
PaD 7 /2025 – Hier auch als PDF verfügbar: Pad7 2025 Künstliche Intelligenz und Wertschöpfung
Die Erkennung wiederkehrender und abweichender Muster, um daraus die jeweils angemessenen Reaktionen abzuleiten, ist der Kern dessen, was heute als KI bezeichnet wird. Um diesen Kern herum sind Fähigkeiten angesiedelt, die auf den Ergebnissen der eigentlichen KI aufsetzen, dabei aber überwiegend die Möglichkeiten herkömmlicher Software nutzen.
Das „Training“ der KI unterscheidet sich kaum noch von jenen gezielten Lernprozessen von Menschen, die befähigt werden sollen, einen speziellen Job auszuüben. Je komplexer die Aufgabe, desto umfangreicher fallen die theoretische Vorbereitung und die praktische Einarbeitung aus, bis – zum Beispiel – ein Pilot seinen ersten Alleinflug absolvieren kann oder ein Chirurg die erste OP selbständig durchführen darf.
Der Unterschied liegt darin, dass der Mensch neben seinem rein aufgabenspezifischen Wissen noch über ein weit darüber hinaus reichendes Bild der Welt verfügt, das zudem mit Werten und Emotionen verknüpft ist und ihn – in der Beschäftigung mit seiner Aufgabe – befähigt, willentlich Entscheidungen zu treffen, die außerhalb jenes Repertoires liegen, das im aufgabenspezifischen Training vermittelt werden kann. Ob diese Entscheidungen in irgend jemandes Sinne als „richtig“ oder als „falsch“ beurteilt werden, ist nicht Gegenstand meiner Argumentation. Wichtig ist, dass der Mensch über einen sehr viel umfassenderen Wissens- und Erfahrungsschatz verfügt, der Lösungen auch einmal außerhalb der Standard-Routinen erkennen lässt, und, dass der Mensch über einen eigenen Willen verfügt, der ihm ermöglicht, die gewohnten und bewährten Bahnen dann zu verlassen, wenn er die abweichende Lösung für die bessere hält.
Bei sehr vielen potentiellen Anwendungen für die KI kommt es auf diese speziellen menschlichen Fähigkeiten entweder deshalb nicht an, weil auch dem bisher damit beschäftigten Menschen in seiner Organisation kein Entscheidungsspielraum zugebilligt wurde, oder deshalb nicht, weil die verantwortlichen Technokraten zur Wahrung eigener Vorteile Ausnahmen nicht zulassen und ein verfehltes Optimum grundsätzlich – zu Lasten betroffener Dritter – in Kauf nehmen.
Künstliche Intelligenz wird daher für geraume Zeit
auch eine „unmenschliche“ Intelligenz bleiben.
Der Goldrausch, der die Menschheit befallen hat, um möglichst schnell möglichst viele KI-Anwendungen zum Einsatz zu bringen, hat zwei Gesichter. Einerseits die Faszination der sich eröffnenden Möglichkeiten und der damit verbundenen Vorteile im Wettbewerb, wie im Krieg, andererseits die Angst, hoffnungslos ins Hintertreffen zu geraten und damit im Wettbewerb oder im Krieg als Verlierer dazustehen.
KI kann Prozesse beschleunigen, KI kann die Qualität von Ergebnissen verbessern, KI kann Kosten einsparen. Drei Elemente, die geeignet sind, Marktanteile auszubauen und Gewinne zu maximieren, wobei nur die frühen Anwender für eine begrenzte Zeit den maximalen Nutzen daraus ziehen können. Ist die KI erst einmal zum allgemeinen Standard geworden, verschwindet dieser Wettbewerbsvorteil auch wieder. Allerdings dürften bis dahin auch einige der langsameren Mitbewerber vom Markt verschwunden sein.
Versuchen wir an dieser Stelle eine gemeinsame Zeitreise in das Jahr 2035.
