Kommt doch auf 5000 Jobs nicht an

Es war noch nie einfach, den Überblick beim Stellenabbau zu behalten.

Aber heute hat es mich doch fast von den Socken gehauen.

Ola Källenius, der Chef des Autobauers Mercedes, hat, wie man so schön sagt, die Sau herausgelassen und sein Sparprogramm verkündet. Entweder spricht der Finne so undeutlich, oder Teile der Presse haben nicht richtig zugehört, jedenfalls geht die Spanne der verkündeten Stellenstreichen von 15.000 (Frankfurter Rundschau) bis 20.000 (Manager Magazin), jeweils versehen mit der ausdeutbaren Angabe: „mehr als“.

Dass es um Kosteneinsparungen von jährlich 5 Milliarden Euro geht, darüber bestand dann wieder weitgehende Einigkeit.

5 Milliarden, ein dickes, durchschnittlliches Jahresgehalt von 100.000 Euro unterstellt, ergäbe 50.000 Jobs. Wenn nur 20.000 wegfallen, dann bleiben 3 Milliarden für Einsparungen in anderen Bereichen. Das heißt für mich: Ohne Werksschließungen und Totalabschreibung des Inventars wird das nicht zu schaffen sein.

Ich habe dennoch die kleinere Zahl, also 15.000 in die Statistik eingestellt, zusammen mit den 7.150 von Continental und ein paar kleineren Abbauvorhaben, sind dann innerhalb von drei Tagen schon wieder 25.000 Jobverluste zusammengekommen.

Sollte Ihnen ein Grüner im Wahlkampf erzählen, dass Dank der grünen Wirtschaftspolitik die Preise nun aber wirklich massiv sinken werden, weil ja überall die Personalkosten rasant in den Keller gehen, wodurch die hohen Energiepreise mehr als überkompensiert würden, dürfen Sie das ruhig weitererzählen, man hat sonst kaum was zum Lachen.