USA – Trump gewinnt

Die Auszählung ging ziemlich flott, so dass gegen 7.30 Uhr unserer Zeit so gut wie sicher feststand: Donald Trump ist gewählt und ausgezählt.

Um 4.00 Uhr habe ich begonnen, die Wahlberichterstattung der ARD zu verfolgen. Festzustellen war, dass das Entsetzen, wie es sich 2016 ausbreitete, als sich abzeichnete, dass Trump Präsident werden wird, diesmal nicht zu beobachten war, wie auch festzustellen war, dass die Verdammung Trumps, wie sie 2020 die Berichterstattung dominierte, nur in stark abgeschwächter Form aus den deutschen Studios kam.

Sicher, man hat ihn weiterhin als ein Problem, vor allem für Deutschland und die EU hingestellt, man hat auch nicht versäumt, darauf aufmerksam zu machen, dass vor allem junge Weiße ohne College-Abschluss Trump gewählt haben, aber man ihn nicht als Inkorporation des Bösen vorgestellt.

Deutsche Politiker hat man am frühen Morgen nicht vor die Kameras gebracht. Einzige Ausnahme war SPD Fraktionschef Ralf Mützenich, der aber mehr zur Ampelkrise Stellung bezogen hat als zum Wahlausgang in den USA.

Aus meiner Sympathie für Donald Trump habe ich nie ein Hehl gemacht, und so freue ich mich auch heute über diesen Wahlsieg des Pragmatikers, von dem ich annehme, dass er die Welt ein Stückchen besser machen wird, auch wenn seine America-first-Politik nur insofern gut für Deutschland sein wird, dass sie die Politik auch hierzulande zwingen wird, Vernunft anzunehmen und die Probleme anzupacken, statt nur darüber zu reden.

Nun muss er nur noch die Zeit bis zum 20. Januar überleben. Dafür wünsche ich ihm viel Glück.