KI ist in den Unternehmen zum Normalzustand geworden. Die Kommunikation mit den Kunden wird online von ChatBots und, wo es noch stationären Einzelhandel gibt, von äußerlich menschenähnlichen Robotern geführt. Zum Teil trifft das auch bereits auf Ämter und Behörden zu, soweit sie nicht bereits aufgelöst sind, wie zum Beispiel die Bauämter, denen die Eingabepläne von der KI der Architekten digital übermittelt werden, um schon nach wenigen Minuten nicht etwa die Eingangsbestätigung, sondern die fix und fertige Baugenehmigung, ggfs. mit Auflagen versehen, von der Behörden-KI zurück zu erhalten. Den Besuch beim Arzt gibt es so nicht mehr. Stattdessen wird man aufgrund der von der SmartWatch laufend übermittelten Vitaldaten eingeladen, sich in einem der großen Gesundheitscenter vorzustellen, wo Roboter den Patienten von allerlei diagnostischem Gerät untersuchen lassen, um innerhalb kürzester Zeit eine endgültige Diagnose zu stellen und den von der Krankenkasse bereits genehmigten Therapievorschlag mit dem Patienten zu besprechen.
Ich will das Szenario nicht breiter auswalzen, sondern schon an dieser Stelle ein einfaches Fazit ziehen:
- Der Zeitwaufwand für viele überwiegend geistige Tätigkeiten wird von Wochen, Tagen oder Stunden auf Sekunden bis Minuten schrumpfen. Das gilt für viele Bereiche journalistischer Tätigkeit, es gilt für weite Bereiche in den Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten, es gilt für komplexe Optimierungsaufgaben, wie die Erarbeitung des abgestimmten Deutschland-Fahrplans aller öffentlichen Verkehrsmittel in Nah- und Fernverkehr, es gilt für Routineaufgaben in allen beratenden Berufen, usw., usw.
- Die meisten Bürogebäude stehen leer. Die Angestelltenheere unserer Tage gibt es nicht mehr, weder in den Versicherungen, noch in der Industrie, noch bei den großen Handelsunternehmen. Auch die CallCenter kommen ohne menschlichen Agenten aus. Selbst in der Software-Entwicklung ist es die KI, die Pflichtenhefte innerhalb kürzester Zeit in funktionierende und weitgehend fehlerfreie Programme umsetzt.
- In der industriellen Produktion war die Automatisierung schon 2025 weit fortgeschritten. Hier hat die KI nur noch vergleichsweise marginale zusätzliche Einsparungen ermöglicht. Anders im großen Einzelhandel. Supermärkte, Baumärkte, Gartenmärkte, Elektro- und Elektronikmärkte kommen ebenso weitgehend ohne menschliches Personal aus, wie die Filialen der großen Bekleidungskonzerne. Für Beratung stehen Roboter zur Verfügung, der Einkauf wird beim Verlassen des Marktes automatisch gescannt und vom Konto des Kunden, der durch Gesichtserkennung identifiziert wurde, abgebucht.
Schöne neue Welt
Henry Ford, der Erfinder der Fließbandproduktion, war bereits zu der Erkenntnis gelangt:
Autos kaufen keine Autos.
Für ihn ein Grund, seine Arbeiter gut zu bezahlen. Die hier verlinkte Kurzbiografie erzählt davon, dass er nicht nur die höchsten Löhne in der Automobilbranche zahlte, sondern die Kosteneinsparungen durch die Fließbandfertigung im Preis weitergegeben hat (300 statt 850 $ pro Auto) und zudem die Wochenarbeitszeit von 48 auf 40 Stunden senkte.
Wir sind damit beim Thema „Wertschöpfung“ angelangt und beim Unterschied zwischen Kosten, Wert und Preis. Der Wert einer Sache bemisst sich zumeist an ihrem Gebrauchswert, also an dem Vorteil, der daraus entsteht, eine Sache zu besitzen und zu nutzen. So hat eine Baumaschine, meinetwegen eine Planierraupe oder ein großer Bagger, für den Angestellten einer Steuerkanzlei keinerlei Gebrauchswert. Für den Chef eines Bauunternehmens besteht der Gebrauchswert darin, dass er durch den Kauf dieser Maschine während ihrer Nutzungsdauer die Löhne für einige Arbeiter einspart, die mit weniger hilfreichen Mitteln ausgerüstet bisher beschäftigt werden mussten. Nehmen wir an, er spart für voraussichtlich fünf Jahre den Lohn für zwei Bauarbeiter, abzüglich der Betriebs- und Wartungskosten der Maschine, also rund gerechnet 300.000 Euro, dann ist dies der theoretische Wert dieses Baggers für den Bauunternehmer. Weil dieser Wert deutlich über dem Preis des neuen Baggers liegt, der nur 200.000 Euro kostet, wird er ggfs. sogar einen Kredit aufnehmen, um das Gerät anzuschaffen.
