Deutschland Bevölkerung 2025: 82 oder 28 Millionen?

Was aussieht wie ein Zahlendreher, das ist der Unterschied zwischen

Die Prognose, Deutschland werde 2025 nur noch knapp 30 Millionen Einwohner haben, stammt vom Frühsommer 2018 und war bei mir schon wieder in Vergessenheit geraten, bis ich heute am Morgen die Mail eines Lesers meines jüngsten Artikels „Im Auge des Klimas – Katastrophenfilm“ gefunden habe, die mit der folgenden Frage begann:

„Guten Morgen Herr Kreutzer, wie weit sind wir noch von den Prognosen der Deagel-Liste entfernt?“

Diese Frage hat mich irritiert.

Die Irritation hörte auch nicht auf, als ich mein Wissen über die Prognosen der Deagel-Liste aufgefrischt hatte, denn – so mein erster geistiger Kurzschluss: „Es hat sich doch seit 2018 nichts an den Bevölkerungszahlen geändert. Also sind wir immer noch genauso weit davon entfernt, wie vor 18 Monaten.“

Es war mir klar, dass das keine gute Antwort auf diese Frage sei, und fing an, mich etwas gründlicher darauf einzulassen. Dann hatte ich eine Antwort, von der ich annehme, dass sie auch von allgemeinem Interesse sein könnte. Ich schrieb also zurück:

Sehr geehrter Herr ….,

Ihre Frage, wie weit wir noch von den Prognosen der Deagel-Liste entfernt seien, ist eine sehr spannende Frage, denn es sieht doch so aus, als habe sich an den Bevölkerungszahlen in Deutschland und Europa – abgesehen von einem kleinen Wanderungsüberschuss – nichts geändert. Die Lösung findet sich in der Betrachtung der Wahrscheinlichkeit des Eintretens verheerender Ereignisse – und die ist seit 2018 durchaus gestiegen.

Wir haben als „Schwarze Schwäne“ mitten in unserem Wohnzimmer mindestens drei voneinander vollkommen unabhängige Auslöser, von denen jeder ausreichen würde, Europa zu verwüsten. Das sind aus meiner Sicht:

  • Der Zusammenbruch des Finanz- und Währungssystems, dem der Zusammenbruch der Warenströme mangels „Zahlungsmittel“ folgt, was wiederum innerhalb kürzester Zeit zu wirklicher Massenarbeitslosigkeit bei gleichzeitigem massivem Versorgungsengpass in allen Bereichen führt. Die Daten, die uns heute als „Selbstversorgungsgrad“ vorgegaukelt werden, beruhen auf dem gleichen Trugschluss, nach dem angenommen wird, dass, wenn eine Frau neun Monate braucht, um ein Kind in ihrem Bauch heranwachsen zu lassen, dann neun Frauen in der Lage sein sollten, innerhalb eines Monats ein Kind zur Welt zu bringen. Zwei Wochen nach dem Crash werden Sie keinen geöffneten Supermarkt mehr finden. Das alleine genügt für die Deagel Prognose.
  • Der Zusammenbruch der Stromversorgung, der für das gesamte Europäische Verbundnetz von Portugal bis Polen und von Norwegen bis in die Türkei ganz bewusst provoziert wird. Flatterstrom aus Wind- und Solaranlagen muss zu 100% des Strombedarfs mit konventionellen Kraftwerken, die in Reserve gehalten werden, abgesichert werden, weil sonst die Lichter ausgehen wenn die Sonne untergegangen ist und der Wind sich gelegt hat. Das Problem ist, dass immer mehr konventionelle Kraftwerke endgültig stillgelegt werden, was die Sprunghaftigkeit des witterungsabhängigen Stromangebots voll auf das Netz durchschlagen lässt. Das Spiel ist beherrschbar. Wir sehen im Variete den Jongleur mit neun Keulen und fünf Ringen hantieren, ahnen aber nicht, dass es in den Schaltzentralen der Netzbetreiber längst genauso zugeht, und dass der Tag, an dem der große Blackout über Europa hereinbricht immer näher rückt. Ohne Strom geht noch weniger als ohne Geld. Vor allem schneller, unmittelbarer und auch endgültiger.
  • Der Zusammenbruch der konstitutionellen Ordnung. Begünstigt durch den Sparkurs, der die Sicherheitskräfte ausgedünnt hat, angetrieben durch die von den Klimafanatikern erzeugte Panik, erleichtert durch die ermutigenden Beispiele von Clangesellschaften einerseits und Antifa andererseits, die sich beide nahezu unbehelligt von der Ordnungsmacht außerhalb des Gesetzes stellen, sind unter dem Aspekt der Animositäten zwischen Zuwanderern und Eingesessenen, unter dem Aspekt der weiter rückläufigen Arbeits- und Verdienstmöglichkeiten, bürgerkriegsähnliche Zustände jederzeit denkbar. Im kleinen Rahmen, von 30 bis 300 Beteiligten erleben wir es im Clanbereich, im größeren Maßstab erleben wir es mit tausenden Gewaltbereiten, wie bei G20 in Hamburg, denen die Polizei spätestens dann überhaupt nichts mehr entgegenzusetzen hat, wenn es in Hamburg, Berlin, Stuttgart, Frankfurt, Leipzig und Chemnitz gleichzeitig brennt. Da hilft der bundesweit arrangierte Krawalltourismus der Polizei nicht mehr weiter, weil die Zahlenverhältnisse eine andere Sprache sprechen. Natürlich endet  das im Einsatz des Militärs im Inneren, Grundgesetz hin, Grundgesetz her, die Frage ist allerdings, welche Truppenteile noch der Regierung folgen werden.

