Realsatire aus dem Bundespresseamt

 

Gute Nachrichten gibt es
auch beim Thema Energie:


Seit dem 1.1.2023 bezieht

Deutschland kein russisches

Öl mehr per Pipeline –

ein weiterer wichtiger Schritt

auf dem Weg zu einer

krisensicheren

Energieversorgung!

 

(Aus dem Newsletter des Bundespresseamtes „Bundesregierung aktuell“ vom 6. Januar 2023)

 

Es ist kein Wunder, wenn die Vitalfunktionen des im künstlichen Koma liegenden politischen Kabaretts in Deutschland sich von Tag zu Tag weiter verschlechtern.

Die Meister der Pointe aus dem Bundespresseamt würde vermutlich auch der begnadete Kabarettist Dieter Hildebrandt heute nicht mehr übertreffen können.

Es sieht so aus, als sei das Autorenteam dieses Newsletters bei George Orwell in die Schule gegangen. Unter Anwendung der Regeln des Neusprech wird hier kundgetan, dass die krisensicherste Energieversorgung diejenige ist, die gar nicht mehr stattfindet. Was kann denn eine – auch noch so große – Krise einer Energieversorgung noch antun, die es schon gar nicht mehr gibt? Richtig. Nichts. Krisensicher!

Es ist ja auch zweifellos so, dass die erdbebensichersten Gebäude auf dieser Erde jene sind, die gar nicht erst errichtet werden. Gleiches gilt für einbruchsichere Tresore, ausbruchssichere Gefängnisse und unsinkbare Backsteine.


Stutzig macht allerdings die Tatsache, dass die gleiche Bundesregierung die gleiche Bundespressestelle den gleichen Adressaten mit dem gleichen Newsletter vom gleichen 6. Januar mitteilen lässt, dass in der letzten Woche schon wieder 21 „Stromerzeuger“ (insgesamt jetzt 216) von Deutschland an die Ukraine geliefert wurden. Läuft das nicht dem Ziel, eine krisensichere ukrainische Stromversorgung herzustellen diametral entgegen?

Oder handelt es sich bei der Bestandsreduktion der in Deutschland verfügbaren Stromerzeuger in Wahrheit um raffiniert eingefädelte, weitere Schritte auf dem Weg zur absolut krisensicheren Stromversorgung Deutschlands?