Dass der Baumaschinenhersteller für die Produktion eines solchen Baggers mit Gesamtkosten, einschl. Entwicklung und Vertrieb, von nur 170.000 Euro kalkuliert, ist für den Bauunternehmer nicht von Relevanz. So wie es auch für den Kunden des Bauunternehmers nicht von Relevanz ist, wie viele Arbeiter mit welchen Maschinen auf der Baustelle antreten, sondern letztlich nur der Gesamtpreis für die vereinbarte Bauleistung und die Einhaltung des Fertigstellungstermins.
Das waren kurze Begriffsklärungen zu Wert, Preis und Kosten.
Bei der „Wertschöpfung“, als dem vierten zu betrachtenden Begriff, handelt es sich grob gesprochen um den Unterschied zwischen dem tatsächlich erzielten Verkaufserlös und den von vorgelagerten Fertigungsstufen bezogenen Vorleistungen. Dieser Unterschied setzt sich zusammen aus den Arbeitslöhnen, den Steuern und Abgaben und den Kapitalerträgen. Beim Baumaschinen-Beispiel handelt es sich um die Differenz zwischen dem erzielten Verkaufspreis von 200.000 Euro und den eingekauften Vorleistungen von beispielsweise 80.000 Euro. Die Wertschöpfung von 120.000 Euro könnte sich auf 90.000 Euro für Löhne, 15.000 Euro Ertragssteuern und 15.000 Euro Netto-Kapitalertrag verteilen.
Als Henry Ford den Preis für seine Automobile nach Rationalisierungsmaßnahmen von 850 auf 300 Euro senken konnte, dürften die eingekauften Vorleistungen in etwa gleich geblieben sein. Außerdem kann angenommen werden, dass auch weiterhin Steuern und Abgaben gezahlt wurden und ein Gewinn ausgewiesen werden konnte, so dass die – trotz höchster Stundenlöhne – massiv gesunkene Wertschöpfung ziemlich vollständig auf die durch Rationalisierunsmaßnahmen zustande gekommene Senkung der Lohnkosten pro hergestelltem Automobil zurückgeführt werden muss.
Es ist aber nicht die Lohnsumme des Unternehmens gesunken, sondern lediglich die Lohnkosten für die Herstellung eines einzelnen Automobils. Das Unternehmen Ford ist damals stark gewachsen, so dass es eher zu Neueinstellungen anstatt zu Entlassungen gekommen ist, und damit taucht der Begriff Produktivität, bzw. Produktivitätssteigerung auf. Ford konnte dank Fließbandfertigung mit gleichem Personalaufwand deutlich mehr Fahrzeuge produzieren als vorher. Die „Arbeitsproduktivität“ ist folglich gestiegen.
Dieses Phänomen, nämlich eine massive Steigerung der Produktivität der Mitarbeiter, wird mit der Verbreitung von KI-Anwendungen wieder einmal deutlich sichtbar werden.
Die offene Frage ist allerdings, ob es noch einmal gelingen wird, aus der Produktivitätssteigerung heraus zu einem Mengenwachstum zu gelangen, so wie es Ford gelungen ist, aus dem Luxus-Artikel Automobil ein Massenprodukt für jedermann zu schaffen, oder ob die Produktivitätssteigerung, also der sinkende Aufwand an an Arbeitskraft pro Stück, bei gleichbleibender Produktionsmenge zu Entlassungen führen muss.
Die Lösung dieser Frage liegt in der Art der Produkte, deren Gestehungskosten durch den Einsatz von KI gesenkt werden können.
Beginnen wird beim Paradebeispiel das immer wieder für Verbesserungen durch KI angeführt wird, nämlich der ärztlichen Diagnostik. Wird die Zahl der Menschen, die einen Arzt aufsuchen, weil sie sich krank fühlen oder eine Verletzung zugezogen haben, steigen, wenn ärztliche Diagnose preiswerter angeboten werden kann? Eher nicht.