Wie gesagt: Jedes dieser Ereignisse kann  für sich alleine auftreten und die Deagel-Folgen zeitigen; und die Eintrittswahrscheinlichkeit für alle drei Ereignisse wächst stetig.

Es sieht nicht gut aus – und dennoch bin ich noch nicht unter die Prepper gegangen.

Mit besten Grüßen
Egon W. Kreutzer

 

Egänzen muss ich in diesem Beitrag allerdings noch, dass ich bei dem dritten, genannten Auslöser, nämlich dem Zusammenbruch der konstitutionellen Ordnung, primär gar nicht von einer „politischen Lage“ ausgehe, sondern einfach vom Überhandnehmen der Kriminalität.

Das Stadium der Verwahrlosung des öffentlichen Raumes ist bereits erreicht. Die stillschweigende Duldung von Straftaten, wobei die Zustände im Görlitzer Park in Berlin ja nur eine Spitze des Eisbergs markieren, werden ausgelöst von der Überforderung der personell unzureichend ausgestatteten Polizei, was dazu führt, dass vielen Delikten gar nicht mehr – oder nur mit unzumutbarem Aufwand an Streifenwagenbesatzungen – nachgegangen werden kann. Dies setzt sich fort in der Überforderung der Staatsanwaltschaften, was dazu führt, dass viele Verfahren schlicht eingestellt werden, und gipfelt schließlich in der Überforderung der Gerichte, die dazu führt, dass Straftäter aus der Untersuchungshaft entlassen werden müssen, weil sich einfach kein Termin für eine Verhandlung finden lässt.  Zugleich steht die Gesellschaft hilflos vor den überfüllten Strafanstalten, wo man gar nicht mehr weiß, wohin mit den Verurteilten, die trotz aller Überforderung der vorgeschalteten Dienststellen immer noch eingewiesen werden.

Dass die sich mancherorts bereits zusammenrottenden Bürgerwehren verboten werden, ist juristisch vollkommen in Ordnung, in Anbetracht  der Lage und der Unfähigkeit des Staates, sein Gewaltmonopol zur Befriedung zu nutzen, jedoch ein taktischer Fehler, der uns über kurz oder lang im Untergrund agierende „Rächer“ und vermutlich auch „Killerkommandos“ bescheren wird.

Dann erst kommen die politisch motivierten, paramilitärischen Einheiten auf, in denen sich der Pöbel unter dem Schutz der guten Sache austoben kann – und dann schlägt die Stunde des Militärs. Eher in Form eines Militärputsches als im Auftrag von Regierung und Parlament.

Es gibt nicht den geringsten Grund für die Annahme, in Deutschland könnten nicht „über Nacht“ syrische oder libysche Verhältnisse ausbrechen.

Versuchen Sie ruhig, diese Behauptung zu widerlegen. Schreiben Sie Argumente auf, machen Sie eine Liste – und dann schlüpfen Sie in die Rolle das Advocatus diaboli und suchen nach der Sollbruchstelle der gefundenen Sicherungssysteme.

P.S.:

(… und, dass gar nichts passieren kann, weil die Deutschen sich eine Bahnsteigkarte kaufen, bevor sie einen Bahnhof stürmen, mag ja richtig sein – aber so sind eben nur die Deutschen – und auch davon nicht alle.)

P.P.S:
(… und, dass gar nichts passieren kann, weil man im Verteidigungsministerium für jede denkbare Lage schon eine passende Strategie in der Schublade hat, mag ja richtig sein. Aber was hilft die schönste Strategie, wenn’s am Material fehlt?)