Die Müllkontrolle ist unser kleinstes Problem

Mein Gott, Walter!

Mike Krüger hat den unten eingebundenen Blödelsong herausgebracht, als dieser von den Damalsmenschen noch als Blödelsong rezipiert wurde. Heute dürfte das eher als ein strafbarer Ausfluss walterbezogener Menschenfeindlichkeit angesehen werden …

Der Heutemensch,

der sich selbst nicht scheut, sondern freut,

wenn er auf Schritt und Tritt, ob auf dem Marktplatz oder in der Straßenbahn, ob in der Bankfiliale oder im Vorraum der Restauranttoilette von Videokameras kritisch beäugt wird, wohl wissend, dass nicht alle lediglich aufzeichnen, sondern hinter mancher Kamera am Backend ein Mensch sitzt, gelegentlich ein voyeuristisch Veranlagter, und hinter anderen wiederum eine künstliche Intelligenzbestie, auf Gesichtserkennung und Verhaltensäußerungen trainiert, die ihn jederzeit fälschlich als gefährlichen Attentäter markieren und das SEK auf ihn hetzen könnte,

weil dies alles ja nur von einer gütigen Obrigkeit zu seiner und unser aller Sicherheit installiert wurde, dieser Mensch kann mit reißerischen Artikeln über neue Technologien der Mülltonnen- und Müllsackkontrolle doch tatsächlich noch in eine vorübergehende, die Adrenalinausschüttung fördernde Erregung versetzt werden, nur weil da jemand auch noch in seinem Müll schnüffelt und ihn so mit spürbaren Strafen zu vorschriftsgemäßen Mülltrennung erziehen will?

Mein Gott Walter!

Der Heutemensch,

untrennbar mit seinem bis zum Rande App-gefüllten Smartphone verwachsen und verwischt,

den es nicht die Bohne interessiert, dass selbst die Verwendung des Smartphones als Taschenlampe, was sich über einen einfachen Schalter realisieren ließe, nur mittels App funktioniert, die wiederum nicht funktioniert, wenn ihr nicht voller Zugriff auf Kamera und Mikrofon sowie auf die GPS-genaue Bewegungshistorie und das Telefonbuch gewährt wird,

dieser vollvergläserte Mensch mag sich über die KI-kontrollierte Müllkutsche echauffieren, womöglich noch mit anderen Petenten eine Petition zu den anderen Petitionen in den Petitionspapierkorb des Petitionsausschusses legen?

Mein Gott Walter!

Der Heutemensch,

dessen Auto besser weiß, viel besser sogar, wo er sich gerade befindet, und dies mitteilungsbedürftig, wie es nun einmal ist, dem Hersteller mitteilt, der für solche Mitteilungen eine extra große Datenbank angelegt hat, und,

der dessen ungeachtet, auch kein Problem damit hat, dass er von jeder Schilder- und Mautbrücke aus ebenso anlasslos fotografiert werden kann, wie sein Nummernschild von Nummernschilderfassungsgeräten an jeder Ecke erfasst und aufgezeichnet und gespeichert werden kann,

der wundert sich, dass man ihm nun auch noch über die falsche Befüllung der richtigen Mülltonne an die Karre fahren will?

Mein Gott Walter!

Der Heutemensch,

dessen öffentliche Meinungsäußerungen von privaten und öffentlichen Systemen hochnotpeinlich auf Stichworte und Wendungen untersucht werden, die auch unterhalb der Strafbarkeitsgrenze zur Löschung oder Reichweitenbegrenzung führen und, sollte man ihn schon auf dem Kieker haben, ihm auch noch nach mehreren Jahren – zum geeigneten Zeitpunkt – zu einem Hausbesuch durchs SEK samt angeschlossener Presseabteilung verhelfen können,

dieser Hornochse lässt seine ganze Energie in die Verteidigung des Seelenheils seiner Mülltonne fließen?

Mein Gott Walter!

Der Heutemensch,

der gutgläubigst davon ausgegangen ist, dass sich sowohl in der ersten Spritze, als auch im ersten, zweiten und dritten Booster nur das Beste befunden hat, was die Pharmakonzerne zur Corona-Prophylaxe aus ihren Mischkesseln und Bioreaktoren herausholen konnten, und auch heute noch davon überzeugt ist, aber trotz seiner vielfältigen neuartigen Symptome nie daran denken würde, Wirksamkeit und Nebenwirkungsfreiheit der Corona-Spritzen in Zweifel zu ziehen,

der freut sich nun über die neue Technologie in der Müllkutsche, weil er selbstverständlich seinen Müll noch freier von Verunreinigungen hält als dies die Pharmaindustrie bei den mRNA-Spritzen getan hat, aber darauf hofft, dass es seinen Nachbarn, die alte Müllsau, endlich da treffen wird, wo es wehtut, nämlich am Geldbeutel?

Mein Gott Walter!

Der Heutemensch,

der brav zur Wahl gegangen ist und sich für eine Partei entschieden hat, die so sauber und sortenrein das zu liefern versprochen hat, was er sich wünschte, um nach der Wahl feststellen zu müssen, dass ihm da eine Mülltonne angeliefert wurde, in der sich das genaue Gegenteil befindet, und dies schulterzuckend hinnimmt, weil man da halt nichts machen kann und weil das halt Politik sei,

der kommt ums Verrecken nicht auf die Idee, dass dies einen unendlich viel größeren Verstoß gegen Anstand und gute Sitten darstellt als ein paar Prozent Fremdstoffe in der Biomülltonne, lässt es sich aber gefallen, hart bestraft zu werden, sollte er im Müllbereich auch nur annähernd so unzuverlässig wie vorgehen, wie Friedrich Merz im Politikbereich?

Mein Gott Walter!

Mein Gott …