Wird die Zahl der Schadensfälle in der Sachversicherung zunehmen, wenn die KI den Schaden beurteilt und reguliert? Eher nicht.
Wird der Verbrauch an Lebensmitteln zunehmen, wenn KI-gesteuerte Supermärkte ohne Personal auskommen? Eher nicht.
Wird die Zahl der Bauanträge zunehmen, wenn die KI die Baugenehmigung ohne menschliches Zutun erteilt? Eher nicht.
Nach meiner Einschätzung wird die KI in den nächsten Jahren ganz überwiegend da zum Einsatz kommen, wo kein nennenswerter zusätzlicher Bedarf zu erwarten ist und sich auch durch Preissenkungen nicht in nennenswertem Umfang wecken lässt.
Nun ist die KI aber erst einmal losgelassen. Kein Unternehmen, in dem Prozesse existieren, die sich mit KI rationalisieren lassen, wird darauf verzichten können, KI einzusetzen. Die ersten Unternehmen, die sich darauf stürzen, zwingen – wie bei allen Rationalisierungswellen – die übrigen Unternehmen der Branche zum Nachziehen, wollen sie nicht aus dem Markt gedrängt werden.
Das heißt aber in den angesprochenen Branchen, dass Mitarbeiter abgebaut werden müssen, um den Rationalisierungsvorteil auch wahrnehmen zu können. So, wie der Bauunternehmer den Bagger kauft, um seine Gesamtkosten durch den Wegfall von Personalkosten senken zu können, wird auch der Steuerberater, der sich eine KI ins Haus holt, vermutlich die Hälfte seiner Angestellten entlassen, weil die Zahl der Klienten für die Steuerberater nicht wächst, weil KI zum Einsatz kommt. Eher im Gegenteil. Klienten mit einfacher gelagerten Fällen werden ihre Steuererklärung gegen kleines Geld von der KI online erstellen lassen.
Festzuhalten ist:
Die Unternehmen im Bereich Handel und Dienstleistungen werden von dem von der KI ausgelösten Rationalisierungsschub ganz besonders profitieren. Für die Beschäftigten in diesen Bereichen besteht damit eine nicht mehr wegzudiskutierende, 50 %-ige Wahrscheinlichkeit, im Laufe der nächsten 10 Jahre, eher schon früher, ihren Job zu verlieren.
Was dabei immer wieder vergessen wird, ist die Dimension, von der wir hier sprechen.
Drei von vier Beschäftigten in Deutschland arbeiten im Bereich Handel und Dienstleistungen. Insgesamt waren Ende 2023 34,6 Millionen Erwerbstätige im Dienstleistungsgewerbe zu verzeichnen. Aber nur 8,1 Millionen im produzierenden Gewerbe, 2,6 Millionen am Bau und 0,6 Millionen in Land- und Forstwirtschaft und in der Fischerei.
Gehen wir davon aus, dass tatsächlich per Saldo (nur) 10 Millionen Jobs wegbrechen werden, dann sprechen wir von etwa 600 Milliarden Euro Personalkosten-Ersparnis der Wirtschaft, die sich in einem Verlust an Konsumentenkaufkraft in der Größenordnung von 300 Milliarden Euro und einem Verlust an Steuern und Sozialbeiträgen von weiteren 300 Milliarden niederschlagen werden.
Dies ist der Supergau für die Staatsfinanzen.
Die Rentenversicherung wird zahlungsunfähig, es sei denn die Renten werden massiv gesenkt. Kranken- und Pflegeversicherung drohen zu kollabieren. Die Arbeitslosenversicherung sowieso. Staatszuschüsse sind nicht mehr möglich. Wo 300 Milliarden Konsumentenkaufkraft fehlen, fallen auch mindestens 70 Milliarden Einnahmen aus der MwSt. und anderen Verbrauchssteuern weg.
Theoretisch könnte es – wie bei Henry Ford – wegen der Produktivitätssteigerung auf breiter Front zu Preissenkungen kommen, aber auch hier steckt der Teufel im Detail:
- Die Kostenentlastung der Unternehmen durch Personalabbau wird teilweise durch Investitionen und Betriebskosten/Lizenzgebühren für die KI wieder aufgefressen. Das Geld dafür wird allerdings größtenteils an ausländische Unternehmen abfließen, da wirklich wettbewerbsfähige deutsche, oder zumindest EU-KI-Unternehmen vorläufig keine nennenswerten Marktanteile erreichen werden. Das Preissenkungspotential fällt also deutlich geringer aus als der Kaufkraftverlust aus der Senkung der Lohnsummen.
