ja schon Berichte aus Garmisch. Doch der ORF eröffnete die Mitternachtsnachrichten mit einem ganz anderen Thema:

„… am späten Abend kam es in Berlin in der Nähe einer U-Bahnstation auf dem Kurfürstendamm zu einem Zwischenfall, in dessen Verlauf ein Schwarzer von einem Berliner Polizisten aus kurzer Distanz mit drei Schüssen schwer verletzt wurde. Wir schalten zu unserem Korrespondenten in Berlin. Guten Abend Dietmar Grödner. Sie melden sich aus unmittelbarer Nähe des Tatorts. Gibt es bereits nähere Erkenntnisse?“

„Ja, ich stehe hier am Kurfürstendamm vor dem Hotel Bristol an der Kreuzung Kudamm-Fasanenstraße. Der Kudamm ist ab hier abgesperrt. In gut dreißig Meter Entfernung, etwa beim U-Bahnhof Uhlandstraße, flackern die Blaulichter von mehreren Polizei- und Rettungsfahrzeugen. Von offizieller Seite gab es noch keine Verlautbarung. Passanten berichten von einem … Holla! Haben Sie das über mein Mikro mitgehört? Das war eine Fensterscheibe von Starbucks, gleich in meinem Rücken, grade über die Fasanenstraße. Ich sehe ungefähr ein Dutzend Vermummte, die jetzt quer über die Kreuzung rennen und die Absperrbänder einfach wegreißen.“

„Glauben Sie, dass das in Berlin eine heiße Nacht werden könnte?“

„So wie ich das hier einschätze, beginnt die gerade. Die ersten Meldungen über den Vorfall sind ja noch keine Stunde alt – und schon … da kommt der nächste Trupp – ich bring mich im Hotel in Sicherheit … und schon geht die Randale los.“

„Vielen Dank Dietmar, für diese erste Einschätzung. Wir machen hier weiter mit österreichischer Landespolitik.“


Berlin
Sonntag, 28. November 2022

„Es ist gleich zehn. Ich stell mal das Radio an“, sagte Lisa und griff nach der Fernbedienung. „Bin gespannt, was der Öffentlichkeit, rund zwölf Stunden nach der Tat, nun erzählt wird.“

 

Guten Tag, liebe Hörerinnen und Hörer. Es ist zehn Uhr. Sie hören unsere Sendung „Berlin am Morgen“.

Der entsetzliche Vorgang von gestern Abend, bei dem ein Polizist, der seinen Rassismus offenbar lange vor seinen Vorgesetzten und Vorgesetztinnen verbergen konnte, einen Mitbürger dunkler Hautfarbe auf offener Straße mit drei Schüssen tötete, hat uns alle tief erschüttert. Fahndende und Ermittelnde arbeiten seit dem späten Abend ununterbrochen an der Aufklärung der Umstände. Vom Polizeisprechenden erfuhren wir vor wenigen Minuten, dass es sich beim Täter um den bisher unauffälligen Polizeihauptmeister Jonas A. handelt, der vor zwei Wochen seinen Jahresurlaub angetreten hat, und – wie seine Kollegen und Kolleginnen berichteten – eine Reise nach Griechenland gebucht hatte. Diese Reise hat er allerdings nicht angetreten, sondern ist an unbekanntem Ort untergetaucht. Seine Wohnung hat er jedenfalls, nach Auskunft der Nachbarn, in diesen zwei Wochen nicht betreten. Jonas A. ist gefasst, befindet sich allerdings in ärztlicher Behandlung und ist nicht vernehmungsfähig. Wir alle trauern um das unschuldige Opfer, unsere Gedanken sind bei allen rassistisch Verfolgten, hier und vor allem in den USA, wo die Black Lives Matter Bewegung auch an diesem Wochenende wieder von Bundespolizei, Heimatschutzeinheiten und regulären Truppen der US-Army  erbarmungslos bekämpft wurde. Nach inoffiziellen Berichten gab es mehr als hundert getötete Aktivisten und viele, zum Teil schwer Verletzte.

Die spontane Demonstration gegen Rassenhass und Polizeiterror, die gegen Mitternacht vom Tatort aus durch die Innenstadt zog, blieb dagegen weitgehend friedlich. Obwohl antifaschistische Aktivisten im Verein mit schätzungsweise zehntausend People of Color ihre Wut offen zeigten, wobei einige Schaufenster und mehrere Pkws beschädigt wurden, hielt die Polizei eisern an ihrer Deeskalationsstrategie fest und hielt stets mindestens eine Steinwurfweite Abstand. Nur diesem besonnenen Vorgehen haben wir es zu verdanken, dass es in der bunten Hauptstadt der Republik keine weiteren Gewaltopfer gegeben hat.

Für heute Nachmittag um fünfzehn Uhr hat der Regierende Bürgermeister eine Gedenk- und Mahnveranstaltung am Tatort am Kurfürstendamm angekündigt. Auch heute müssen wir alle wieder im Kampf gegen rechts Gesicht und unsere Solidarität mit jenen zeigen, die unter rassistischer Unterdrückung, sexueller Diskriminierung und kapitalistischer Ausbeutung leiden, also: Flüchtlinge, Schwule, Lesben und Transgender, Gewerkschaftler, Studenten und Schüler, vereinigt euch. Kommt zur Demo! Zeigt der Welt, wie viele anständige Menschen in Berlin den aufrechten Kampf gegen rechts führen!

Ähnliche Veranstaltungen sind in allen großen Städten der Republik angekündigt. Politik und Bevölkerung werden in großen Demonstrationen Einigkeit beweisen und dem unverbesserlichen braunen Sumpf zeigen, dass es gegen uns, gegen die Mehrheit, keine Chance gibt, für einen Rückfall in Hass und Faschismus.