Kraftwerk Moorburg (Hamburg-Moorburg).1.phb.ajb

 

Hamburg-Moorburg

modernstes und effektivtes Kohlekraftwerk Europas

Projektbeginn: 2006

Baubeginn: Oktober 2007

Erste Netzaufschaltung: 28.02.2014

Inbetriebnahme: 28.05.2015

Investitionskosten: 3 Mrd. EUR

Thermische Kraftwerksleistung: 3478 MW

Elektrische Übergabeleistung:  2x 800 MW

Eingespeiste Energie seit Inbetriebnahme: 34,288 Millarden kwh

Durchschnittliche Jahresproduktion: 5,71 Millarden kwh

Einsatzfaktor: 42,55 % oder 3727 Betriebstunden pro Jahr im Durchschnitt.

Gesamtwirkungsgrad: 46 %

Stillgelegt: 07.07.2021

Mitarbeiter: 94

Rückbau des Kraftwerks beginnt im Jahre 2023.

Am 10.11. 2024 wurde der Schornstein gesprengt.

Am 23.03. 2025 wurde versucht, die beiden Kesselhäuser zu sprengen. Die Sprengung war nicht erfolgreich.

Nachnutzung: Ab 2027  soll grüner Wasserstoff produziert werden. Geplant ist eine Elektrolyseanlage welche eine Leistung von 100 MW hat.

Grüner Wasserstoff wird mittels Elektrolyse aus Wasser hergestellt, wobei die dafür nötige Energie aus alternativen Energien wie Windkraft und Photovoltaik gewonnen wird. Damit gilt er als umweltfreundlich. Der Wirkungsgrad der Wasserstoffherstellung per Elektrolyse liegt bei ca. 67 %.

Mit dem zunehmenden Ausbau von regenerativer Energien kommt es immer häufiger zu Überangeboten im Stromnetz, welche dann zur Erzeugung von grünem Wasserstoff genutzt werden soll. Zur Zeit ist die Produktion nur aus Überschussstrom jedoch nicht wirtschaftlich, da unter diesen Bedingungen die Elektrolyseure zu gering ausgelastet wären. Für einen wirtschaftlichen Betrieb sind 5000 Volllastunden im Jahr nötig. Mit einer Rückverstromung des grünen Wasserstoff in einem GuD (Gas und Dampfkraftwerk ) liege dann der Gesamtwirkungsgrad bei 33%. Nicht berücksichtigt sind hier Verluste bei Transport, Verdichtung und Lagerung.

Fazit:

Das Kohlekraftwerk Hamburg-Moorburg verfügte in der deutsche Kraftwerkslandschaft einen einmalig hohen Wirkungsgrad von 46 %. Würde die Kraft-Wärme-Kopplung angewendet und an das Fernwärmenetz Hamburgs angeschlossen worden, wäre ein Brennstoffausnutzungsgrad mit bis zu 60 % möglich gewesen. Hier wurde bewußt Spitzentechnologie “ Made in Germany“ demontiert.

Auszug aus Wikipedia:

„Eine Auskopplung von maximal 650 MW Fernwärme sollte ursprünglich die Erzeugung des außer Betrieb gehenden Heizkraft Wedel ersetzen und darüber hinaus einen weiteren Ausbau der Fernwärmeversorgung im Süden Hamburgs ermöglichen, doch die dafür nötige Fernwärmeleitung, die durch die Elbe verlegt werden sollte, wurde auf Druck von Bürgerinitiativen und Umweltorganisationen nicht genehmigt. Ohne die Fernwärmeleitung unter der Elbe lag der Energienutzungsgrad des Kraftwerks niedriger, außerdem waren die Investitionen in die Anlagen zur Fernwärme-Auskopplung vergeblich getätigt worden.

Wikipedia-Eintrag zum Kohlekraftwerk Moorburg – Wikipedia

Bilder:100 Moorburg lizenzfreie Bilder, Stockfotos und Aufnahmen | Shutterstock

Grüner Wasserstoff – warum der Wirkungsgrad des Elektrolyseurs nur die halbe Wahrheit ist

Falls jemand ein eigenes Foto des Kraftwerks oder eine eigene Geschichte zum Kraftwerk beisteuern kann, bitte an ewk@egon-w-kreutzer.de