- Selbst wenn also im Fall der Personalkosteneinsparung durch KI möglicherweise 200 Milliarden durch Preissenkungen an Kaufkraft in den Markt zurückgegeben werden könnten, bliebe immer noch ein Nachfrage-Loch in der Größenordnung von 400 Milliarden übrig. Dies wird die nicht so stark oder gar nicht von der KI profitierenden Unternehmen, soweit sie vorwiegend für den Binnenmarkt produzieren, wozu vor allem auch das Handwerk gehört, massiv mit Umsatzeinbußen treffen und in vielen Fällen dazu führen, dass die Gewinnschwelle nicht mehr erreicht wird (Geschäftsaufgabe/Insolvenz!).
- Das ist die zweite zu erwartende Schockwelle.
- Theoretisch bestünde natürlich die Möglichkeit, eine allgemeine Arbeitzeitverkürzung ohne Lohnausgleich um rund 25 Prozent gesetzlich zu verordnen. Das dürfte von den 30 bis 35 Millionen, die dann noch einen Job haben und damit schon bisher nur halbwegs über die Runden kommen, aber nicht hingenommen werden. So viel Solidarität ist nicht mehr in Deutschland …
- Vor allem besteht keinerlei Hoffnung, je wieder aus dem Dilemma herauszukommen.
Die Idee einer Maschinensteuer zur Kompensation des Lohnverlustes ist an dieser Stelle auch keine gute Idee, weil dadurch in vielen Unternehmen der Einsatz der KI nicht mehr wirtschaftlich dargestellt werden könnte, was nur dazu führt, dass Deutschland im internationalen Wettbewerb noch weiter abgehängt würde. Sowohl was die Kosten als auch was den Stand der Kunst angeht.
Die Zeit, die uns noch bleibt, um den Supergau zu vermeiden, ist verdammt kurz.
Sollte die Regierung, die wir uns am 23. Februar zusammenwählen, nicht vom ersten Tag an radikal daran gehen, Wirtschaft, Staat und private Haushalte finanziell zu entlasten, was unter anderem auch den sofortigen Verzicht auf alle Maßnahmen zur Energiewende bedeutet, aber eben auch die Entlastung von den überbordenden Kosten der Migration, wird der Supergau in voller Entfaltung stehen, noch bevor die Legistlaturperiode regulär zu Ende sein wird.
Zugleich gilt es, den produktiven Bereich, der in der Rezession steckt, mit aller Kraft neu zu beleben. Es fehlt eine halbe Million Wohnungen, also lasst uns Wohnungen bauen, und zwar so, dass die Immobilien auch bei bezahlbaren Mieten noch eine interessante Rendite abwerfen. Wahrscheinlich müssen wir auch unsere Wirtschaft vorsorglich mit Zöllen vor ausländischer Konkurrenz schützen, weil wir dringend Beschäftigung aus dem Dienstleistungssektor herausnehmen und im produktiven Bereich wieder zum Arbeiten bringen müssen, wenn der KI-Schock noch rechtzeitig abgefedert werden soll.
Was in Deutschland im Laufe der nächsten vier Jahre alles angepackt werden müsste – und mit den vorhandenen Ressourcen angepackt werden könnte – habe ich in meinem Buch „Wie der Phönix aus der Ampel – Modell Deutschland 2029“ aufgeführt, begründet und die Machbarkeit mit abgestimmten Plänen nachgewiesen.
Deutschland muss wieder gesund werden, vor allem wirtschaftlich. Ein kranker Staat, eine kranke Wirtschaft und ausgeplünderte, resignierte Bürger haben nicht die Kraft, um sich der großen Herausforderung mit Aussicht auf Erfolg zu stellen.
Wie der Phönix aus der Ampel
Modell Deutschland 2029
… könnte glatt als Vorlage für einen Koalitonsvertrag
zwischen Union und AfD dienen.