Der Wahlgewinner steht vor einem vielschichtigen Problem.
Mit dreißig AfD-Abgeordneten im Landtag ist dort eine jederzeit aktivierbare Sperrminorität eingezogen, die bestimmte, schwerwiegende Vorhaben, wie z.B. Änderungen der Landesverfassung, verhindern kann.
Das engt den Spielraum schon einmal auf unerfreuliche Weise ein.
Sich mit der CDU zur Groko zusammen zu tun, bringt bei Abstimmungen keine Mehrheit, sondern ein Patt, so dass sich ohne mindestens eine Stimme aus dem Wagenknecht-Lager gar nicht regieren lässt.
Das könnte man sich schönreden, indem gleich mit dem BSW koaliert wird, es ändert aber nichts daran, dass im Brandenburgischen Landtag nur das beschlossen werden kann, was den Interessen des BSW nicht entgegenläuft, denn Abstimmungen, bei denen die AfD zustimmen würde, kann man ja gar nicht erst ansetzen.
Ob sich wohl am Ende doch noch irgendwie günstigere Sitzverhältnisse für eine SPD-geführte Koalition herstellen lassen, weil – wie in Sachsen – ein Softwarefehler gefunden und korrigiert werden konnte?
Falls nicht, wären Neuwahlen eine saubere Lösung für Brandenburg.